Donnerstag, 6. Mai 2021
Lima Lima war am Morgen diejenige, die auf Luggard aufpasste, und sie schaute ihm zu, wie er Wasser aus der Tränke soff. Ein paar Minuten später tauchten die Auswilderer auf, die sehr durstig zu sein schienen und auch geradewegs zur Tränke marschierten. Lima Lima freute sich, sie zu sehen, und begrüßte alle ausführlich. Als sie wieder aufbrechen wollte, trompetete sie ihnen hinterher, was sie offenbar dazu veranlasste, doch noch zu bleiben. So begleiteten sie die Waisenherde den ganzen Morgen beim Grasen. Die älteren Jungs beschäftigten sich viel mit Luggard, dem das auch sehr zu gefallen schien. Mittags machten sich die unabhängig werdenden Waisen wieder auf den Weg – nur Zongoloni blieb noch da, um ihrer besten Freundin Enkesha und Lima Lima und Luggard Gesellschaft zu leisten. Als die Waisenherde dann gegen 17 Uhr wieder zurück zur Auswilderungsstation ging, verabschiedete auch sie sich und folgte ihren Freunden.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 04.05.2021
Dienstag, 4. Mai 2021
Shukuru setzt sich gern einmal von der Herde ab, und heute war sie plötzlich verschwunden, als die Waisen am Abend zuhause ankamen! Normalerweise kommt sie ganz am Ende der Herde – wenn sie nicht voran geht – aber als heute alle in ihre Gehege gegangen waren, bemerkten die Keeper, dass ihres leer war und ihre Milchflasche unangetastet darin stand. Sie schauten draußen nach, ob sie vielleicht irgendwo ins Gebüsch abgebogen war, aber sie konnten sie nicht finden. Also gingen die Keeper in kleinen Gruppen von zwei bis drei Mann den Weg, den die Herde gekommen war, zurück, und riefen dabei nach Shukuru. Da tauchte Ngasha aus dem Gebüsch auf, und er merkte offenbar, dass die Keeper Shukuru suchten, denn er führte ein paar von ihnen zu der Stelle, an der sie ganz unbekümmert Grün futterte! Sie schien gar nicht mitbekommen zu haben, was für eine Unruhe sie schon verursacht hatte; aber sie freute sich offenbar, die Keeper zu sehen und kam bereitwillig mit zurück zu den Stallungen. Dort wurde sie begeistert von den anderen mit Trompeten und Umrüsselungen empfangen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 03.05.2021
Montag, 3. Mai 2021
Mitten in der Nacht fiel in der Auswilderungsstation der Strom aus. Die Waisen haben sich daran gewöhnt, dass nachts immer ein paar kleine Lichter an sind, und wurden daher in ihren Gehegen unruhig. Die Keeper kamen aus ihrem Nachtquartier und gingen herum, um ihre Schützlinge wieder zu beruhigen. Sogar die Auswilderer tauchten auf! Möglicherweise hatten sie ihre Freunde tröten hören und wollten nachschauen, was los war. Zongoloni vergewissert sich, dass es Enkesha gutging, und Faraja plauderte kurz mit Quanza. Danach verschwanden sie wieder im Wald, denn sie hatten gesehen, dass die Keeper da waren und sich um die Waisen kümmerten. Nach einer Weile hatten sich alle an die Dunkelheit gewöhnt, zuerst Enkesha und Luggard, und danach auch die anderen, sodass der Rest der Nacht ruhig verlief.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 02.05.2021
Sonntag, 2. Mai 2021
Am Morgen kam eine wilde Herde mit zwei kleinen Babys zum Wasserloch an den Stallungen. Einer der Keeper wollte sie fotografieren, doch als er sich ihnen näherte, erschraken die wilden Elefanten, die vermutlich Menschen nicht gewohnt sind. Sie rannten davon, sodass nur eine große Staubwolke zurückblieb! Dabei kamen ihnen allerdings ihre beiden Kälber abhanden, und Sonje und Quanza ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen und gingen sofort zu ihnen. Den winzigen Elefanten war das aber nicht geheuer, und sie trompeteten los und riefen nach ihren Müttern – die natürlich prompt zurückkamen. Eine der beiden aufgebrachten Kühe machte sich sofort daran, Sonje weg zu scheuchen, die gerade noch ins Gebüsch entkommen konnte. Quanza merkte schnell, dass sie sich auch besser zurückziehen sollte und verschwand auch in den Büschen, bevor die andere Mutter sie eingeholt hatte. Die Keeper suchten ihre Schützlinge und trösteten sie, und nach einer Weile hatten sie sich wieder beruhigt und konnten sich dem Grasen im Wald widmen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 01.05.2021
Samstag, 1. Mai 2021
Zongoloni und Alamaya schlichen sich heute aus dem Wald hinter den Stallungen an. Die Keeper bemerkten sie erst nicht, aber Enkesha hatte natürlich ihre große Freundin schnell gewittert und rannte ihr entgegen. Da sie deutlich kleiner ist als Zongoloni, musste sie sich strecken, um Zongoloni zu umrüsseln, und diese beugte den Kopf nach unten, um es Enkesha leichter zu machen. Es ist immer ein rührender Anblick, wenn die beiden sich begrüßen! Alamaya versuchte, Mwashoti zu einem Ringkampf zu bewegen, aber dieser ist bei Alamaya etwas vorsichtig geworden. Mwashoti ist ein eher ruhiger Bulle, und Alamaya ist, seit er viel mit den wilden Elefanten des Waldes zusammen ist, deutlich ruppiger geworden. Als er sah, dass Mwashoti heute keine Lust hatte, suchte er sich schließlich eine andere Beschäftigung.