Die Waisen im November

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: November 2018

 

Unser letzter Neuzugang diesen Monat ist zwar winzig, hat aber trotzdem schon das Zepter in der Hand! Klein Maarifa ist ein Breitmaulnashornbaby aus dem Nashornschutzgebiet im Meru Nationalpark, wo der David Sheldrick Wildlife Trust im letzten Jahr auch die Arbeit aufgenommen hat. Die örtlichen Wildhüter hatten das Kalb aus dem Schlamm geborgen und danach zwei Tage lang versucht, es zu seiner Mutter zurückzuführen – leider ohne Erfolg. Maarifa hat sich sehr schnell in der Nairobi Nursery eingelebt. Breitmaulnashörner sind sehr friedfertige und freundliche Tiere, und so hatte sie schnell das Herz aller Keeper und Elefanten erobert. Seit sie bei uns ist, füllen sich die Seiten im Monatsbericht mit kleinen Geschichten zu ihren Streichen. Es passiert zum Beispiel häufiger, daß sie im Schweinsgalopp in den Busch davon rennt, und die Keeper dürfen sie keine Sekunde aus den Augen lassen! Am Ende eines jeden Gallops, läßt sie sich zu Boden plumpsen und muss erst einmal ein Nickerchen halten. Maarifa wird wie alle Nashornwaisen vor ihr getrennt von den Elefanten aufgezogen werden, aber sie werden sich sicher dann und wann im Wald begegnen. Im Moment wohnt sie im Nachbarstall von Maktao, und die beiden sind sich offenbar sehr sympathisch.

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Waisenblogs-Beitrag Nursery, 30.10.2018

Dienstag, 30. Oktober 2018
Am Morgen begann es zu nieseln, und im Laufe des Vormittags verstärkte sich der Regen immer mehr. Viele der Waisen genossen das Wasser, aber manche von ihnen verkrochen sich lieber unter den Bäumen. Dololo, Mukkoka und Merru sind noch nicht kräftig genug, um dem Wetter zu trotzen, und so wurden sie in ihre Ställe zurück gebracht und konnten da frisches Grünfutter fressen. Giraffe Kiko ging ebenfalls von allein zurück und stellte sich in seinem Stall unter. Nashorn Maxwell war dagegen begeistert – er rollte sich in der feuchten Erde herum und rannte matschbedeckt auf und ab! Kiasa war sehr ruhig und verkroch sich zwischen Ndiwa und Malkia. Sattao genoss mit seinem Kumpel Musiara die Wärme, die Mini-Leitkuh Tagwa ausstrahlte, und gemeinsam stellten sie sich unter einem Baum unter. Die besten Freunde Ambo und Jotto ließen sich von dem Schmuddelwetter jedenfalls nicht beeindrucken; sie trotzten dem Regen und rangelten fleißig miteinander. Ambo war wie üblich der wildere der beiden, während Jotto freundlich wie immer blieb – bei den Keepern hat er auch schon den Spitznamen „sanftmütiger Junge“ bekommen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 26.10.2018

Freitag, 26. Oktober 2018
Heute war es sonnig, und das bedeutete, dass nach der Milchfütterung um 11 Uhr Schlammbad angesagt war! In der ersten Gruppe war Mini-Leitkuh Tamiyoi die erste, die ins schlammige Wasser stieg und sich fröhlich bespritzte. Maisha und Emoli machten es ihr nach, und bald waren alle mit dabei. Mukkoka und Merru wollten nicht ganz hinein gehen, sondern standen nur am Rand und versuchten, sich mit ihren kleinen Rüsseln mit Wasser zu besprühen. Die Keeper halfen ihnen, indem sie ihnen etwas Matsch auf den Rücken schaufelten. Den beiden, die noch relativ neu im Waisenhaus und bei der öffentlichen Besuchsstunde sind, gefiel das Schlammbad sehr. Als dann die Gruppe der älteren Waisen dran war, wurde es etwas stürmischer, und die Elefanten rollten sich herum und spritzten mit Schlamm. Malima war wie üblich die aktivste, und als sie herauskam, war sie von Kopf bis Fuß eingematscht. Sie rannte am Absperrband entlang und versuchte den Schlamm auf soviele Besucher wie möglich zu verteilen! Danach rannte sie wieder zurück, um Nachschub zu holen.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 25.10.2018

Donnerstag, 25. Oktober 2018
Am Morgen war es kühl und bewölkt, und Tagwa und Malima führten die Waisen auf dem Weg in den Wald an. Die kleinen Babys Dololo, Mukkoka und Merru bekamen ihre Decken umgehängt, damit sie vor der Kälte geschützt waren. Luggard, der immer voller Tatendrang ist, blieb hinten bei Dololo, Musiara und Maktao. Die älteren Waisen wie Sana Sana, Tagwa und Malkia rupften ein paar Zweige weiter oben von den Bäumen ab, damit die kleinen unten wie Sattao, Kiasa und Maisha etwas davon abbekamen.