Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 19.03.2021

Freitag, 19. März 2021
Am Schlammloch tauchte heute ein sehr großer Bulle auf, der langsam auf Luggard zu ging. Murera, Sonje und Lima Lima hatten ordentlich Respekt vor ihm und machten sich schnell davon – ohne zu bemerken, dass sie Luggard gar nicht mitgenommen hatten! Die Keeper riefen nach ihm, aber der kleine Luggard blieb tapfer stehen und ließ sich von dem neugierigen wilden Bullen beschnüffeln. Er schien gar keine Angst zu haben – nicht umsonst wird er von den Keepern auch „Löwenherz“ genannt! Der wilde Elefant watete in den Matsch und wälzte sich darin herum, und Luggard blieb am Rand stehen und bespritzte sich seinerseits Brust und Rücken mit dem schlammigen Wasser. Schließlich kam Ngasha dazu, und er schaffte es, den wilden Bullen davon zu überzeugen, wieder mit in den Wald zu kommen, sodass Luggards Adoptivmamas sich wieder heran trauten. Trotz des Schreckens war es wunderbar zu sehen, wie der kleine verletzliche Luggard sich mit seinen großen wilden Artgenossen anfreunden kann!

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 17.03.2021

Mittwoch, 17. März 2021
Die Auswilderer haben es sich angewöhnt, sich am frühen Morgen der Herde anzuschließen und sie bis mittags zu begleiten. Nach dem Schlammbad und dem Einstauben verabschieden sie sich dann meistens. Faraja und Ziwa raufen mit Vorliebe miteinander, und manchmal ufert das Ganze ein wenig aus, sodass Zongoloni ihnen Einhalt gebieten muss. Inzwischen sind die Bullen aber schon so groß, dass es auch für Zongoloni nicht mehr immer ganz einfach wird, sie zu zähmen. Dann bleibt ihr nichts anderes übrig, als sie machen zu lassen und abzuwarten, bis sie ihre überschüssige Energie losgeworden sind! Murera zieht sich dann mit Luggard und Shukuru lieber zurück und hält größtmöglichen Abstand von den rangelnden Jungs. Genauso ist es, wenn Ngasha und Jasiri auftauchen, die immer einmal wieder versuchen, die Kühe zu besteigen. Auch das kann Murera nicht leiden, und so sucht sie sich dann lieber ein ruhiges Plätzchen. Ziwa und Faraja sind dagegen, auch wenn sie ansonsten wie ausgewachsene Bullen raufen, sehr freundlich zu den anderen Mitgliedern der Waisenherde. Faraja ist hin und wieder etwas ruppig Mwashoti gegenüber, aber zu den Kühen sind sie ausgesprochen nett. Am Nachmittag brachte Zongoloni sechs wilde Elefanten mit, die die Keeper wegen des dichten Gebüschs erst gar nicht bemerkten. Murera trat mit Luggard und Shukuru den Rückzug an, aber Sonje begrüßte sie freundlich. Zusammen mit Lima Lima und Enkesha plauderte sie ein wenig mit ihren Artgenossen. Nach einer Weile kamen sie dann aber wieder zu Murera und den anderen zurück, während Zongoloni und Faraja bei der wilden Herde blieben und gegen Abend mit ihnen zusammen aufbrachen.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 15.03.2021

Montag, 15. März 2021
Im Wald kamen heute Shukuru und Alamaya an einem Baum vorbei, auf dem eine Eule hoch oben in den Ästen saß. Shukuru streckte den Rüssel aus und trompetete, aber die Eule ließ sich nicht beeindrucken. Auch Lima Lima und Alamaya versuchten es, aber die Eule bewegte sich nicht und schaute den Elefanten unter ihr nur geruhsam zu. Als Murera und Sonje an der Stelle vorbei kamen, fingen sie an, sehr laut zu trompeten, und das veranlasste die Eule schließlich, sich einen anderen Baum mit noch höher gelegenen Ästen zu suchen!

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 14.03.2021

Sonntag, 14. März 2021
Murera und Luggard lernten heute im Wald einen jungen wilden Bullen kennen, mit dem sie sich sehr gut zu verstehen schienen. Er tauchte am Morgen auf und war sehr freundlich. Als es Zeit für die Mittagsfütterung wurde, waren die beiden immer noch mit ihrem neuen Freund in den Büschen beschäftigt. Lima Lima und Sonje hatten Zongoloni und Ziwa im Schlammloch erspäht und waren zu ihnen gerannt, um sie zu begrüßen. Weil Lima Lima so in der besten Position war, um als erste zur Milch zu kommen, beschlossen die Keeper, lieber weiter hinaus zu den anderen zu fahren. Das Geräusch des Fahrzeugs verunsicherte allerdings Luggards wilden Freund, und er machte sich in den Wald davon.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 10.03.2021

Mittwoch, 10. März 2021
An den Umani-Quellen tummelten sich heute jede Menge wilde Elefanten. Shukuru hatte sie schon aus der Ferne gewittert und hielt entsprechend Abstand, aber Mwashoti und Quanza waren offenbar neugieriger. Sie schlichen sich an und beobachteten ihre Artgenossen leise, um sie nicht auf sich aufmerksam zu machen. Lima Lima dagegen ging geradewegs zu ihnen, denn sie hatte ein paar kleine Kälber inmitten der Herde entdeckt! Eine der Kühe passte aber gut auf und sorgte dafür, dass Lima Lima nicht an ihre Babys herankam. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als zurück zu den Waisen und ihren Keepern zu kommen. Sonje und Murera passte das gut, denn so konnten sie Luggard in Lima Limas Obhut geben und selbst ein wenig mit ihren wilden Freunden plaudern. Sonje hatte womöglich gehofft, dass ihr Verehrer Osama unter ihnen sein könnte, aber es waren hauptsächlich Kühe mit Kälbern und ein paar jüngeren Bullen.