Larro, Mukkoka und Naboishu ziehen nach Ithumba um

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Am frühen Morgen des 8. Januar 2022 verabschiedeten sich Larro, Mukkoka und Naboishu vom Waisenhaus in Nairobi und machten sich auf die Reise zur Auswilderunsstation in Ithumba im Tsavo East Nationalpark.

Auf diesen Tag hatten alle beim Sheldrick Wildlife Trust schon lange gewartet. Der Zeitpunkt für so einen Umzug muss stimmen, und verschiedene Umstände müssen zusammenkommen. Am wichtigsten ist natürlich, dass die Waisen bereit sind für diesen Schritt, aber auch das Wetter ist nicht unwichtig. Eigentlich hätten Larro, Mukkoka und Naboishu schon Ende 2021 umziehen sollen, aber die lange Trockenheit in Tsavo machte diesen Plan zunichte. Im Dezember fing es dann endlich an zu regnen, und die Gegend um Ithumba wurde wieder zu einem grünen Paradies – doch nun waren die Fahrwege im Nationalpark so aufgeweicht, dass ein LKW mit drei heranwachsenden Elefanten sie nicht benutzen konnte! Anfang Januar waren die äußeren Umstände dann schließlich gut genug, und der Umzug der drei Waisen konnte beginnen.
„Larro, Mukkoka und Naboishu ziehen nach Ithumba um“ weiterlesen

Die Waisen im November

Naipoki

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: November 2021

Jedes Elefantenbaby in der Nursery hat seine eigene Morgenroutine. Naboishu, Mukkoka, Kamili, Latika und Roho zum Beispiel machen sich am liebsten direkt auf den Weg in den Busch. Andere beschäftigen sich lieber eine Weile im Stallgelände, bis alle Babys aus ihren Ställen gekommen sind. So zum Beispiel das „Kaluku-Trio“ Bondeni, Kindani und Kinyei. Seit dem Tag, an dem sie in der Nursery angekommen sind, begrüßen sie erst jeden Einzelnen, bevor sie sich auf den Weg in den Wald machen. „Die Waisen im November“ weiterlesen

Die Rettung von Barnoti

Barnoti verlor seine Mutter zu einer Zeit, in der er trotz allem beste Überlebenschancen hatte – nur um in der jetzigen harten Dürre doch noch in Lebensgefahr zu geraten.

Im April 2019 freute sich in Amboseli die BC-Familie, wie sie beim Amboseli Trust for Elephants (ATE) bekannt ist, über Zuwachs: ein kleines Baby von Bouenza, einer der bekanntesten Kühe der Region um den Nationalpark. Sie war 1992 geboren worden und Mutter von mehreren Kälbern, darunter zwei Töchter, die sie über die Jahre hinweg begleiteten. Diese wunderbare kleine Familie musste sich riesig gefreut haben über den kleinen Bullen, den Bouenza zur Welt gebracht hatte, und der vom ATE Barnoti genannt wurde.

Leider starb aber Bouenza im November 2020, offenbar eines natürlichen Todes. Barnoti war zu dem Zeitpunkt erst 19 Monate alt – eigentlich zu jung, um ohne Mutter überleben zu können. Aber die sonstigen Umstände hätten nicht günstiger sein können: es hatte gerade jede Menge Regen gegeben, und es gab Futter im Überfluss, genug, um die fehlende Milch seiner Mutter zu ersetzen. Und natürlich hatte er auch noch seine zwei älteren Schwestern, die sich liebevoll um ihn kümmerten.

In der zweiten Jahreshälfte 2021 verschlechterte sich die Situation aber zunehmend, denn es gab kaum Regen, als eigentlich Regenzeit hätte sein sollen, und das Futter für die Elefanten wurde schnell knapp. Für alle Arten von Wildtieren begann der tägliche Überlebenskampf – für ein so kleines Kalb wie Barnoti natürlich eine umso schwierigere Situation. Nach einigen Wochen magerte er zusehends ab, und schließlich war er zu schwach, um noch mit seiner Familie mithalten zu können. Am 19. Oktober traf der Vorsteher des Natioalparks Barnoti ganz allein an, und er sah sehr mitgenommen aus. Er benachrichtigte sofort die Mitarbeiter des ATE, die wiederum den Sheldrick Wildlife Trust (SWT) zu Hilfe riefen, um eine Rettungsaktion zu starten.


„Die Rettung von Barnoti“ weiterlesen

Die Rettung von Mukutan

(übersetzt aus dem englischen Original; alle Bilder © Sheldrick Wildlife Trust)

Mukutans Waisengeschichte begann in einem Maisfeld. 24 Stunden lang war das einsame Elefantenbaby am Rande des Naturschutzgebietes Laikipia beobachtet worden, wie es heimlich zwischen den Maisreihen in dem Feld umher flitzte. Es sah verängstigt aus, war in schlechtem Zustand und viel zu jung, um allein unterwegs zu sein.

Es ist nicht klar, wie Mukutan verwaiste, aber wahrscheinlich war der Konflikt zwischen Menschen und Wildtieren die Ursache. Vermutlich war die übliche Geschichte: Die Elefantenherde verließ das Schutzgebiet und plünderte auf der Suche nach Nahrung die angrenzenden Maisfelder. Die Bewohner der Gemeinde verjagten sie, und im darauffolgenden Durcheinander blieb das junge Kalb zurück. Eine andere Möglichkeit ist, dass seine Mutter gestorben war und er danach allein im Gemeindeland umher wanderte.


„Die Rettung von Mukutan“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 30.06.2021

Mittwoch, 30. Juni 2021
Larro ist sehr gern mit Bondeni zusammen, aber als Mini-Leitkuh der Waisenherde muss sie sich auch um ihre anderen Schützlinge kümmern. Heute Nachmittag war sie zusammen mit Olorien, Esoit und Kindani unterwegs; sie graste bei ihnen und passte auf sie auf, während sie den Wald erkundeten. Kindani hat eine ähnliche Persönlichkeit wie Larro – die Keeper glauben, dass sie einmal in Larros Fußstapfen treten wird, wenn diese in eine Auswilderungsstation umzieht.