Die Waisen im August

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: August 2019

 

Wenn man versucht, Elefantenbabies von Hand aufzuziehen, muß man auf eine Achterbahn der Gefühle vorbereitet sein. Dame Daphne hat immer gesagt, Elefanten sind die schwierigsten Tiere für eine Handaufzucht. Immer dann, wenn man denkt, ein Schützling ist über den Berg, kann etwas passieren, daß uns daran erinnnert, daß Elefanten trotz ihrer imposanten Größe unglaublich fragil sind, besonders wenn sie keine oder nicht genug Muttermilch bekommen haben. „Die Waisen im August“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 27.06.2019

Donnerstag, 27. Juni 2019
Ndiwa kam am Morgen mit einem Zweig im Mund aus dem Gehege, ließ ihn aber fallen, als sie die Ex-Waisen sah; ihr war klar, dass sie ihn bald loswerden würde! Unter den Ex-Waisen waren auch Melia und Tumaren, die es hin und wieder auf die kleinen Babys abgesehen haben, sowie Olare, Kalama, Kitirua, Kilaguni, Chaimu, Orwa, Narok, Bomani, Kandecha, Olare und Kibo. Melia schlich sich an Ambo heran un umgarnte ihn, aber als die Keeper die beiden zusammen gesehen hatten, wussten sie, dass sie gut aufpassen mussten! Kurz darauf sahen Ambo und Jotto, wie ein wilder Bulle davonging und wollten sich ihm anschließen. Die Keeper sahen die beiden aber noch rechtzeitig und hielten sie davon ab.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 19.06.2019

Mittwoch, 19. Juni 2019
Narok, Bomani und Orwa kamen am Morgen zum Luzernenheufrühstück. Narok ging zur Tränke, um zu saufen, kehrte aber plötzlich um und kam zurückgerannt! Das erschreckte die Waisen, die daraufhin zu den Keepern eilten. Diese beruhigten alle wieder; sie waren sich aber nicht sicher, ob Narok einfach die Reaktion der Waisen testen wollte oder von irgendetwas erschreckt worden war. Dann kamen zwei junge Bullen aus dem Gebüsch, die Narok vielleicht gesehen hatte. Die beiden machten es sich an der Tränke gemütlich, und die Waisen gingen hinunter und schlossen sich ihnen an. Malima war überrascht als einer der beiden sie nicht wie ein kleines Baby behandelte, sondern sie weg scheuchte! Damit lernte sie, dass sie in der Wildnis Respekt vor ihren älteren Artgenossen haben sollte.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 14.06.2019

Freitag, 14. Juni 2019
Die Stimmung unter den Waisen war am Morgen angespannt, denn in der Nacht war ein Leopard zu hören gewesen, der offenbar ein Dikdik gerissen hatte. Das verunsicherte die Waisen, und ganz besonders die Neulinge. Jotto rannte am Morgen immer wieder in die Büsche und wieder heraus, und die anderen machten es ihm nach. Narok, Orwa und Bomani halfen den Keepern, die Ruhe wiederherzustellen; Malkia blieb bei Jotto und Ambo, um ihnen zu versichern, dass alles in Ordnung war.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 09.06.2019

Sonntag, 9. Juni 2019
Früh am Morgen hatten sich sechs Büffel in der Nähe der Auswilderungsstation zum Ausruhen breit gemacht. Als die Waisen herauskamen, sah Tusuja sie und machte sich gleich daran, sie zu verscheuchen. Er rannte ihnen entgegen, trompetete und jagte auf sie los. Es dauerte eine Weile, aber schließlich war er erfolgreich und kam zu seinen Freunden zurück, die sich inzwischen zum Saufen an der Tränke versammelt hatten. Er sah sehr zufrieden aus und schwang seinen Rüssel hin und her. Draußen im Busch kratzte er sich dann an einem Baum, während Roi, Naseku, Esampu und Wanjala sich auf dem Boden herumrollten. Auf dem Weg zum Schlammbad schlossen sich Melia, Kibo und Kandecha an, und jede Menge wilde Bullen tauchten am Schlammloch auf. Zurück beim Grasen verwickelten sich Kauro und Kamok in einen freundschaftlichen Ringkampf, während Tusuja Olsekki herausforderte. Am Abend kamen Orwa, Narok, Bomani, Melia, Kibo, Kandecha und Mutaras Herde zum Saufen an den Stallungen vorbei, und machten sich irgendwann mit acht wilden Bullen wieder auf den Weg.