Die Waisen im Juni

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juni 2019

 

Im Juni haben wir uns von 5 weiteren Nairobi-Waisen verabschiedet: Jotto, Ambo, Tagwa, Sagala und Emoli haben das allseits bekannte Lkw-Gewöhnungstraining durchlaufen und während Jotto und Ambo anschließend in die Auswilderungsstation nach Ithumba umgezogen sind, wird das neue Zuhause von Tagwa, Sagala und Emoli in Zukunft Voi sein. Nach der Regenzeit ist der ideale Zeitpunkt für diesen Teil des Auswilderungsprozesses, weil dann der Nationalpark Tsavo-Ost, wo sich unsere Auswilderungsstationen befinden, nicht ganz so unbarmherzig heiß und karg ist. Genauso wie alle anderen Elefantenwaisen, werden auch sie noch einige Jahre in menschlicher Obhut bleiben müssen, schon allein, weil sie noch Milch brauchen, aber der Anfang ist gemacht. „Die Waisen im Juni“ weiterlesen

Die Waisen im Mai

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Mai 2019

 

Nach vier Wochen Vorbereitung verabschiedeten wir Malima, Kuishi und Mapia am 31. Mai nach Ithumba, eine unserer Auswilderungsstationen im Nationalpark Tsavo-Ost. Das Trio sollte umziehen, sobald es genug geregnet hatte und es in Tsavo wieder genug Futter gab. Malima und Kuishi sind gute Freunde und haben jetzt ein Alter erreicht, in dem sie frecher werden und nicht mehr auf die Keeper hören, weil sie keine Angst mehr vor Strafen haben. Daher wurde es Zeit für sie, sich in die Obhut von älteren Elefanten gegeben zu werden, die sie nicht so leicht ignorieren konnten!

 

Mapia ist mittlerweile ein unabhängiger junger Bulle, der mit allen gut auskommt. Während des Trainings, bei dem er üben musste, über die Rampe in den Umzugs-Lkw zu steigen, hat er sich mit den beiden Kühen Malima und Kuishi angefreundet. Bis zum Umzug wurden sie häufig in ihrer kleinen Gruppe beobachtet, und kurz vor der Milchfütterung stahlen sie sich vom Rest der Herde davon und warteten beim Lkw auf ihre Flaschen. Die Verabschiedung ist immer bittersüß, aber wir sind froh, daß unsere Schützlinge eine zweite Chance auf ein Leben in der Wildnis bekommen haben und wünschen ihnen nur das Allerbeste. „Die Waisen im Mai“ weiterlesen

Die Waisen im April

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: April 2019

 

Es war unsäglich heiß in der Nursery und wir rechneten jeden Tag mit dem Regen. Die Vegetation wurde täglich trockener und die Waisen müssen jetzt weiter laufen, um genug Futter zu finden. Unsere Kleinsten, Larro und Neuankömmling Kiombo folgten Malima und Sagala auf Schritt und Tritt, und die Beiden entwickelten regelrechte Muttergefühle und waren sehr fürsorglich. Weil sie schon um einiges älter sind, konnten sie an die höher liegenden Äste und Zweige reichen und zogen sie für die Kleineren herunter. Malima ist zwar jetzt freundlicher zu den jüngsten Waisen, aber sie ist immer noch sehr frech und hört auch nicht immer auf die Keeper – genau wie ihr Freund Kuishi. Die beiden feisten Jungkühe werden wohl gegen Ende des Monats nach Tsavo umziehen. Es ist an der Zeit, daß sie von den älteren Elefanten unter deren Fittiche genommen werden und ein paar Manieren lernen. Kuishi versucht bei der Mittagsfütterung immer, die um die Schubkarre verschüttete Milch aufzusaugen und mag es überhaupt nicht, wenn jemand anderes es ihr nachmacht. Zur Fütterung fängt sie auch gerne mal eine Rauferei an, genauso wie wie Kiasa, die kein Stück ruhiger geworden ist. Als Kuishi eines Tages keine verschüttete Milch vorfand, schmiß sie aus Frust alle leeren Flaschen herum! „Die Waisen im April“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Voi, 30.03.2019

Samstag, 30. März 2019
Ngilai spielte am Morgen mit Murit, während ihre Freunde sich auf den roten Erdhügeln vergnügten. Nach all den Spielen merkten Ishaq-B und Kihari gar nicht, dass sie zurückgelassen worden waren, und sie rannten im Eiltempo den anderen hinterher, die schon auf der Nordseite des Mazinga-Bergs angekommen waren. Als die Waisen am Mittag zum Wasserloch rannten, erschreckten sie eine wilde Herde, die schon dort war. Die wilden Elefanten hatten ein kleines Kalb dabei und traten eilig den Rückzug an. Nur eine einzige Kuh blieb noch da und stand bald im Mittelpunkt des Interesses bei den Waisen, die ihr alle Hallo sagen wollten. Am Abend blieb Mbirikani vor den Stallungen und fraß dort ein paar Luzernenheupellets. Dabei bekam sie kurz Gesellschaft von einer wilden Herde, die an der Tränke Wasser soff.

Waisenblogs-Beitrag Voi, 25.03.2019

Montag, 25. März 2019
Beim Grasen näherte sich am Morgen eine wilde Herde den Waisen, und Ndotto und Ngilai gingen ihr entgegen, um sie zu begrüßen. Naipoki, Arruba, Nguvu, Mashariki und Mudanda schlossen sich zusammen, um ein wildes Kalb zur Waisenherde zu locken, aber seine Mutter war damit gar nicht einverstanden. Sie scheuchte die frechen Waisen weg und ging mit ihrem Nachwuchs davon. Nguvu rannte schnell vor der aufgebrachten Kuh davon, aber Naipoki und Arruba wollten nicht so schnell aufgeben. Mbirikani, die sich am Morgen den Waisen angeschlossen hatte, ging mit der wilden Herde mit. Am Baobab-Wasserloch trafen die Waisen auf weitere wilde Artgenossen, und Nelion verwickelte einen wilden Freund in ein Kräftemessen. Nguvu stand daneben und schaute ihnen zu. Kihari forderte einen anderen wilden Elefanten heraus, und Mbegu und Panda spielten mit einem wilden Kalb.