Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 06.03.2018

Dienstag, 6. März 2018
Am Morgen war teilweise bewölkt, nachdem es in der Nacht ein wenig geregnet hatte. Laragai und ihre Gruppe blieben kurz bei den Waisen, bevor sie wieder in den Park verschwanden. Galla war voller Energie und suchte jemandem zum Kräftemessen. Er nahm Tusuja ins Visier, aber dieser ließ sich davon gar nicht beeindrucken. Galla kletterte ihm sogar auf den Rücken, um auf ihm herumzureiten, aber Tusuja graste einfach weiter, ohne darauf einzugehen. Galla musste mit leeren Händen wieder abziehen und wunderte sich wohl, warum Tusuja heute keine Lust auf Rangeleien hatte. Aber bei Elefanten ist es wie bei Menschen: an manchen Tagen sind sie gut gelaunt und machen alles mit, aber an anderen wollen sie einfach ihre Ruhe haben und lieber grasen. Am Nachmittag schien dann die Sonne, und die Waisen ruhten sich im Schatten unter den Bäumen aus. Laragai und ihre Kollegen kamen am Abend nicht zu den Stallungen zurück, sondern schlossen sich draußen Orwa, Narok und Bomani an; vielleicht bilden sie alle zusammen demnächst eine große Herde.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 04.03.2018

Sonntag, 4. März 2018
Orwa, Narok und Bomani verbrachten die Nacht außerhalb der Stallungen und schlossen sich am Morgen ihren Freunden an. Es war bewölkt und nieselte. Narok nahm dann Laragais Gruppe mit und ging mit ihnen in die entgegengesetzte Richtung zu der, die die Waisen einschlugen. Nach dem leichten Regen waren diese in Spiellaune. Galla und Naseku staubten sich mit feuchter Erde ein, und Namalok schloss sich mit Karisa zum Grasen zusammen. Beim Mittagsschlammbad war es immer noch kühl, und die Waisen gingen, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, gleich wieder grasen. Kauro, der sich eigentlich nicht besonders gut mit Kamok versteht, futterte mit ihr zusammen, und die beiden plauderten ab und zu – vielleicht wollten sie ihre Differenzen beilegen! Auch Roi und Oltaiyoni, die im Dezember 2016 zusammen nach Ithumba gekommen waren, standen zusammen. Am Abend tauchte aus Laragais Gruppe nur Siangiki auf; möglicherweise wollte sie sehen, wie es ihrem besten Freund Enkikwe geht. Seine Behandlung mit Noroclav-Injektionen ist nun zu Ende. Er scheint immer noch Schmerzen zu haben, und es wird noch dauern, bis er sich erholt hat, aber es bessert sich immerhin. Er hat ein wenig an Gewicht verloren, aber die Wunde wächst nun wieder langsam zu.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 02.03.2018

Freitag, 2. März 2018
Nachdem es in der Nacht unerwartet geregnet hatte, war es am Morgen ordentlich nass. Insgesamt waren 60mm Regen gefallen, und die Waisen mussten sehr vorsichtig gehen, als sie aus den Gehegen kamen. Maramoja und ihre Freunde, die erst seit Dezember da sind, staunten nicht schlecht, denn so matschig hatten sie die Gegend um die Stallungen in Ithumba noch nie gesehen. Wegen des Regens tauchten auch den ganzen Tag über keine Ex-Waisen und wilden Elefanten auf. Laragai und ihre Gruppe, die die Nacht im Gehege verbracht hatte, machte sich wieder auf in die Wildnis. Sie wollen ihre Unabhängigkeit ausnutzen, aber nachdem Enkikwe letzten Monat von Löwen angefallen worden war, sind sie etwas unsicher geworden. Den einen Tag kommen sie abends zurück, und die Keeper verschließen das Tor hinter ihnen, und am darauffolgenden Tag wollen sie dann nicht mehr eingeschlossen werden und bleiben weg. Heute begleiteten sie die Kleineren noch zu den Weidegründen und verabschiedeten sich dann. Da es kühler war als am Vortag grasten die Waisen fleißig, und Galla schlürfte Regenwasser, wo immer er welches fand. Zur Schlammbadzeit tranken sie nur ihre Milch und gingen dann gleich wieder grasen. Am Nachmittag futterte Pare zusammen mit Naseku, während Karisa sich mit der feuchten Erde einstaubte.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 01.03.2018

Donnerstag, 1. März 2018
Von Laragais Gruppe kamen letzte Nacht nur Boromoko und Sirimon zu den Stallungen zurück, der Rest tauchte erst am Morgen auf. Maramoja, die sich zu einer Führungspersönlichkeit entwickelt, gab das Zeichen zum Aufbruch zu den Weidegründen. Es war extrem heiß, und die Waisen grasten im Schatten unter den Bäumen. Ansonsten passierte nicht viel. Auf dem Weg zum Schlammloch spritzten sich Pare und Rapa Flüssigkeit aus dem Magen hinter die Ohren, wie es Elefanten häufig tun, wenn es sehr heiß ist. Wegen der Hitze wälzten sich die Waisen ausgiebig im Schlamm, und später bekamen sie an der Tränke Besuch von drei wilden Bullen. Am Nachmittag schloss sich ihnen Mutaras Gruppe beim Grasen an und begleitete sie den Rest des Tages.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 28.02.2018

Mittwoch, 28. Februar 2018
Heute Morgen war es relativ ruhig, und nur ein paar wilde Elefanten und Ex-Waisen kamen zum Saufen. Nachdem die Waisen genug Luzernenheu gefuttert hatten, brachte Maramoja sie hinaus in den Busch. Maramoja scheint sich ihre Führungsqualitäten von Laragai abgeschaut zu haben und führte den Rest der Herde zur Ostseite des Ithumba-Bergs. Sie ist beim Grasen den anderen gerne weit voraus, um sich als erste das beste Grün zu sichern. Sie ist die schnellste der Waisen, die im Dezember in Ithumba angekommen sind, und zur Schlammbadzeit kam sie an der Spitze der ersten Gruppe zum Wasserloch. Wanjala hatte ihren Spaß beim Baden, als er auf Naseku herumkletterte. Am Nachmittag machte sich Sapalan wieder allein auf, um zu Grasen. Galla fordert gerne Tusuja heraus und verwickelte ihn heute wieder in einen Ringkampf. Tusuja besiegte ihn heute allerdings, obwohl sie gleich groß sind, und kletterte zum Zeichen seines Sieges auf Gallas Rücken! Galla musste seine Niederlage eingestehen und ging zähneknirschend wieder grasen.