Donnerstag, 9. Mai 2019
Am Morgen versuchte Mundusi, auf Mteto zu klettern. Diese gab sich alle Mühe, ihn abzuschütteln, und als sie es geschafft hatte, ging sie zu einer Mauer, um sich zu kratzen. Draußen im Busch graste Karisa mit Wanjala und Siangiki hielt sich bei Kamok auf. Orwa, Narok und Bomani, die die Nacht gleich neben den Gehegen verbracht hatten, waren auch wieder mit von der Partie. Die Keeper trauten ihnen nicht über den Weg, nachdem sie gestern versucht hatten, ihre Schützlinge zu entführen, und passten gut auf. Kithaka, Barsilinga und Garzi gingen allerdings – wie fast jeden Tag – ihrer eigenen Wege und kamen kurz vor 17 Uhr schon wieder zur Auswilderungsstation zurück.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 08.05.2019
Mittwoch, 8. Mai 2019
Orwa, Bomani und Narok tauchten vor Sonnenaufgang an den Stallungen auf und warteten auf die Waisen. Als die Tore geöffnet wurden, gingen sie hinein, um nachzusehen, ob noch etwas zu fressen da wäre – aber sie fanden nichts. Narok und Bomani legten sich ein wenig hin, bis sie schließlich alle drei die Waisen zu den Weidegründen begleiteten. Am Abend entführten sie dann etliche der Waisen hinter dem Rücken der Keeper! Sie nahmen Lemoyian, Kithaka, Siangiki, Olsekki, Turkwel, Oltaiyoni, Roi, Tusuja, Namalok, Dupotto, Kamok, Galla und Pare mit, und die Keeper mussten eine ganze Weile suchen, bis sie sie wieder gefunden und zu den Stallungen zurückgebracht hatten.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 13.04.2019
Samstag, 13. April 2019
Orwa, Narok, Kenze und Bomani hatten die Nacht vor den Gehegen verbracht und kamen am Morgen zum Luzernenheufrühstück. Wanjala nahm sich ein Häufchen Pellets mit und wollte sie etwas abseits in Ruhe futtern. Kaum hatte Orwa seinen Anteil verspeist, ging er Wanjala hinterher und wollte ihm ein paar Pellets stehlen. Wanjala sah ihn kommen und sammelte eilig zusammen, was er konnte, um damit zu flüchten. Orwa lief ihm hinterher, gab aber irgendwann die Verfolgung auf. Sana Sana teilte sich die Pellets mit Ndiwa, bevor es zur Tränke ging, wo sich den Waisen kurz ein friedlicher wilder Bulle anschloss. Bomani, Narok und Orwa kamen dann mit hinaus in den Busch, wo Rapa, Ndiwa und Naseku zusammen grasten. Olsekki legte irgendwann eine Pause ein, um sich einzustauben, und bekam dabei Gesellschaft von Siangiki.
Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 09.04.2019
Dienstag, 9. April 2019
Eine Kuh einer wilden Herde schloss sich den Waisen beim Luzernenheufrühstück an; ihre beiden Kälber trauten sich allerdings nicht ganz heran, sondern blieben in einigem Abstand stehen. Rapa teilte sich das Heu mit Karisa, und Olsekki mit seinem alten Freund Enkikwe. Auf dem Weg hinaus zum Grasen kamen Orwa, Narok und Bomani dazu. Mundusi wollte Tusuja herausfordern, aber dieser schob ihn einfach nur aus dem Weg. Zum Mittagsschlammbad tauchte auch Yattas Gruppe auf, die nach dem Baden wieder verschwand, um sich kurz darauf westlich des Ithumba-Bergs wieder den Waisen anzuschließen. Danach gingen die Ex-Waisen zur Auswilderungsstation, wo sie Wasser soffen und dann wieder im Busch verschwanden.
Die Waisen im Mai
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Mai 2019
Nach vier Wochen Vorbereitung verabschiedeten wir Malima, Kuishi und Mapia am 31. Mai nach Ithumba, eine unserer Auswilderungsstationen im Nationalpark Tsavo-Ost. Das Trio sollte umziehen, sobald es genug geregnet hatte und es in Tsavo wieder genug Futter gab. Malima und Kuishi sind gute Freunde und haben jetzt ein Alter erreicht, in dem sie frecher werden und nicht mehr auf die Keeper hören, weil sie keine Angst mehr vor Strafen haben. Daher wurde es Zeit für sie, sich in die Obhut von älteren Elefanten gegeben zu werden, die sie nicht so leicht ignorieren konnten!
Mapia ist mittlerweile ein unabhängiger junger Bulle, der mit allen gut auskommt. Während des Trainings, bei dem er üben musste, über die Rampe in den Umzugs-Lkw zu steigen, hat er sich mit den beiden Kühen Malima und Kuishi angefreundet. Bis zum Umzug wurden sie häufig in ihrer kleinen Gruppe beobachtet, und kurz vor der Milchfütterung stahlen sie sich vom Rest der Herde davon und warteten beim Lkw auf ihre Flaschen. Die Verabschiedung ist immer bittersüß, aber wir sind froh, daß unsere Schützlinge eine zweite Chance auf ein Leben in der Wildnis bekommen haben und wünschen ihnen nur das Allerbeste. „Die Waisen im Mai“ weiterlesen