Die Waisen im September

V.l.n.r.: Kama, Kinna und Yatta

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: September 2021

Der Monat stand in der Nursery ganz unter dem Motto „Entwicklung“.  Ganz besonders freut uns die Entwicklung von Ziwadi. Normalerweise läßt sie sich hinter der Herde zurückfallen, und macht entweder ihr eigenes Ding oder frißt zusammen mit Rama, Shukuru und Olorien. Aber in den letzten Wochen hat sie sich mehr und mehr mit dem Rest der Herde beschäftigt. Eines Morgens hat sie sogar – gemeinsam mit Naleku – die Herde in den Busch geführt. Was für ein Fortschritt für das einst so schüchterne Elefantenmädchen! „Die Waisen im September“ weiterlesen

In Ithumba erblickt Naserians erstes Baby das Licht der Welt

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Vor 17 Jahren versuchte ein kleines verwaistes Elefantenkalb verzweifelt, Anschluss an eine Herde zu finden, wurde dabei aber immer wieder abgewiesen. Einmal folgte sie einer Gruppe entlang des Flusses Uaso Nyiro, doch einer der wilden Elefanten hatte etwas dagegen und schubste sie schließlich sogar ins Wasser. Das kleine Mädchen musste sich als das einsamste Elefantenbaby der Welt fühlen – was ihrer Mutter zugestoßen war, konnte nie aufgeklärt werden, und die kleine Naserian war damals wohl mindestens eine Woche ganz allein in der Wildnis unterwegs, bevor sie gerettet wurde.
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Kinnas zweites Baby Kaia ist auf der Welt!

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Vor ziemlich genau 22 Jahren wurde eine Elefantenwaise aus einer schier hoffnungslosen Situation gerettet: Es war ein kleines weibliches Kalb, das in einem Wasserloch im Meru-Nationalpark steckengeblieben war und nicht mehr herauskam. Stundenlang hing sie im dicken Matsch fest, während die Sonne unbarmherzig auf sie brannte. Eines ihrer Ohren trug so starke Verbrennungen davon, dass die Oberseite bei der Ankunft im Waisenhaus abbröckelte!


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Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 31.05.2021

Montag, 31. Mai 2021
Maisha und Nabulu machten am Morgen gar nicht am Luzernenheu Halt, sondern liefen gleich mit hoch erhobenen Rüsseln zur Ostseite der Stallungen. Offenbar hatten sie dort Elefanten gewittert, und tatsächlich tauchte kurz darauf Ex-Waise Zurura mit einem wilden Freund auf. Die Keeper hatten ihre liebe Mühe, die beiden Mädchen davon abzuhalten, mit ihnen mitzugehen. Zurura merkte das offenbar, und so kam er ihnen entgegen und eskortierte sie zur Tränke. Danach wartete er ein wenig, bis sich auch die anderen Waisen um die Tränke herum versammelt hatten und schlich sich dann zusammen mit seinem wilden Kollegen wieder weg. Malkia hatte alles beobachtet, und als Maisha und Nabulu bemerkten, dass Zurura verschwunden war, nahm sie sich ihrer an und begleitete sie hinaus in den Busch.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 30.05.2021

Sonntag, 30. Mai 2021
Am Morgen wartete Mutaras Gruppe vor den Stallungen auf die Waisen, zusammen mit einem wilden Bullen, der sonst immer Yattas Herde begleitet. Vielleicht sind die älteren Ex-Waisen auch in der Gegend! Der Bulle schloss sich dem Luzernenheufrühstück an. Naseku futterte zusammen mit Garzi und plauderte mit ihm; vielleicht will sie wissen, wie das Leben in der Wildnis so ist, denn sie ist in der Gruppe der älteren Waisen, die vielleicht auch bald auswildern werden. Später versuchte sie, den wilden Bullen zu necken, indem sie vor ihm herum rannte und so tat, als wollte sie ihn herausfordern. Ihm war aber klar, dass dieses kleine Mädchen nur spielen wollte, und er ließ sich nicht beirren.