Waisenblogs-Beitrag Nursery, 19.09.2017

Dienstag, 19. September 2017
Emoli und Maisha machen sich sehr gut, wenn man bedenkt, dass sie kaum noch am Leben waren, als sie im Waisenhaus ankamen. Sie waren bis jetzt immer im Stall, um wieder zu Kräften zu kommen, bevor sie sich den anderen anschließen konnten. Heute konnten sie zum ersten Mal mit den anderen zur Milchfütterung um 9 Uhr gehen. Zu Beginn machte Emoli es den Keepern nicht leicht, weil er seinen Stall gar nicht verlassen wollte! Da er ganz heiß auf seine Milch ist, dachten die Keeper, er würde der Schubkarre mit den Flaschen hinterher laufen; aber das war nicht so, und die Keeper mussten ihn mit einigen Tricks heraus in den Wald locken. Maisha dagegen war pflegeleicht und brav. Nach der Milchfütterung kam Mbegu, um die sich den beiden anzunehmen, als sie sich ein wenig von der Gruppe entfernt hatten. Nachdem sie beide unter die Lupe genommen hatte, nahm sie Emoli auf einen Rundgang zusammen mit Malkia mit. Sana Sana, Tagwa, Maramoja und Godoma kümmerten sich um Maisha, und die vier blieben den ganzen Tag bei ihr. Irgendwann gingen dann Maisha und Emoli wieder ihrer eigenen Wege. Pare wird auch ein kleiner Raufbold – als er die beiden alleine herumstehen sah, fing er an, sie herumzuschubsen. Doch als Mbegu, Malkia und Godoma sie schreien hörten, rannten sie hinüber, um nach dem Rechten zu sehen, und Pare war schnell im Gebüsch verschwunden.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 14.09.2017

Donnerstag, 14. September 2017
Die kleinen Neuankömmlinge Maisha und Emoli machen jetzt langsam Fortschritte. Sie sehen schon ruhiger und zufriedener aus und haben nun offenbar den Alptraum, ihre Mutter verloren zu haben, überstanden. Sie sind dicke Freunde und verbringen den Tag zusammen draußen in den Büschen, die an die Stallungen angrenzen. Heute kam noch ein weiteres neues Baby aus der Maasai Mara an; es ist ungefähr drei Jahre alt und bei recht guter Gesundheit.

Die Rettung von Emoli

Am 23. August 2017 kamen Touristen im Tsavo East Nationalpark am Voi-Fluss an einem zusammengebrochenen Elefantenkalb vorbei, das kaum noch atmete. Die Dürre im südlichen Teil des Parks hat die wilden Tiere schwer getroffen, und vor allem die Elefanten, die noch in der Gegend sind, haben darunter zu leiden. Obwohl es noch hier und da Wasser gibt, ist genug Futter nur noch sehr schwer zu finden. Da die Mütter mit ihren kleinen Kälbern nicht besonders weit laufen können, um besseres Futter zu finden, bleiben sie häufig in der Nähe von Wasser und fallen so als erste den harschen Bedingungen zum Opfer, wenn es kein Futter mehr gibt. In diesem Teil von Tsavo spielt sich gerade die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten ab – schon das zweite Jahr in Folge ist nur wenig Regen gefallen – und so starben in den letzten Monaten dort schon über 100 Elefanten, darunter leider auch viele Kälber, die zu spät gefunden werden, um noch gerettet zu werden. „Die Rettung von Emoli“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 27.08.2017

Sonntag, 27. August 2017
Als die Waisen heute Morgen aus ihren Gehegen kamen, wollte Tamiyoi nicht herauskommen. Sie hängt sehr an ihrem neuen Nachbarn, dem Elefanten, der vor ein paar Tagen gerettet und nun Emoli genannt wurde. Er muss noch immer Kräfte aufbauen und kann sich noch nicht den anderen Waisen im Busch anschließen. Tamiyoi und Emoli unterhalten sich, wenn sie abends in ihr Gehege zurückkehrt, und im Laufe der Nacht. Sie berüsseln sich durch die Absperrung zwischen ihren Gehegen. Heute wollte sie ihn gar nicht verlassen und als die Keeper versuchten, sie zum Aufbruch zu bewegen, begann sie laut zu schreien. Darum fing auch das neue Baby mit Schreien an, sodass sofort Mbegu angerannt kam, um zu sehen, was das Problem war. Bevor sie aber die Stallungen erreichte, traf sie auf Tamiyoi, die inzwischen doch aufgebrochen war. Sie gingen zusammen in den Wald zurück. Tamiyoi ist sehr fürsorglich und beschützend, und wir hoffen, dass sie eines Tages in der Wildnis eine wunderbare Familie haben wird.