Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 17.04.2019

Mittwoch, 17. April 2019
Yatta und ihre Herde, in Gesellschaft etlicher wilder Elefanten, standen an der Tränke und soffen Wasser, als die Waisen am Morgen herauskamen – wie üblich mit Sana Sana an der Spitze, gefolgt von Ndiwa. Galana, Gawa, Lualeni, Lulu, Naserian, Chyulu, Makireti und Loijuk tauchten wenig später auf, und es gab eine lautstarke Begrüßungszeremonie an der Tränke. Nusu machte sich daran, von ihrer Mutter zu säugen, und Malkia stand daneben und streckte ihren Rüssel aus, als ob sie auch etwas von Nasalots Milch probieren wollte. Nusu schien das gar nicht zu passen, und sie drehte sich um und schubste Malkia weg; danach konnte sie ungestört weiter nuckeln. Auf dem Weg zum Grasen fand Garzi einen Ameisenhügel, an dem er sich gut kratzen konnte. Barsilinga hing hinterher, weil er noch mit Makireti und einem wilden Elefanten, der häufig an den Stallungen zu Gast ist, Wasser saufen wollte. Irgendwann folgte er aber seinen Freunden. Zusammen mit Garzi und Lemoyian schlich er sich später davon, und die drei kamen nicht mit zum Mittagsschlammbad; sie tauchten aber am Abend wieder an der Auswilderungsstation auf.

Waisenblogs-Beitrag Ithumba, 08.04.2019

Montag, 8. April 2019
Die Hitze lässt nicht nach, und die wilden Elefanten saufen jede Menge Wasser; heute hatten sie am Ende 40000 Liter verbraucht, ein neuer Rekord! 150 bis 200 Elefanten kamen tagsüber zur Auswilderungsstation und zum Schlammloch! Die Ex-Waisen waren natürlich auch dabei, und futterten Luzernenheu, während sie darauf warteten, dass die großen Bullen genug Wasser gesoffen hatten. Roi nahm sich einen Ballen Heu mit, um ihn ungestört futtern zu können. Mundusi und Rapa kratzten sich an den umliegenden Felsen, während Esampu mit dem kleinen Yoyo spielte. Yetu kam dazu und holte ihren Bruder ab. Esampu ging weiter zu Galanas Baby Gawa, die jetzt fast so groß ist wie Esampu selbst, und am Ende spielte sie auch noch mit Kinnas Baby Kama, die neugierig nachschauen kam, was Esampu und Gawa da taten. Kama spielte dann auch noch mit Naseku, bevor die Herden ihrer Wege gingen. Beim Grasen tat sich Pare mit Lemoyian zusammen, während die anderen sich verteilten, um so viel Futter wie möglich zu finden. Gegen Abend spielte Kanjoro noch ein wenig mit Garzi, und Mutaras Herde begleitete die Waisen zurück zu den Stallungen.

Die Waisen im Juni

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juni 2019

 

Im Juni haben wir uns von 5 weiteren Nairobi-Waisen verabschiedet: Jotto, Ambo, Tagwa, Sagala und Emoli haben das allseits bekannte Lkw-Gewöhnungstraining durchlaufen und während Jotto und Ambo anschließend in die Auswilderungsstation nach Ithumba umgezogen sind, wird das neue Zuhause von Tagwa, Sagala und Emoli in Zukunft Voi sein. Nach der Regenzeit ist der ideale Zeitpunkt für diesen Teil des Auswilderungsprozesses, weil dann der Nationalpark Tsavo-Ost, wo sich unsere Auswilderungsstationen befinden, nicht ganz so unbarmherzig heiß und karg ist. Genauso wie alle anderen Elefantenwaisen, werden auch sie noch einige Jahre in menschlicher Obhut bleiben müssen, schon allein, weil sie noch Milch brauchen, aber der Anfang ist gemacht. „Die Waisen im Juni“ weiterlesen

Die Waisen im Mai

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Mai 2019

 

Nach vier Wochen Vorbereitung verabschiedeten wir Malima, Kuishi und Mapia am 31. Mai nach Ithumba, eine unserer Auswilderungsstationen im Nationalpark Tsavo-Ost. Das Trio sollte umziehen, sobald es genug geregnet hatte und es in Tsavo wieder genug Futter gab. Malima und Kuishi sind gute Freunde und haben jetzt ein Alter erreicht, in dem sie frecher werden und nicht mehr auf die Keeper hören, weil sie keine Angst mehr vor Strafen haben. Daher wurde es Zeit für sie, sich in die Obhut von älteren Elefanten gegeben zu werden, die sie nicht so leicht ignorieren konnten!

 

Mapia ist mittlerweile ein unabhängiger junger Bulle, der mit allen gut auskommt. Während des Trainings, bei dem er üben musste, über die Rampe in den Umzugs-Lkw zu steigen, hat er sich mit den beiden Kühen Malima und Kuishi angefreundet. Bis zum Umzug wurden sie häufig in ihrer kleinen Gruppe beobachtet, und kurz vor der Milchfütterung stahlen sie sich vom Rest der Herde davon und warteten beim Lkw auf ihre Flaschen. Die Verabschiedung ist immer bittersüß, aber wir sind froh, daß unsere Schützlinge eine zweite Chance auf ein Leben in der Wildnis bekommen haben und wünschen ihnen nur das Allerbeste. „Die Waisen im Mai“ weiterlesen

Die Waisen im April

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: April 2019

 

Es war unsäglich heiß in der Nursery und wir rechneten jeden Tag mit dem Regen. Die Vegetation wurde täglich trockener und die Waisen müssen jetzt weiter laufen, um genug Futter zu finden. Unsere Kleinsten, Larro und Neuankömmling Kiombo folgten Malima und Sagala auf Schritt und Tritt, und die Beiden entwickelten regelrechte Muttergefühle und waren sehr fürsorglich. Weil sie schon um einiges älter sind, konnten sie an die höher liegenden Äste und Zweige reichen und zogen sie für die Kleineren herunter. Malima ist zwar jetzt freundlicher zu den jüngsten Waisen, aber sie ist immer noch sehr frech und hört auch nicht immer auf die Keeper – genau wie ihr Freund Kuishi. Die beiden feisten Jungkühe werden wohl gegen Ende des Monats nach Tsavo umziehen. Es ist an der Zeit, daß sie von den älteren Elefanten unter deren Fittiche genommen werden und ein paar Manieren lernen. Kuishi versucht bei der Mittagsfütterung immer, die um die Schubkarre verschüttete Milch aufzusaugen und mag es überhaupt nicht, wenn jemand anderes es ihr nachmacht. Zur Fütterung fängt sie auch gerne mal eine Rauferei an, genauso wie wie Kiasa, die kein Stück ruhiger geworden ist. Als Kuishi eines Tages keine verschüttete Milch vorfand, schmiß sie aus Frust alle leeren Flaschen herum! „Die Waisen im April“ weiterlesen