Die Waisen im Juni

Maisha und Roho (c) Sheldrick Wildlife Trust

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Juni 2020

Diesen Monat kam die kleine Olorien aus der Masai Mara nach Nairobi in die Nursery. Nach einigen Tagen hatte sie sich an die Keeper, ihre Milchflasche und die neue Umgebung gewöhnt und konnte in den Alltag mit der Herde eingeführt werden. Regelmäßigkeit und Routinen sind sehr wichtig für Elefantenbabys, und besonders natürlich die Gesellschaft von Artgenossen. „Die Waisen im Juni“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 25.04.2020

Samstag, 25. April 2020
Sonje war am Morgen in Spiellaune und kniete sich hin und schuffelte sich die Wangen und Stoßzähne am Boden. Sie spekulierte wohl darauf, dass einige der jüngeren Waisen mitspielen würden. Lima Lima kam ihr entgegen, überlegte es sich dann aber anders. Auch Alamaya und Mwashoti schienen erst Interesse zu zeigen, aber begannen dann doch lieber gleich mit dem Grasen. Faraja und Ngasha gingen ihrer eigenen Wege und suchten sich ein Plätzchen abseits der anderen.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 24.04.2020

Freitag, 24. April 2020
Alamaya schlenderte heute gerade mit seinen Freunden durch den Wald, als plötzlich Unruhe und heftiges Planschen im Wasser zu hören war. Als die Waisen sich umdrehten, sahen sie, wie einige Krokodile, die sie wohl aufgeschreckt hatten, gerade wieder zurück ins Wasser eilten. Auch Lima Lima hatte die Geräusche gehört, und sie kam sofort angerannt, um sicherzustellen, dass es Elefanten und Keepern gut ging. Als sie sich davon überzeugt hatte, war sie beruhigt, und die Keeper führten die Herde zu einer anderen Stelle, weg vom Wasser.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 16.04.2020

Donnerstag, 16. April 2020
Faraja scheint sich langsam so einiges bei seinen wilden Freunden abgeschaut zu haben. Am Morgen besuchte er die Waisenherde und begann, Lima Lima hinterher zu laufen. Als Zongoloni vorbei kam, würdigte er ihr keines Blickes, denn er weiß, dass sie bei solchen Spielchen keinen Spaß versteht. Schließlich hielt er Lima Lima an, legte ihr den Rüssel über die Schultern und versuchte dann, sie zu besteigen. Natürlich ist er noch viel zu jung für einen ernsthaften Paarungsversuch! Sonje gefiel gar nicht, wie er mit Lima Lima herumalberte, und sie trompetete laut, damit er sie in Ruhe ließ.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 14.04.2020

Dienstag, 14. April 2020
Lima Lima ging am Morgen erst einmal zur Tränke, um frisches Wasser zu saufen. Ziwa und seine unabhängigen Freunde begleiteten die Waisenherde am Morgen. Ziwa und Ngasha liefen zusammen, während Murera den Rest der Waisen begleitete. Alamaya und Quanza gingen gemütlich im Schatten der Bäume, und die anderen grasten fleißig, als ein altbekannter wilder Bulle auftauchte. Die Keeper haben ihn Ndugu genannt, was in Suaheli „Bruder“ bedeutet. Er ist sehr freundlich und unterstützt sogar hin und wieder die Keeper dabei, im Wald auf ihre Schützlinge aufzupassen.