Amboseli News: Dezember 2022 und Januar 2023

Angelina und ihre Kälber

Im Dezember und Januar war die schreckliche Dürre des letzten Jahres endlich zu Ende und wurde durch die lang ersehnte Regenzeit abgelöst. Die Vegetation begann sich zu erholen und mit ihr auch die Elefanten und viele andere Tiere.

Allerdings hielten sich die Niederschlagsmengen doch in Grenzen, und zudem waren sie in unterschiedlichem Ausmaß über das Gebiet verteilt. Außerhalb des Parks hatte es teilweise mehr Regen gegeben, und so wanderten im Dezember zahlreiche Tiere dorthin. Im Januar kehrten aber viele von ihnen, vor allem Gnus, bereits wieder zurück – wesentlich früher als sonst, denn normalerweise bleiben sie zwei bis drei Monate in den außerhalb liegenden Weidegründen. Vermutlich waren also auch dort die Bedingungen nicht besonders gut gewesen, und dies könnte zudem zu verstärkter Konkurrenz mit dem Vieh der lokalen Bevölkerung geführt haben. Die Elefanten waren von diesem Problem weniger betroffen, da sie nicht ausschließlich auf Gras angewiesen sind, sondern auch andere Pflanzen als Nahrung nutzen. Doch leider lässt die frühe Rückkehr der Gnus befürchten, dass sich Amboseli insgesamt nur notdürftig von der Dürre erholt hat und bis zum Beginn der nächsten Regenzeit, die man im April erwarten darf, erneut harte Zeiten auf die Wildtiere zukommen. „Amboseli News: Dezember 2022 und Januar 2023“ weiterlesen

ATE News: Juni und Juli 2022

Enid, die Matriarchin der EBs. säugt ihr jüngstes Kalb

Juni und Juli sind in Amboseli normalerweise die ersten Monate der „Großen Trockenzeit“. Es regnet nicht mehr, doch die Tiere kommen noch gut zurecht, da sie noch immer genug Nahrung finden. Dieses Jahr aber fiel die Regenzeit der Monate April und Mai extrem dürftig aus. Daher war das Land Anfang Juni bereits ausgetrocknet, und die Situation schien sich zu einer echten Dürre zu entwickeln.

Wasser ist in Amboseli zwar das ganze Jahr zuverlässig in den Sümpfen vorhanden, doch die Nahrung wird bei anhaltender Trockenheit immer knapper. Zu den wichtigsten Ressourcen zählt jetzt die  Sumpfvegetation, die aber leider nicht besonders nahrhaft ist. Die Savannen sind verdorrt, und die wenigen Waldgebiete viel zu klein für alle Tiere des Amboseli-Ökosystems.

 

Ann führt ihre Familie
Ann führt ihre Familie

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ATE News: Juni und Juli 2021

Cerise, die Matriarchin der CB-Familie, ist zurück

Das Leben der Elefanten in Amboseli ist geprägt vom Wechsel der Jahreszeiten. Trocken- und Regenzeiten wechseln einander ab und sorgen für oft gegensätzliche Lebensbedingungen. Doch auch die Jahreszeiten selbst präsentieren sich oft sehr unterschiedlich. Trockenzeiten entwickeln sich manchmal zu echten Dürren und Regenzeiten führen mitunter zu heftigen Überschwemmungen.

 

Während der letzten Jahre erhielt Amboseli besonders reiche Niederschläge, die das Land in ein Paradies für Wildtiere verwandelt hatten – manchmal waren ganze Trockenzeiten einfach ausgefallen. Das war auch noch zu Beginn diesen Jahres so gewesen. Doch Mitte Mai hörten die Regenfälle auf und die sogenannte „große Trockenzeit“ begann – früher als üblich. Zudem kam starker Wind auf, der das Land extrem schnell austrocknete. Da die nächsten Regenfälle erst im Oktober zu erwarten waren musste man sich auf einige sehr schwere Monate einstellen. Bei den Elefanten betraf dies vor allem die ältesten Familienmitglieder und die Kälber. Kühe mit noch milchabhängigen Kälbern würden es dann schwer haben sowohl genug Milch für ihren Nachwuchs produzieren als auch ihre eigenen Bedürfnisse sicherstellen. Diese Entwicklung ist Teil des natürlichen Kreislaufs im Amboseli-Ökosystem – allerdings ein sehr harter!

 

Viele Elefantenfamilien kehren während der Trockenzeit in den Park zurück
Viele Elefantenfamilien kehren während der Trockenzeit in den Park zurück

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ATE News: April und Mai 2021

Leroy, ein noch jüngerer Bulle mit bereits beeindruckenden Stoßzähnen

Mehrere Jahre hatte es in Amboseli nun äußerst ergiebige Niederschläge gegeben und dies setzte sich im April und Mai während der Großen Regenzeit erwartungsgemäß fort. Tatsächlich wurden im April 193mm und im Mai 80mm Niederschlag gemessen, was für Amboseli eine ziemliche Menge ist. Allerdings endeten die Regenfälle bereits ab Mitte Mai – etwas früher als üblich – und außerdem wurde es zum Monatsende ziemlich windig und kalt, wodurch das Land überraschend schnell austrocknete. Da die nächsten Regenfälle erst im Oktober zu erwarten sind steht zu befürchten, dass es in der Zwischenzeit, spätestens ab September, für die Wildtiere hart werden könnte – falls es nicht doch zwischendurch einmal regnet.

 

Three Holes, die Matriarichin der IAIC-Familie
Three Holes, die Matriarichin der IAIC-Familie

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ATE News: Dezember 2020 und Januar 2021

Mitglieder der AA-Familie beim Schlammbad

News vom Amboseli Trust for Elephants – die Monate Dezember 2020 und Januar 2021:

 

Dezember und Januar gehören zu den schönsten Monaten in Amboseli. Nach der Regenzeit ist das Land noch überall von frischem Grün bedeckt und viele Elefanten, die vorher monatelang außerhalb des Parks unterwegs gewesen waren, kehren wieder in den Park zurück. Denn während nun die meisten der außerhalb liegenden Wasserstellen austrocknen werden die Sümpfe im Zentrum Amboselis das ganze Jahr mit Schmelzwasser vom Kilimanjaro versorgt.

 

Die Corona-Pandemie machte 2020 für die Menschen zu einem sehr harten Jahr, doch für die Elefanten Amboselis galt dies erfreulicherweise nicht! Im Gegenteil! Letztes Jahr erlebte Amboseli einen rekordverdächtigen Boom bei Elefantenbabys, wodurch die Population um über 200 Tiere wuchs. Hinzu kam, dass es 2020 keinen einzigen Fall von Wilderei gab!

 

Three Holes Kalb von der IAIC-Familie
Three Holes Kalb von der IAIC-Familie

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