Die Rettung von Ambo

Am Abend des 24. April wurde Angela Sheldrick von Craig Millar von der Big Life Foundation kontaktiert und darüber informiert, dass sie ein einsames Elefantenkalb in einem Wasserloch in Amboseli gefunden hatten.

 

 

Es war zuerst von einem lokalen Bewohner entdeckt worden, der zufälligerweise einen Verwandten unter den Wildhütern bei Big Life hatte. Er informierte die Organisation über das Schicksal des Babys, in der Hoffnung, dass es gerettet werden könnte. Das alles passierte gegen 17 Uhr abends, und es ist nicht klar, wie lange das Baby schon im Schlamm festgesteckt hatte; später stellte sich heraus, dass es gut und gerne zwei Tage gewesen sein könnten. Big Life schickte sofort zwei Fahrzeuge los, in der Hoffnung, das Kalb befreien und mit seiner Mutter wiedervereinen zu können. Als die Ranger aber ankamen, war das Kalb schon von selbst aus dem Schlamm gekommen und wanderte ganz allein herum.
„Die Rettung von Ambo“ weiterlesen

Mwashoti und Alamaya ziehen nach Umani Springs um

Zwei kleine Elefanten kamen im letzten Jahr zu uns, die beide sehr verwundet waren. Einer war von einer Kabelschlinge eines Wilderers verletzt worden, die fast sein Bein abgetrennt hatte. Der andere hatte durch Wilderei seine Mutter verloren, sodass er allein und verletzlich zurückblieb und von Hyänen angegriffen und schlimm zugerichtet wurde. Er hatte großes Glück, dass er rechtzeitig gerettet werden konnte. Es war herzergreifend mitzuerleben, wie diese beiden Bullen um ihr Leben kämpften, und ihre Heilung ist schon ein kleines Wunder. Mwashoti und Alamaya hatten beide einen sehr schweren Start ins Leben, und ihre Verletzungen waren so stark, dass wir ihre Überlebenschancen damals als sehr gering eingeschätzt haben. Doch seitdem sind einige Monate vergangen, und trotz aller widrigen Umstände schritt ihre Heilung voran. Inzwischen haben sie sich besser erholt, als wir uns hätten träumen lassen.

 


„Mwashoti und Alamaya ziehen nach Umani Springs um“ weiterlesen

Der nächste Schritt für Olsekki, Enkikwe und Siangiki

Endlich war es für die frechen Jungs Olsekki und Enkikwe sowie ihre Freundin Siangiki soweit, den Weg zur Auswilderungsstation in Ithumba in Tsavo anzutreten. Es ist ein beliebter Scherz im Waisenhaus, dass Chef-Keeper Edwin erleichtert sein wird, wenn diese jungen Bullen, vor allem der gierige Olsekki, das Waisenhaus verlassen und dann in Benjamins Verantwortungsbereich fallen, dem Chef-Keeper der Ithumba-Einheit. Olsekki war eine echte Herausforderung im Waisenhaus, doch die Ithumba-Keeper freuten sich auf die drei neuen Babys – vielleicht war ihnen noch nicht ganz bewusst, was sie sich mit dieser neuen Lieferung eingehandelt haben! Aber abgesehen davon haben wir immer wenn Babys das Waisenhaus verlassen, um zu den Auswilderungsstationen im Tsavo-Nationalpark umzuziehen, gemischte Gefühle: Wehmut, dass sie uns verlassen, doch auch große Erleichterung, dass die von Menschenhand aufgezogenen kleinen Elefanten es so weit geschafft haben und nun einem normalen wilden Leben wieder einen Schritt näher kommen. Die Freiheit ist das größte Geschenk, das wir den Elefanten machen können.

 


„Der nächste Schritt für Olsekki, Enkikwe und Siangiki“ weiterlesen

Unser kleiner Traum: Ndotto damals und heute

Wir waren uns nie so richtig sicher, dass dieser kleine Bursche es schaffen würde. Als er gerettet wurde, war er gerade einmal 48 Stunden alt, seine Nabelschnur hing noch an ihm und die Rückseite seiner Ohren war noch rosa. Er gab eine bemitleidenswerte Figur ab, wie er aus der Hütte kam, in der ihn die Samburu aus einem Gebiet namens Suruan im abgelegenen Ndoto-Gebirge so aufopfernd versorgten. Ndotto hatte sich unter die Nutztiere dieser Viehzüchter verirrt, und die Menschen sahen, wie hungrig das kleine Baby war. Sie meinten es gut mit ihm und mischten ihm etwas des dort üblichen Maisbreis, genannt „Uji“, zusammen. Leider enthält dieser Brei Fett und Kuhmilch, und wir beim DSWT wissen aus Erfahrung, dass Kuhmilch für solche kleinen Elefanten tödlich ist, weil er immer schlimmen Durchfall verursacht. Entsprechend unsicher war Ndottos Anfang bei uns, und daher ist er unser kleines „Wunder“. Dies alles konnten die Samburu natürlich nicht wissen; dieser Teil des Landes ist sehr isoliert, und nur dank der Mühen, die die lokalen Bewohner auf sich nahmen, als sie viele Kilometer liefen, um von Ndotto zu berichten, bekam er eine erneute Chance zu überleben.

 


„Unser kleiner Traum: Ndotto damals und heute“ weiterlesen

Die Rettung von Galla

Der 21. März war ein besonders schwieriger Tag für uns. Zuerst wurden wir benachrichtigt, dass zwei verwaiste Elefantenbabys an verschiedenen Enden des Landes gerettet werden mussten. Eines war in einen Brunnen im Namunyak-Schutzgebiet in Nordkenia gefallen, und das andere war vermutlich ein Opfer von Wilderei im Tsavo East Nationalpark geworden, nicht weit von dem großen Felsplateau namens „Sobo“ nahe der Ostgrenze des Parks. Als ob das noch nicht genug wäre, erhielten wir kurz darauf die bestürzende Nachricht, dass einer unserer Keeper der Voi-Auswilderungsstation ganz plötzlich zusammengebrochen und gestorben war, während er mit den Elefantenwaisen draußen im Busch war. Es zeigt das immense Pflichtgefühl und die Professionalität unseres Teams, dass sie es trotzdem schafften, sehr effektiv und effizient die Rettung des jungen Kalbs zu organisieren, obwohl sie gerade erst auf so unerwartete und schockierende Weise einen Kollegen verloren hatten.

 

 

„Die Rettung von Galla“ weiterlesen