Waisenblogs-Beitrag Nursery, 20.12.2017

Mittwoch, 20. Dezember 2017
Nachmittags gegen 14 Uhr schlichen sich zwei Warzenschweine in das Gehege von Nashorn Maxwell, die hinter seinen Luzernenheupellets her waren. Das lockte einen Löwen an, der es auf die Warzenschweine abgesehen hatte. Sie bemerkten die Gefahr aber rechtzeitig und rannten weg. Auch Maxwell schnaubte in seinem Gehege herum, was den Löwen vertrieb. Er rannte in die Richtung, in der die Keeper mit den Waisen waren, aber auch sie waren rechtzeitig gewarnt. Die Kleineren suchten Schutz bei den Keepern, während Mbegu, Ndotto, Lasayen, Malkia und Ndiwa nach vorn traten, um die anderen zu beschützen. Auch Shukuru, obwohl sie gerade nicht allzu fit ist, warf ihre ganze Größe in die Waagschale und stellte sich dem Löwen entgegen. Weil sie größer ist als alle anderen, hatte sie ihn als erste gesehen. In letzter Zeit sieht man nicht viele Raubkatzen in diesem Teil des Nationalparks; obwohl sie Elefanten nicht kennen, würden sie doch unter Umständen eine Giraffe angreifen, und so wurde Kiko inmitten der Keeper in Sicherheit gebracht. Mbegu und ihre Kollegen stampften herum und trompeteten laut, sodass der Löwe schließlich im Gebüsch verschwand. Das Getrampel in den Büschen hielt noch eine Weile an, bis alle davon überzeugt waren, dass die Luft wieder rein war und sich der 15-Uhr-Fütterung widmen konnten. Kiko wurde allerdings, um ganz sicher zu gehen, zu den Stallungen zurück gebracht.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 15.12.2017

Freitag, 15. Dezember 2017
Kiko naschte heute gerade etwas entfernt von der Waisenherde von einigen Akazien, als vier wilde Giraffen auftauchten. Er schaute sie regungslos an, und eine der Giraffen, die etwas jünger aussah als Kiko, näherte sich, um an ihm zu schnüffeln. Nach ein paar Minuten wurde es Kiko zu unheimlich, und er rannte zu den Elefantenwaisen zurück. Die wilden Besucher schienen etwas ratlos und wurden dann auf die kleinen Elefanten aufmerksam. Ein paar der Mädchen, wie Malima, wollten sie verscheuchen, und dann kamen auch Malkia, Mteto, Kuishi und Godoma dazu. Murit, Ambo, Jotto, Sana Sana und Ndiwa unterstützten sie noch, und so machten die Giraffen wieder kehrt und verschwanden im Park.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 08.12.2017

Freitag, 8. Dezember 2017
Ndotto, Lasayen, Ndiwa und Mundusi waren heute sehr unruhig. Es schien als ob sie sich wunderten, wo ihre Freunde geblieben waren, denn Kauro hatte sie immer weiter hinaus als die anderen gebracht. Ndotto übernahm schließlich das Kommando und kollerte seinen Freunden zu, damit sie ihm folgten.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 05.12.2017

Dienstag, 5. Dezember 2017
Die Waisen waren heute wie üblich draußen im Wald, bis auf das kleine Mädchen, das neulich angekommen ist; es hängt seit gestern Nachmittag am Tropf, aber sie spricht nicht gut auf die Behandlung an. Das Umzugs-Training für die sechs Kandidaten um 9 Uhr geht weiter, und Namalok, Sapalan, Kauro, Maramoja, Rapa und Pare scheinen sich im LKW wohl zu fühlen und sind bereit für die Reise. Nachdem sie ihre Milch getrunken hatten, wollten sie gar nicht wieder herauskommen, sondern spielten und lungerten noch weiter in dem Umzugs-LKW herum. Draußen im Wald scheint Mapia die Gesellschaft von Kauro und Ndiwa sehr zu genießen. Die beiden sind sehr nett zu Mapia und schubsen ihn gar nicht herum. Sie gehen mit ihm zum hohen Gras, was Mapia besonders lecker findet. Kurz vor der öffentlichen Besuchsstunde mussten wir dann einen Rückschlag hinnehmen – das kleine Mädchen starb in ihrem Stall bei ihrem Keeper. Sie wurde die Infektion nicht los, mit der sie im Waisenhaus angekommen war, trotz aller Bemühungen. Mbegu war heute ein wenig selbstsüchtig. Vor der Besuchsstunde nahm sie die Babys Sattao, Malima und Mapia mit und versteckte sich mit ihnen im Gebüsch. Sie kam auch nicht heraus, als die Keeper riefen, und so verpassten die drei Kleinen die Fütterung. Als es Zeit für ihre eigene Milch war, kam sie dann aber mit den dreien heraus. Das war überraschend, denn normalerweise bringt sie die Jüngeren immer hinunter, wenn ihre Fütterung ansteht. Sie war in seltsamer Laune heute!