Dienstag, 1. Juni 2021
Seit Maktao und Kiombo nach Ithumba umgezogen sind, ist Mukkoka der Schirmherr der Waisenherde, und er nimmt seine Rolle sehr ernst. Er spielt viel mit Naboishu, bringt ihm aber dabei auch ein paar Manieren bei. Als Naboishu nach der Mittagsfütterung versuchte, Olorien zu schubsen, bekam er sofort eine Lektion von Mukkoka erteilt, der ihn laut ankollerte und weg schickte. Den Rest des Tages ärgerte Naboishu dann keines der anderen Waisenbabys mehr!
Die Waisen im Oktober
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Oktober 2021
Diesen Monat hatten wir so viele Neuzugänge wie lange nicht mehr. Die Dürre ist auch an den Wildtieren nicht spurlos vorüber gegangen, inklusive den Elefanten. Viele Monate haben sie sich durchgekämpft, aber jetzt scheint der Tiefpunkt gekommen zu sein. Herden sehen sich gezwungen, die Schwächsten auf den langen Futtersuchen zurückzulassen. Diesen Monat haben wir daher hauptsächlich kleine Dürreopfer bekommen, die entweder keine Kraft mehr hatten, mit ihren Herden weiterzuziehen oder die ihre Mütter durch die Dürre verloren haben.
Die Waisen im September
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: September 2021
Der Monat stand in der Nursery ganz unter dem Motto „Entwicklung“. Ganz besonders freut uns die Entwicklung von Ziwadi. Normalerweise läßt sie sich hinter der Herde zurückfallen, und macht entweder ihr eigenes Ding oder frißt zusammen mit Rama, Shukuru und Olorien. Aber in den letzten Wochen hat sie sich mehr und mehr mit dem Rest der Herde beschäftigt. Eines Morgens hat sie sogar – gemeinsam mit Naleku – die Herde in den Busch geführt. Was für ein Fortschritt für das einst so schüchterne Elefantenmädchen! „Die Waisen im September“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 25.05.2021
Dienstag, 25. Mai 2021
Heute war der zweite Tag in Umani Springs für Kiasa, Kiombo und Maktao. Sie waren am Abend zuvor gleich nach ihren Milchflaschen auf ihrem gemütlichen Heu in einen tiefen Schlaf versunken und daher nach einer erholsamen Nacht gut gelaunt. Die älteren Mädchen wetteiferten darum, wer sich um die Neulinge kümmern darf. Murera möchte auf jeden Fall Kiasas Adoptivmama werden, und so sorgte sie dafür, dass Lima Lima und Quanza kaum an sie heran kamen. Sie weiß, dass weibliche Kälber länger bei der Herde bleiben als kleine Bullen, die sich nach einigen Jahren selbstständig machen. Nur wenn Murera einmal eine Pause einlegen musste, durften Lima Lima und Quanza sich um Kiasa kümmern. Es wird spannend zu sehen, wer wessen Lieblings-Baby wird; im Moment ist aber die ganze Herde überglücklich, neue kleine Elefanten in ihrer Mitte zu haben.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 24.05.2021
Montag, 24. Mai 2021
Es war ein aufregender Tag für die Waisen in Umani Springs, und die älteren Mädchen ahnten wohl schon, dass etwas besonderes passieren würde. Sie warteten ungeduldig, und als der Umzugs-LKW mit den Neulingen aus Nairobi um die Kurve bog, liefen sie schnell zur Laderampe, Shukuru vorneweg. Kiasa, Kiombo und Maktao kamen vorsichtig aus ihren Abteilen und waren erst einmal erstaunt, so große Elefanten vor sich zu sehen! Die Keeper versuchten, die Kibwezi-Waisen noch zurückzuhalten, damit die drei Babys sich etwas an die neue Umgebung gewöhnen konnten, aber nachdem Shukuru durchgekomen war, waren auch die anderen nicht mehr zu bremsen vor Begeisterung. Sie scharwenzelten um die drei herum, und alle wollten ihnen am nähesten sein. Nach ein paar Minuten tauchten auch die Auswilderer auf und vergrößerten das Begrüßungskomitee noch! Die Kühe freuten sich sehr, ein kleines Mädchen zu haben, das sie bemuttern konnten, und die Jungs stürzten sich gleich auf Kiombo und Maktao. Enkesha war ein wenig eifersüchtig, weil sie nicht im Mittelpunkt des Interesses stand, und rannte mit hoch erhobenem Schwanz herum; sie wird sich aber bald an die neue Situation gewöhnen. Zongoloni hatte schon ein Auge auf Kiasa geworfen, aber Murera wich dem kleinen Mädchen nicht von der Seite. Die auswildernden Bullen wollten gleich Kiombo und Maktao mitnehmen und mit ihnen verschwinden, aber die Keeper bemerkten das zum Glück noch rechtzeitig und brachten sie wieder zurück zur Herde. Bis zur Mittagsfütterung hatten die alteingesessenen den Neulingen offenbar schon alles erklärt, denn die drei kleinen wussten genau, wann und wo es die Milch gab. Die Herde hat nun wieder Nachwuchs, um den sie sich kümmern kann, was ihnen sicherlich helfen wird, über den Verlust von Luggard hinweg zu kommen.