Donnerstag, 1. August 2019
Lima Lima ist in letzter Zeit häufiger mit den älteren Jungs in den Wald hinaus gegangen, um sicherzugehen, dass sie am Abend zurückkommen. Gestern kam sie aber mit den Jungs nicht zurück, und nur Murera und Sonje gingen mit anderen und den Keepern zurück zur Auswilderungsstation. Dort warteten sie noch einige Zeit, aber von Lima Lima und den Bullen war keine Spur. Später am Abend tauchte dann Ngasha auf und kam schnurstracks zum Zelt der Keeper, um sie zu wecken. Sie mischten ihm noch eine Flasche Milch und ließen ihn dann in sein Gehege. Gegen Mitternacht war dann lautes Trompeten im Wald zu hören, und es war klar, dass Lima Lima und Ziwa mit ein paar wilden Artgenossen in der Nähe waren. Die Keeper riefen sie, und die beiden kamen erfreut angerannt, um noch eine Milchflasche leer zu trinken und es sich dann in ihren Gehegen gemütlich zu machen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 30.07.2019
Dienstag, 30. Juli 2019
Die Keeper brauchen sich normalerweise keine Sorgen zu machen, wenn Lima Lima dabei ist, denn sie läuft immer sehr geschäftig herum und warnt alle vor möglichen Gefahren. Heute verkrümelte sie sich allerdings in den Wald, nachdem sie ihre mittägliche Milch getrunken hatte, und kam wieder mit einer großen Herde wilder Elefanten heraus! Die Keeper waren vorsichtig, denn die wilden Elefanten waren unruhig, als sie die Menschen sahen, und machten viel Getröte. Lima Lima kollerte ihnen aber bestimmt zu – als ob sie ihnen erklären würde, dass das nicht irgendwelche bösen Menschen waren, sondern gute, die sich ihr Leben lang um sie gekümmert hatten. Und tatsächlich beruhigten sich die wilden Elefanten! Die Keeper staunten wieder einmal, wie großartig Lima Lima doch ist!
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 29.07.2019
Montag, 29. Juli 2019
Das Wetter war heute kalt und windig, und bei der Mittagsfütterung tranken die Waisen nur ihre Milch und gingen nicht baden. Lima Lima uns Shukuru soffen nur etwas Wasser aus der Tränke und gingen dann wieder zurück in den Wald. Dann schien aber Shukuru Faraja überreden zu wollen, doch noch einmal mit zum Wasserloch zu kommen. Faraja fand das Wasser aber zu kalt und ging lieber schnell zum Erdhaufen, um sich einzustauben. Shukuru ging am Nachmittag ihren eigenen Weg zu den Chyulu-Bergen, und auch Faraja und Ngasha verabschiedeten sich von den anderen. Sie haben sich jetzt gut an die Wildnis gewöhnt und waren auch schon ein paar Nächte draußen im Wald, sodass die Keeper ihnen die Freiheit lassen, dorthin zu gehen, wo sie auch immer hin wollen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 25.07.2019
Donnerstag, 25. Juli 2019
Murera, Sonje und Alamaya suchten heute die Stelle, an der sie am Vorabend ein paar wilde Elefantenkühe mit ihren Babys getroffen hatten. Sie spielen gern mit den kleinen Kälbern, aber diese sind sehr scheu und trauen sich selten unter den Bäuchen ihrer Mütter hervor, besonders wenn sie die Keeper riechen können. Nachdem die Waisen heute eine Weile gesucht hatten, fanden sie ihre Artgenossen, und Lima Lima machte die beiden Herden miteinander bekannt. Ziwa, Faraja und Jasiri benahmen sich heute sehr gut, und es gab gar keine Rangeleien. Sie blieben bei den wilden Elefanten, bis es Zeit für die Mittagsfütterung wurde und Lima Lima den Weg zu den Flaschen und dem Schlammbad vorgab.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 24.07.2019
Mittwoch, 24. Juli 2019
Lima Lima bewies heute wieder einmal ihre ausgezeichneten Führungsqualitäten. Sie witterte etwas, was sonst niemandem aufzufallen schien und beobachtete mit erhobenem Rüssel, was hinter den Büschen passieren würde – und tatsächlich tauchte kurz darauf eine Herde Büffel auf! Sie schnaubten, aber Lima Lima ließ sich nicht beirren, sondern stellte sich demonstrativ neben die Keeper, als ob sie ihnen klar machen wollte, dass keine Gefahr zu befürchten war. Nachdem die Büffel sich eine Weile nicht vom Fleck gerührt und die Keeper beobachtet hatten, rannte sie ihnen entgegen und trompetete dabei laut, sodass die ganze Büffelherde sich davon machte. Die Keeper waren stolz auf Lima Lima, die noch ein wenig hinterher lief und den Büffeln hinterher trötete, damit sie auch ja nicht zur Waisenherde und ihren Keepern zurückkommen würden.