Mittwoch, 18. November 2020
Seit die Regenzeit begonnen hat, tauchen kaum noch wilde Elefanten in Umani Springs auf. Alamaya und Ngasha scheinen ihre wilden Freunde etwas zu vermissen, aber sie schließen sich weiterhin tagsüber der Waisenherde an, während ihre auswildernden Kollegen sich woanders aufhalten. Heute war Alamaya beim Schlammbad allerdings etwas übermütig; er übersah Enkesha, die sich neben ihm wälzte, und trat versehentlich auf sie, woraufhin Enkesha laut los trompetete. Quanza und Shukuru kamen eilig herbei gelaufen, und die beiden älteren Mädchen scheuchten Alamaya aus dem Wasserloch, damit die anderen in Ruhe baden konnten. Er staubte sich dann auf den Erdhaufen ein und wartete, bis die anderen fertig waren.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 12.11.2020
Donnerstag, 12. November 2020
Heute bekam Shukuru kurz die Gelegenheit, auf Luggard aufzupassen, als Murera und Lima Lima gerade beide schlammbadeten. Shukuru machte sich gut als Kindermädchen und tätschelte den kleinen Bullen liebevoll. Als Murera und Lima Lima wieder herauskamen, wurde Luggard wieder zurückgegeben, und Shukuru wandte sich wieder dem Grasen zu. Quanza hatte schon auf sie gewartet, und sie machten sich zusammen wieder ans Futtern. Enkesha folgte Shukuru, und nach kurzer Zeit hielt diese plötzlich an, und beide machten kehrt und kamen zu den Keepern zurück gerannt. Die Keeper gingen nachsehen und erspähten eine große Büffelherde, die sich im Gebüsch breit gemacht hatte und vor der Shukuru wohlweislich den Rückzug angetreten hatte.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 06.11.2020
Freitag, 6. November 2020
Quanza bemerkte heute, dass Shukuru sich abgeseilt hatte. Die Waisen wissen, dass Shukuru manchmal gerne auf eigene Faust grast, aber Quanza wollte doch sichergehen, dass sie nicht in Gefahr geriet, und graste daher nicht allzu weit von ihr entfernt, wo sie sie noch im Blick hatte. Die beiden ließen sich den ganzen Nachmittag das viele frische grüne Gras schmecken, dass jetzt mit den beginnenden Regenfällen überall aus dem Boden schießt.
Die Waisen im Januar
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2021
Die Elefantenbabys in unserer Obhut zeigen täglich, wie sehr sie in der Lage sind, Liebe zu empfinden und zurückzugeben – sogar in diesem jungen und prägenden Alter! Obwohl sie aus verschiedenen Gegenden und Elefantenfamilien stammen, bilden sie enge Bindungen zu den anderen Waisen. Elefanten sind sehr gesellige Säugetiere und haben innerhalb ihrer Familien ausgeprägte Sozialstrukturen und Wertevorstellungen. Das scheint genetisch veranlagt, denn schon die Allerkleinsten haben diese Charaktereigenschaften. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 29.10.2020
Donnerstag, 29. Oktober 2020
Quanza durchsuchte im Wald die Büsche, vermutlich um Shukuru zu finden, und hob dabei den Rüssel in die Luft, um zu schnuppern. Sie fand allerdings nicht Shukuru, sondern eine kleine Gruppe Büffel, die dort grasten. Lima Lima, die heute noch einmal im Gehege geblieben war, damit sich ihr Bein wieder erholt, hätte vermutlich die Büffel schon von weitem bemerkt und gleich Alarm geschlagen!