Dienstag, 10. November 2020
Dololo kam am Morgen als erster aus dem Gehege; vermutlich hatte er gehofft, dass seine Kindermädchen da waren, aber es war weit und breit nichts von ihnen zu sehen. Nur Orwa und Bomani, die die Nacht in der Nähe verbracht hatten, kamen zum Luzernenheufrühstück. Als es hinaus in den Busch ging, startete Barsilinga, der sich noch immer von seinem verletzten Fuß erholg, einen Ringkampf mit Orwa. Es sah so aus, als wollte er demonstrieren, dass er trotz seiner Verletzung am Fuß immer noch ein starker Bulle ist. Bomani geriet mit Tusuja aneinander, als er ihm auf den Rücken klettern wollte. Tusuja beschwerte sich lautstark und drehte sich angriffslustig um. Bomani ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen – schließlich ist er immer noch älter und größer als Tusuja. Dieser stampfte unvermittelt davon.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 01.11.2020
Sonntag, 1. November 2020
Draußen im Busch schlossen sich heute Orwa und Bomani den Waisen an. Bomani umrüsselte Barsilinga und startete dann einen Ringkampf mit ihm, wie in den guten alten Zeiten, in denen beide noch milchabhängig gewesen waren. Barsilinga ist noch nicht ganz bereit auszuwildern, denn er wird noch immer an seinem Fuß behandelt; die Keeper wollen sichergehen, dass er damit keine Schwierigkeiten bekommt, wenn er in der Wildnis lebt.
Die Waisen im Januar
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2021
Die Elefantenbabys in unserer Obhut zeigen täglich, wie sehr sie in der Lage sind, Liebe zu empfinden und zurückzugeben – sogar in diesem jungen und prägenden Alter! Obwohl sie aus verschiedenen Gegenden und Elefantenfamilien stammen, bilden sie enge Bindungen zu den anderen Waisen. Elefanten sind sehr gesellige Säugetiere und haben innerhalb ihrer Familien ausgeprägte Sozialstrukturen und Wertevorstellungen. Das scheint genetisch veranlagt, denn schon die Allerkleinsten haben diese Charaktereigenschaften. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 21.10.2020
Mittwoch, 21. Oktober 2020
Am Vormittag verwickelten sich Kamok und Olsekki, die immer einmal wieder wegen irgendetwas aneinander geraten, eine Rangelei. Es entwickelte sich ein längerer Ringkampf, der aber keinen eindeutigen Sieger fand. Ansonsten waren die Jungs heute nicht weiter in Spiellaune, sondern grasten konzentriert. Alle warten bei den aktuell sehr hohen Temperaturen auf die kommende Regenzeit. Als es auf Mittag zuging, schlichen sich Kauro und Barsilinga schon einmal früher zur Milchfütterung; Kauro kam mit einem Zweig im Mund an, den er aber sofort fallenließ, als er sah, wie ein Keeper mit seiner Milchflasche in der Hand auf ihn wartete.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 17.10.2020
Samstag, 17. Oktober 2020
Gegen Abend hatten sich Kauro und Barsilinga aus dem Staub gemacht, und die Waisenherde kehrte ohne die beiden zur Auswilderungsstation zurück. Kauro kam später von ganz allein nach; er kam wie ein ausgewachsener Bulle daher stolziert und schien sich sehr groß und unabhängig vorzukommen! Barsilinga kam nach einer Weile auch noch als letzter nach Hause.