Waisenblogs-Beitrag Nursery, 12.10.2017

Donnerstag, 12. Oktober 2017
Zur Milchfütterung um 9 Uhr kam Sapalan aus seinem Gehege und schloss sich das erste Mal den anderen Waisen an. Er war offenbar sehr nervös; als er zum ersten Mal auf Kauro, Rapa, Mbegu, Ndotto und Pare stieß, war er recht ruppig und schubste herum, um sich als großer Junge zu beweisen. Mit der Zeit beruhigte er sich aber, und im Laufe des Tages hatte er gelernt, dass die Elefanten um ihn herum ihm freundlich gesinnt sind und ihm nichts Böses wollen. Sie nahmen ihn freundlich in ihrer Herde auf.

Die Waisen im Oktober

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Oktober 2017

 

Wegen der anhaltenden Dürre in Tsavo hatten wir diesen Monat wieder einige Neuzugänge und mußten deshalb einige Umbelegungen in den Ställen vornehmen. Ndiwa und Mundusi wurden in einem Stall auf der anderen Seite von Maxwells Gehege untergebracht. Ndiwa hat die Veränderung gut weggesteckt, aber Mundusi brauchte einige Tage, bis er sich eingelebt hatte und hat es den Keepern in der Zwischenzeit nicht leicht gemacht. Schon bei ihrer Ankunft in der Nursery ahnten wir, daß Ndiwa schnell lernt, denn sie merkte sich sofort, wo die Stellen für die Milchfütterung lagen. Noch heute erinnert sie uns regelmäßig an ihr gutes Gedächtnis. Sie wurde schon einige Male wegen Neuzugängen verlegt, aber sie vergißt nie, wo sie pünktlich um 17 Uhr ihre Milchflasche abholen kann und wohin sie abends zurück zum Schlafen gehen muß. „Die Waisen im Oktober“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 23.09.2017

Samstag, 23. September 2017
Die Waisen waren heute in bester Laune und rannten trötend um die Wette hinaus in den Wald. Sogar Mbegu, Kauro und Ndotto, die normalerweise ganz hinten gehen und aufpassen, dass niemand zurückbleibt, waren ganz vorne mit dabei. Pare, Lasayen und Rapa rangelten ausführlich miteinander, und Godoma, Esampu, Sana Sana und Ndotto rollten sich fröhlich im hohen Gras umher und rutschten aufeinander herum. Sie waren in einer Gegend des Nationalparks, in dem Mundusi, Mteto und Ndiwa zuvor noch nie gewesen waren, und die drei waren ganz damit beschäftigt, die vielen neuen Pflanzen zum Fressen zu erkunden. Als es zur 9-Uhr-Fütterung ging, wollten Maramoja, Malkia, Luggard und Tagwa erst gar nicht mitkommen; erst als sie merkten, dass sie zurückgelassen worden waren, rannten sie los, um die anderen noch einzuholen. Ein kleines, erst drei Wochen altes Baby wurde heute in der Maasai Mara gerettet und Pili genannt.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 20.09.2017

Mittwoch, 20. September 2017
Die Waisen starteten bei bestem Wetter in den neuen Tag und machten sich gutgelaunt auf in den Wald. Rapa und Pare spielten Verstecken, während Ndotto, Kauro und Mbegu miteinander rangelten. Emoli und Maisha schlossen sich ihnen später an; Enkesha versuchte, Maisha zu verscheuchen, weil sie neidisch auf das neue Mädchen ist. Malima konnte das nicht zulassen und kam Maisha zu Hilfe. Nach der Milchfütterung um 9 Uhr gingen alle weiter in den Wald hinein, wo es grüner ist, und dann änderte sich plötzlich das Wetter! Es begann zu regnen, sodass Musiara, Sattao, Maktao und Luggard zu den Stallungen zurückgebracht wurden, um dort den Regen abzuwarten. Maktao wollte nicht so recht mitkommen und versuchte, zum Rest der Herde zurückzukehren. Als es so richtig anfing zu regnen, brachten die Keeper die vier in die Ställe, damit sie es warm und trocken hatten. Maktao rannte immer noch hin und her und wollte zu den anderen zurück, aber schließlich gab er sich damit zufrieden, mit den Babys im Stall zu bleiben. Nachdem der Regen wieder aufgehört hatte, gingen sie mit den anderen zur öffentlichen Besuchsstunde; Maisha und Emoli blieben aber immer in der Nähe von Sapalan und Namalok, bis es wieder etwas wärmer geworden war, und Tamiyoi begleitete den Rest des Tages Maisha und Emoli, damit niemand die beiden ärgerte.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 19.09.2017

Dienstag, 19. September 2017
Emoli und Maisha machen sich sehr gut, wenn man bedenkt, dass sie kaum noch am Leben waren, als sie im Waisenhaus ankamen. Sie waren bis jetzt immer im Stall, um wieder zu Kräften zu kommen, bevor sie sich den anderen anschließen konnten. Heute konnten sie zum ersten Mal mit den anderen zur Milchfütterung um 9 Uhr gehen. Zu Beginn machte Emoli es den Keepern nicht leicht, weil er seinen Stall gar nicht verlassen wollte! Da er ganz heiß auf seine Milch ist, dachten die Keeper, er würde der Schubkarre mit den Flaschen hinterher laufen; aber das war nicht so, und die Keeper mussten ihn mit einigen Tricks heraus in den Wald locken. Maisha dagegen war pflegeleicht und brav. Nach der Milchfütterung kam Mbegu, um die sich den beiden anzunehmen, als sie sich ein wenig von der Gruppe entfernt hatten. Nachdem sie beide unter die Lupe genommen hatte, nahm sie Emoli auf einen Rundgang zusammen mit Malkia mit. Sana Sana, Tagwa, Maramoja und Godoma kümmerten sich um Maisha, und die vier blieben den ganzen Tag bei ihr. Irgendwann gingen dann Maisha und Emoli wieder ihrer eigenen Wege. Pare wird auch ein kleiner Raufbold – als er die beiden alleine herumstehen sah, fing er an, sie herumzuschubsen. Doch als Mbegu, Malkia und Godoma sie schreien hörten, rannten sie hinüber, um nach dem Rechten zu sehen, und Pare war schnell im Gebüsch verschwunden.