Der traurige Verlust von Barnoti

(übersetzt aus dem englischen Bericht des Sheldrick Wildlife Trusts; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Schweren Herzens müssen wir mitteilen, dass Barnoti verstorben ist.

Barnoti erholte sich nach seiner Rettung nie wirklich, aber in den letzten Monaten verschlechterte sich sein Gesundheitszustand immer weiter. Wir haben uns mit Tierärzten beraten und eine ganze Reihe von Tests durchgeführt, aber die Behandlungen haben nie wirklich Verbesserungen gezeigt. In der vergangenen Woche hörte er auf zu fressen und wurde zunehmend schwächer. Die Keeper machten weiter und versorgten ihn mit Infusionen, Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten, aber leider konnte ihn nichts mehr retten. In den frühen Morgenstunden des 26. April verstarb Barnoti, umgeben von seinen Lieblingskeepern. Wir haben eine Autopsie durchgeführt und warten auf die Testergebnisse der entnommenen Proben, aber sowohl seine Milz als auch seine Leber sahen nicht normal aus.

Unsere Zeit mit Barnoti war viel zu kurz, aber wir werden die sechs Monate, die wir mit ihm hatten, immer in Ehren halten. Die Keeper haben Barnoti liebevoll als „freundlichen Onkel“ der Waisengruppe bezeichnet. Obwohl er einer der größeren Bullen war, nutzte er nie seine größere Kraft aus, um seinen Willen durchzusetzen. Durch seine sanfte Art hatte er viele Freunde, besonders unter den jüngeren Waisenkindern. Beim Grasen war er nie allein, da Bondeni, Choka, Esoit, Kamili, Latika, Mukutan, Olorien, Suguroi und Taabu wussten, dass er groß genug war, um die frischesten Äste von den hohen Büschen herunterzuholen. Anstatt all sein hart verdientes Grün für sich zu behalten, teilte Barnoti es auch immer mit seinen kleinen Freunden.
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Edie wird schon zum vierten Mal Mutter!

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Voi ist im Freudentaumel, denn Edie ist nun mittlerweile vierfache Mutter! Am 26. Januar 2022 kam sie spät in der Nacht zu den Stallungen und stellte ihr neuestes Baby vor.

Als Edie nur wenige Monate alt war, veränderte ein einziger Moment ihr Leben für immer. Als ihre Herde aus einem Brunnen im Namunyak-Schutzgebiet Wasser soff, stürzte Edie in die Tiefe. Ihre Familie kämpfte die ganze Nacht verzweifelt, um sie zu befreien, aber mit der aufgehenden Sonne kamen Hirten mit ihrem Vieh und zwangen sie zu einer herzzerreißenden Entscheidung: sie mussten ihr Baby zurücklassen.


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Larro, Mukkoka und Naboishu ziehen nach Ithumba um

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Am frühen Morgen des 8. Januar 2022 verabschiedeten sich Larro, Mukkoka und Naboishu vom Waisenhaus in Nairobi und machten sich auf die Reise zur Auswilderunsstation in Ithumba im Tsavo East Nationalpark.

Auf diesen Tag hatten alle beim Sheldrick Wildlife Trust schon lange gewartet. Der Zeitpunkt für so einen Umzug muss stimmen, und verschiedene Umstände müssen zusammenkommen. Am wichtigsten ist natürlich, dass die Waisen bereit sind für diesen Schritt, aber auch das Wetter ist nicht unwichtig. Eigentlich hätten Larro, Mukkoka und Naboishu schon Ende 2021 umziehen sollen, aber die lange Trockenheit in Tsavo machte diesen Plan zunichte. Im Dezember fing es dann endlich an zu regnen, und die Gegend um Ithumba wurde wieder zu einem grünen Paradies – doch nun waren die Fahrwege im Nationalpark so aufgeweicht, dass ein LKW mit drei heranwachsenden Elefanten sie nicht benutzen konnte! Anfang Januar waren die äußeren Umstände dann schließlich gut genug, und der Umzug der drei Waisen konnte beginnen.
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Lualenis neueste kleine Begleiterin: Baby Lexi

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Die große Elefantenfamilie der Ex-Waisen in Kenia ist wieder ein bisschen größer geworden: Lualeni hat ihr zweites Mädchen, Lexi, zur Welt gebracht!

Das erste Baby ist ein bedeutsames neues Kapitel für jeden Elefanten, aber besonders für ein Waisenkind, das so viel Kummer überwunden hat wie Lualeni. Ihr Leben wäre vor 17 Jahren beinahe vorbei gewesen, kaum dass es begonnen hatte. Im November 2004 sahen sich Mitarbeiter einer Lodge im Taita Hills Schutzgebiet einem sehr ungewöhnlichen Anblick gegenüber: Ein winziger Elefant, nicht älter als ein paar Monate, schlief im Schatten eines Baumes. Sie beobachteten das kleine Mädchen einen Tag lang und wurden Zeuge ihrer vergeblichen Versuche, sich den vorbeiziehenden Herden anzuschließen. Es war klar, dass dieses Kalb ein Waise und ganz allein auf der Welt war. Angesichts der Zeit und des Ortes wurde vermutet, dass ihre Mutter ihr Leben durch Wilderer verloren hatte.

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