Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 10.06.2020

Mittwoch, 10. Juni 2020
Enkesha hat sich prima eingelebt. Sie ist ein neugieriges kleines Mädchen und will oft ganz vorn bei der Herde mitlaufen. Sie versteht sich auch gut mit den anderen und spielt gern mit ihnen. Sonje und Murera passen gut auf sie auf, und Alamaya und Mwashoti, die schon deutlich größer sind als Enkesha, geben sich alle Mühe, sich bei ihr etwas zurückzuhalten, um es nicht mit den Leitkühen zu tun zu bekommen! Heute übernahm Quanza, die sonst meist mit sich selber beschäftigt ist, die Rolle der Aufpasserin für Enkesha; als diese am Nachmittag durstig vom vielen Herumlaufen in der heißen Sonne war, nahm sie sie mit zur Tränke und zeigte ihr, an welcher Stelle man am besten ans Wasser herankommt.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 08.06.2020

Montag, 8. Juni 2020
Luggard lässt sich mal von Murera und mal von Sonje bemuttern; heute war er allerdings den ganzen Tag bei Murera und ließ niemanden sonst an sie heran. Enkesha scheint dagegen ihre Unabhängigkeit zu genießen und versteht sich mit allen anderen prima – außer mit Alamaya. Er ist ein ziemlich stürmischer Bulle und hat es noch nicht geschafft, sich so zurückzuhalten, dass Enkesha mit ihm spielen will. Als die Waisen nach der Mittagsmilch zum Wasserloch gingen, wurden sie von ein paar Kranichen begleitet, und Alamaya fiel es plötzlich ein, hinter den Vögeln her zu jagen. Enkesha und Luggard bekamen einen Schrecken, weil sie nicht damit gerechnet hatten, dass Alamaya plötzlich los stürmte, und flüchteten sich zu Murera und Sonje.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 07.06.2020

Sonntag, 7. Juni 2020
Luggard blieb heute stets inmitten der Herde, um nicht unter die allzu übermütigen Jungs wie Alamaya und Mwashoti zu geraten. Ihre Raufereien können manchmal etwas ausarten, aber Sonje und Murera passen gut auf, dass Luggard bei ihnen in Sicherheit ist. Enkesha folgte Ziwa an der Spitze der Herde zu einer Stelle, wo viel schönes Grün wächst. Lima Lima und Murera kamen mit den jüngeren in aller Ruhe hinterher. Nachdem sie ausführlich gegrast hatten, ruhten sich die Waisen im Schatten der Akazien aus. Besonders Shukuru und Luggard freuten sich über die Ruhepause und auch die Keeper konnten sich etwas entspannen, bevor es wieder zurück nach Hause ging.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 06.06.2020

Samstag, 6. Juni 2020
Der wilde Freund der Waisen, der von den Keepern Ndugu genannt wurde, ist gestorben. Heute Morgen tauchte Faraja in Gesellschaft eines neuen Bullen auf; möglicherweise hatte er ihn in der Nacht im Busch kennengelernt, als sich die Elefanten dort versammelten, wo Ndugu gestorben war, und um ihren Freund trauerten. Als Faraja am Morgen den Waisen Hallo sagte, traute sich der wilde Bulle nicht so recht heran, und die Keeper bemerkten ihn zuerst gar nicht. Lima Lima war aber natürlich aufmerksam wie immer und zeigte den Keepern ihren Besucher. Die Waisen schienen ihn zu interessieren, aber Sonje und Murera sorgten dafür, dass Enkesha und Luggard, die noch nicht so an die großen wilden Bullen gewöhnt sind, weit genug von ihm weg blieben. Ziwa, Ngasha und Faraja nahmen ihren neuen Freund schließlich mit hinaus in den Wald.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 04.06.2020

Donnerstag, 4. Juni 2020
Sonje und Murera bemuttern Enkesha nach allen Regeln der Kunst. Nach dem Mittagsschlammbad ruhte sich Enkesha ein wenig unter den Akazien aus, und Sonje passte währenddessen auf, dass die älteren Jungs sie nicht mit ihren Raufereien störten. Murera hat Luggard unter ihre Fittiche genommen, und er fühlt sich bei ihr pudelwohl. Wann immer sie ihm begegnet, knuddelt sie ihn erst einmal, und Luggard scheint sie wie eine Mutter zu akzeptieren. Alamaya, der gern einmal etwas ruppiger wird, wird von Murera und Sonje von den beiden Neulingen ferngehalten. Auch Lima Lima scheint gerne einmal Luggard bemuttern zu wollen und scharwenzelt immer einmal wieder um ihn herum. Murera gibt ihn aber nicht so einfach her, und Lima Lima wird sich wohl gedulden müssen, bis sie einmal die Chance bekommt, sich auch um ihn kümmern zu dürfen.