Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 12.11.2020

Donnerstag, 12. November 2020
Heute bekam Shukuru kurz die Gelegenheit, auf Luggard aufzupassen, als Murera und Lima Lima gerade beide schlammbadeten. Shukuru machte sich gut als Kindermädchen und tätschelte den kleinen Bullen liebevoll. Als Murera und Lima Lima wieder herauskamen, wurde Luggard wieder zurückgegeben, und Shukuru wandte sich wieder dem Grasen zu. Quanza hatte schon auf sie gewartet, und sie machten sich zusammen wieder ans Futtern. Enkesha folgte Shukuru, und nach kurzer Zeit hielt diese plötzlich an, und beide machten kehrt und kamen zu den Keepern zurück gerannt. Die Keeper gingen nachsehen und erspähten eine große Büffelherde, die sich im Gebüsch breit gemacht hatte und vor der Shukuru wohlweislich den Rückzug angetreten hatte.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 11.11.2020

Mittwoch, 11. November 2020
Es ist jetzt schon eine Weile her, seit Zongoloni, Ziwa, Faraja und Jasiri zuletzt aufgetaucht sind. Bei den ausgiebigen Regenfällen der letzten Tage sind diese vier halb-unabhängigen Waisen vermutlich jetzt mit ihren wilden Freunden in der Nähe oder sogar in den Chyulu-Bergen unterwegs. Grün und Wasser gibt es jedenfalls jetzt überall genug. Alamaya und Ngasha dagegen haben sich angewöhnt, bei Tagesanbruch an den Stallungen zu erscheinen. Dort warten sie darauf, dass die Waisen ihre Milch trinken, futtern mit ihnen zusammen Luzernenheu und kommen dann mit hinaus in den Busch. Murera und Sonje freuen sich, die Jungs wieder dabei zu haben. Lima Lima ist nicht so begeistert, denn die übermütigen Jungs fangen manchmal an, auf ihr herum zu klettern. Murera und Sonje haben aber deswegen schon ein paarmal heftig mit ihnen geschimpft, und sie halten sich nun ein wenig zurück.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 10.11.2020

Dienstag, 10. November 2020
Die Keeper sahen heute Luggard in der Gegend herumstehen und sich umschauen und wunderten sich, was er wohl suchte. Offenbar hatte Murera die Aufsicht über ihn an Lima Lima abgegeben, um selbst im Wald nach leckerem Futter zu suchen. Lima Lima war los marschiert, hatte aber anscheinend nicht bemerkt, dass Luggard ihr nicht gefolgt war, und so stand er nun da wie bestellt und nicht abgeholt. Es dauerte aber nicht lange, bis sich Lima Lima umschaute und merkte, dass Luggard fehlte. Daraufhin machte sie natürlich sofort kehrt und kam eilig zurück, um ihn wieder einzusammeln.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 02.11.2020

Montag, 2. November 2020
Als die Waisen am Vormittag durch den Wald gingen, rannte Lima Lima plötzlich nach vorn und hob schnuppernd den Rüssel. Den Keepern war sofort klar, dass sie etwas gewittert hatte, und sie hielten Ausschau, was da aus dem Gebüsch kommen würde. Es waren Faraja und Ziwa, und sie hatten einen großen wilden Bullen mitgebracht! Auch Ngasha ließ nicht lange auf sich warten, aber er merkte, dass die Waisenherde ordentlich Respekt vor dem großen Bullen hatte. Also überzeugte er ihn und seine beiden Freunde, sich wieder zurückzuziehen. Beim Mittagsschlammbad tauchte der Bulle noch einmal auf, und diesmal schien er sich für Quanza zu interessieren. Die anderen hielten Sicherheitsabstand, aber Quanza schien nichts dagegen zu haben, dass er ihr eine Weile beim Grasen Gesellschaft leistete.

Die Waisen im Januar

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2021

Die Elefantenbabys in unserer Obhut zeigen täglich, wie sehr sie in der Lage sind, Liebe zu empfinden und zurückzugeben – sogar in diesem jungen und prägenden Alter! Obwohl sie aus verschiedenen Gegenden und Elefantenfamilien stammen, bilden sie enge Bindungen zu den anderen Waisen. Elefanten sind sehr gesellige Säugetiere und haben innerhalb ihrer Familien ausgeprägte Sozialstrukturen und Wertevorstellungen. Das scheint genetisch veranlagt, denn schon die Allerkleinsten haben diese Charaktereigenschaften. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen