Die Waisen im Oktober

Aruba und Mudanda

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Oktober 2021

Diesen Monat hatten wir so viele Neuzugänge wie lange nicht mehr. Die Dürre ist auch an den Wildtieren nicht spurlos vorüber gegangen, inklusive den Elefanten. Viele Monate haben sie sich durchgekämpft, aber jetzt scheint der Tiefpunkt gekommen zu sein. Herden sehen sich gezwungen, die Schwächsten auf den langen Futtersuchen zurückzulassen. Diesen Monat haben wir daher hauptsächlich kleine Dürreopfer bekommen, die entweder keine Kraft mehr hatten, mit ihren Herden weiterzuziehen oder die ihre Mütter durch die Dürre verloren haben.

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Die Waisen im September

V.l.n.r.: Kama, Kinna und Yatta

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: September 2021

Der Monat stand in der Nursery ganz unter dem Motto „Entwicklung“.  Ganz besonders freut uns die Entwicklung von Ziwadi. Normalerweise läßt sie sich hinter der Herde zurückfallen, und macht entweder ihr eigenes Ding oder frißt zusammen mit Rama, Shukuru und Olorien. Aber in den letzten Wochen hat sie sich mehr und mehr mit dem Rest der Herde beschäftigt. Eines Morgens hat sie sogar – gemeinsam mit Naleku – die Herde in den Busch geführt. Was für ein Fortschritt für das einst so schüchterne Elefantenmädchen! „Die Waisen im September“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 31.05.2021

Montag, 31. Mai 2021
Sonje scheint sich Kiombo annehmen zu wollen; die beiden sind inzwischen viel zusammen unterwegs, und Sonje versucht, so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Das gefällt allerdings Mwashoti, der bisher meist im Mittelpunkt von Sonjes Interesse stand, gar nicht! Heute versuchte er immer wieder, Kiombo weg zu scheuchen, wann immer er die beiden miteinander sah. Sonje kollerte ihn einige Male streng an, aber Mwashoti ging nur kurz zur Seite und kam dann wieder zurück, um Kiombo wieder das Leben schwer zu machen. Schließlich wurde es ihr zu bunt, und sie verpasste Mwashoti eine kleine Kopfnuss. Danach ließ er Kiombo in Ruhe, stellte sich aber zum Grasen demonstrativ abseits der Herde auf. Er erinnerte die Keeper an ein beleidigtes kleines Kind! Als die Waisen am Abend nach Hause kamen, war Sonje nicht davon abzubringen, mit in Kiombos Gehege zu gehen. Erst nach einer ganzen Weile waren dann alle in ihren eigenen Abteilen und konnten es sich auf ihrem frischen Heu gemütlich machen.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 29.05.2021

Samstag, 29. Mai 2021
Am Morgen war Murera schon wieder in Alarmbereitschaft, denn Zongoloni war schon wieder da und beäugte Kiasa. Nach der Milch und dem Luzernenheufrühstück wollte sie Zongoloni weg schicken, aber diese ließ sich nicht so leicht einschüchtern. Die beiden rangelten fast eine Viertelstunde miteinander, aber es sah so aus als könnte Murera schließlich nicht mehr ganz mithalten. Also rief sie Sonje, Lima Lima und Quanza zu Hilfe, was Zongoloni dann doch veranlasste, die Flucht anzutreten. Im Laufe des Tages gaben die Waisenkühe dann besonders acht auf Enkesha: wann immer Zongoloni auftauchte, trompetete Enkesha laut los, sodass die älteren Mädchen sofort Bescheid wussten! Das funktionierte, und Zongoloni bekam keine Gelegenheit mehr, Kiasa zu entführen.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 23.05.2021

Sonntag, 23. Mai 2021
Es ist immer schön, wenn die Waisen auf wilde Artgenossen treffen, denn von ihnen können sie viel über das Leben in der Wildnis lernen. Manchmal gibt es aber auch kleinere Streitereien! Heute schloss sich der Herde ein neuer wilder Bulle an, der den ganzen Tag mit ihnen graste. Sonje schien es ihm besonders angetan zu haben, denn er spazierte hin und wieder mit ihr zusammen durch den Wald. Als die Waisen dann am Abend nach Hause kamen, begleitete er sie, und als Sonje durch das Tor zum Gelände der Auswilderungsstation gehen wollte, stellte er sich ihr in den Weg. Sonje kam nicht vorbei und wurde nervös und trompetete laut. Die Keeper versuchten, den Bullen weg zu scheuchen, hatten aber keinen Erfolg. Plötzlich konnte man Geräusche im Gebüsch hören, und die auswildernden Jungs erschienen auf der Bildfläche. Gemeinsam nahmen sie die Sache in die Hand und sorgten dafür, dass der Bulle den Weg frei machte; Sonje wurde dann von Ziwa und den Keepern in ihr Gehege eskortiert.