Sonntag, 8. März 2020
Die Waisen grasten am Vormittag geruhsam vor sich hin, als Sonje hörte, wie Alamaya kollerte und nach ihr zu rufen schien. Sie rannte zu ihm, und Alamaya stellte die Ohren auf, als ob ihn etwas erschreckt hatte. Sonje tätschelte ihn mit dem Rüssel, um ihn zu beruhigen, und auch Shukuru schien sich zu fragen, wovor er sich erschreckt haben könnte. Sonjes Gegenwart schien auf jeden Fall zu helfen. Auch Murera hatte die ganze Unruhe mitbekommen, und als sie zu den beiden gehen wollte, traf sie auf Jasiri und Faraja, die am Waldrand standen und warteten, dass es zum Staubbad gehen würde. Der Rest der Herde folgte Lima Lima in Richtung der Chyulu-Berge, wo am Nachmittag weiter gegrast wurde.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 06.03.2020
Freitag, 6. März 2020
Am Morgen kamen Faraja und Zongoloni aus dem Gebüsch, nachdem sie die Nacht im Wald verbracht hatten, und schlossen sich den Waisen an. Lima Lima schaute einem Affen mit einem kleinen Baby zu, bevor sie Ngasha folgte. Er brachte die Waisen zu einer Stelle, an der die Wasser-Pipeline beschädigt war und sie von dem frischen Wasser, das heraus lief, saufen konnten. Zongoloni fühlte sich danach wohl frisch gestärkt und machte sich daran, einen Baum in der Nähe umzustoßen. Er war aber eine Nummer zu groß für sie, und schließlich gab sie auf.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 04.03.2020
Mittwoch, 4. März 2020
Die beiden Albino-Jungs Jasiri und Faraja verwickelten sich heute in ein Kräftemessen, und Jasiri tat sein bestes, um Faraja zu besiegen. Faraja hat allerdings einiges gelernt, seit er mehr draußen in der Wildnis unterwegs ist, und am Ende behielt er die Oberhand. Lima Lima ging irgendwann dazwischen, um die beiden Raufbolde dazu zu bewegen, mit zu den Umani-Hügeln zu kommen und dort zu grasen, statt noch weiter zu rangeln. Die anderen drei halbunabhängigen Waisen ließen sich heute nicht blicken; vermutlich sind sie tiefer in den Wald hinein gegangen, und es war ihnen zu weit bis zur Auswilderungsstation.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 28.02.2020
Freitag, 28. Februar 2020
Lima Lima übernahm heute das Kommando über die Waisenherde und gab sich viel Mühe, eine gute Leitkuh zu sein! Als die Keeper Faraja riefen, der ein Stück zurück geblieben war, kam sie sofort angerannt, um nach dem rechten zu sehen. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass alles in Ordnung war, lief sie wieder nach vorn, an die Spitze der Herde. Als es zur Mittagsfütterung ging, konnte Quanza es kaum erwarten und überholte Lima Lima beim Rennen zu den Milchflaschen. Nachdem alle ihre Flaschen geleert hatten, ging Jasiri geradewegs zum Schlammloch, um sich abzukühlen und sich ordentlich mit Matsch zu bedecken. Das ist besonders wichtig für ihn, damit seine helle Haut gut vor der Sonne geschützt ist.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 20.02.2020
Donnerstag, 20. Februar 2020
Lima Lima war am Vormittag so sehr damit beschäftigt, die Paviane zu verscheuchen, dass sie gar nicht merkte, dass sie sich ein ganzes Stück von der Herde entfernt hatte. Als sie feststellte, dass sie allein auf weiter Flur war, begann sie laut zu trompeten, um die anderen zu finden. Die Keeper hörten, wie sie im Gebüsch herumtrampelte und riefen ihren Namen, und Sonje ging ein Stück den Hügel hinunter, um nach ihr zu suchen. Als auch Sonje laut trötete, hatte Lima Lima sie schnell wieder gefunden, und die beiden kehrten zu den anderen zurück.