Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 07.06.2020

Sonntag, 7. Juni 2020
Luggard blieb heute stets inmitten der Herde, um nicht unter die allzu übermütigen Jungs wie Alamaya und Mwashoti zu geraten. Ihre Raufereien können manchmal etwas ausarten, aber Sonje und Murera passen gut auf, dass Luggard bei ihnen in Sicherheit ist. Enkesha folgte Ziwa an der Spitze der Herde zu einer Stelle, wo viel schönes Grün wächst. Lima Lima und Murera kamen mit den jüngeren in aller Ruhe hinterher. Nachdem sie ausführlich gegrast hatten, ruhten sich die Waisen im Schatten der Akazien aus. Besonders Shukuru und Luggard freuten sich über die Ruhepause und auch die Keeper konnten sich etwas entspannen, bevor es wieder zurück nach Hause ging.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 06.06.2020

Samstag, 6. Juni 2020
Der wilde Freund der Waisen, der von den Keepern Ndugu genannt wurde, ist gestorben. Heute Morgen tauchte Faraja in Gesellschaft eines neuen Bullen auf; möglicherweise hatte er ihn in der Nacht im Busch kennengelernt, als sich die Elefanten dort versammelten, wo Ndugu gestorben war, und um ihren Freund trauerten. Als Faraja am Morgen den Waisen Hallo sagte, traute sich der wilde Bulle nicht so recht heran, und die Keeper bemerkten ihn zuerst gar nicht. Lima Lima war aber natürlich aufmerksam wie immer und zeigte den Keepern ihren Besucher. Die Waisen schienen ihn zu interessieren, aber Sonje und Murera sorgten dafür, dass Enkesha und Luggard, die noch nicht so an die großen wilden Bullen gewöhnt sind, weit genug von ihm weg blieben. Ziwa, Ngasha und Faraja nahmen ihren neuen Freund schließlich mit hinaus in den Wald.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 04.06.2020

Donnerstag, 4. Juni 2020
Sonje und Murera bemuttern Enkesha nach allen Regeln der Kunst. Nach dem Mittagsschlammbad ruhte sich Enkesha ein wenig unter den Akazien aus, und Sonje passte währenddessen auf, dass die älteren Jungs sie nicht mit ihren Raufereien störten. Murera hat Luggard unter ihre Fittiche genommen, und er fühlt sich bei ihr pudelwohl. Wann immer sie ihm begegnet, knuddelt sie ihn erst einmal, und Luggard scheint sie wie eine Mutter zu akzeptieren. Alamaya, der gern einmal etwas ruppiger wird, wird von Murera und Sonje von den beiden Neulingen ferngehalten. Auch Lima Lima scheint gerne einmal Luggard bemuttern zu wollen und scharwenzelt immer einmal wieder um ihn herum. Murera gibt ihn aber nicht so einfach her, und Lima Lima wird sich wohl gedulden müssen, bis sie einmal die Chance bekommt, sich auch um ihn kümmern zu dürfen.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 02.06.2020

Dienstag, 2. Juni 2020
Faraja tauchte am Morgen auf, kurz nachdem Zongoloni angekommen war. Sie machte ihn mit den Neulingen bekannt, und Lima Lima übernahm inzwischen das Kommando und führte die Herde an eine andere Stelle im Wald. Die Leitkühe Murera und Sonje konzentrierten sich ganz darauf aufzupassen, dass es Luggard gutging. Sie scharwenzelten die ganze Zeit um ihn herum und berüsselten ihn. Auch Enkesha ist gut in ihrem neuen Zuhause angekommen. Sie hat sich mit allen anderen angefreundet, sogar mit Alamaya, der manchmal ein wenig ruppig zu kleineren Elefanten sein kann. Die älteren Mädchen sind aber auf der Hut und passen auf, dass er es nicht übertreibt.

Die Waisen im September

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: September 2020

Es war ein aufregender Monat für die Nursery-Waisen, als Bondeni und seine zwei Freundinnen Kinyei und Kindani aus der Neugeborenen-Station in Kaluku in Tsavo nach Nairobi kamen. Es war der erste Umzug aus der kleinen Kindergrippe, aber nötig, da es in Tsavo extrem trocken geworden war. Aber der Zeitpunkt hätte für die Drei nicht günstiger sein können, denn sie haben genau das richtige Alter für die Nursery und werden hier viel für ihr künftiges Elefantenleben lernen und Freundschaften für’s Leben schließen.

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