Montag, 14. Dezember 2020
Jasiri kam heute zu Besuch, aber die anderen Nachteulen waren nirgends zu sehen. Er graste heute mit etwas Abstand zu den Waisenkühen, aber nichtsdestotrotz behielten Shukuru, Sonje und Murera, wie auch die Keeper, ihn gut im Auge. Er war aber heute ganz brav und ärgerte niemanden. Irgendwann kam allerdings ein großer wilder Bulle aus dem Gebüsch und erschreckte Shukuru und Enkesha, die dort gerade grasten. Shukuru zog sich eilig zurück, aber Enkesha wusste nicht so recht wohin. Lima Lima kam ihr zu Hilfe und führte das kleine Mädchen auf eine Lichtung, genügend weit weg von dem Bullen. Nach diesem Schrecken musste Lima Lima dann Enkesha noch ein wenig umrüsseln und beruhigen, und Enkesha verkroch sich hinter Lima Limas großen Ohren!
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 09.12.2020
Mittwoch, 9. Dezember 2020
Nach der Mittagsfütterung testete Lima Lima das Wasser im Schlammloch und kollerte dann offenbar den anderen zu, dass es gute Badetemperatur hatte. Sonje und Murit ließen Luggard unter Shukurus Aufsicht am Rand des Wasserlochs und gingen selber baden. Vielleicht kann sich auch Luggard einmal so ausgelassen im Matsch herum wälzen wie die beiden Kühe, denen ihre schweren Bein-Verletzungen von früher keine allzu großen Probleme mehr dabei bereiten!
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 06.12.2020
Sonntag, 6. Dezember 2020
Lima Lima hat sich vor einiger Zeit am Bein weh getan, vermutlich als einer der raufenden Jungs auf ihr herumkletterte. Inzwischen rennt sie wieder wie eh und je, aber sie hält trotzdem lieber Abstand von den Raufbolden. Als sie heute beim Schlammbad die Jungs kommen sah, machte sie Platz und überließ ihnen das Schlammloch. Die fünf größeren Jungs Alamaya, Jasiri, Ngasha, Faraja und Ziwa werden jetzt häufig von Murera und Sonje gewarnt, weil sie zu ruppig mit den Kühen und den jüngeren Waisen umgehen. Manchmal können sie aber auch sehr nett sein und ganz lieb mit ihnen zusammen grasen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 04.12.2020
Freitag, 4. Dezember 2020
Heute gerieten Mwashoti und Alamaya aneinander; die beiden waren beste Freunde, bevor Alamaya sich den Auswilderern anschloss, aber offenbar hatten sie heute eine Meinungsverschiedenheit! Alamaya hatte anscheinend versehentlich mit seinem Stoßzahn Mwashoti im Gesicht erwischt, und Mwashoti revanchierte sich, indem er Alamayas Schwanzstummel mit dem Rüssel festhielt. Das kann Alamaya gar nicht leiden, und so verwickelten sich die beiden schnell in einen ausgewachsenen Streit. Sonje und Quanza wollten die Gemüter beruhigen, aber bei der Rangelei stieß Mwashoti sogar Alamaya zu Boden! Die Keeper eilten herbei und versuchten ebenfalls, die Streithähne auseinander zu bringen. Alamaya rappelte sich wieder auf und schien immer noch sehr ärgerlich mit Mwashoti zu sein. Mwashoti zog sich dann zurück und konzentrierte sich aufs Grasen, und als es am Abend zurück nach Hause ging, waren die Wogen offenbar wieder geglättet.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 03.12.2020
Donnerstag, 3. Dezember 2020
Die sechs auswildernden Waisen haben inzwischen ihre besonderen Besuchszeiten bei der Waisenherde. Zongoloni kommt mit ihren drei Jungs Faraja, Jasiri und Ziwa häufig nachts zur Auswilderungsstation, und manchmal haben sie eine wilde Kuh mit einem kleinen Baby dabei, für das Zongoloni wohl gerne Kindermädchen spielt! Im Morgengrauen, wenn die Keeper die Milch für die Waisen vorbereiten, verabschieden sie sich dann wieder, und Alamaya und Ngasha besuchen die Herde, um sie tagsüber zu begleiten. Murera und Sonje sind allerdings etwas genervt von Ngasha, der häufig versucht, auf Enkesha herumzuklettern. Die Keeper schimpfen dann immer mit ihm und schicken ihn weg, und auch die beiden Leitkühe verbünden sich immer wieder gegen ihn. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass er nicht mehr mit den anderen vier unterwegs ist – Zongoloni versteht bei solchem Unsinn sicherlich keinen Spaß und würde nicht zögern, ihm eine Lektion zu erteilen!