Die Waisen im November

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: November 2017

 

Die Regenzeit, die letzten Monat endlich begann, hielt auch in diesem Monat an, durchsetzt mit einigen sehr heißen Tagen, in denen sich das nächste Unwetter aufbaute. Die Waisen hatten eine lange Zeit ohne Schlammbaden hinter sich, und besonders die Wasserratten wie Maktao, Enkesha und Esampu konnten es kaum erwarten, sich wieder im klebrigen Matsch zu wälzen. Esampu verjagte einige Warzenschweine, die auch im Wasserloch Abkühlung suchten, und während die Einen das Wetter noch zu kühl zum Baden befanden, stürzte sich Maktau ins Wasser. „Die Waisen im November“ weiterlesen

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 30.10.2017

Montag, 30. Oktober 2017
Die Waisen waren am Morgen offenbar besonders gut gelaunt und rannten durchs Gebüsch, trompeteten und begrüßten den neuen Tag und all das leckere Grün, das sie fressen konnten. Vor allem die Kleinen wie Sattao, Musiara, Tamiyoi, Malima, Jotto, Ambo, Malkia, Tagwa, Godoma, Kuishi, Maisha und Emoli, sowie ein paar der Älteren, wie der verspielte Ngilai, Pare, Ndotto, Lasayen und Murit. Auch der arme Luggard mit seinem kaputten Bein war zum Herumtoben aufgelegt, und dann kann ihn nichts zurückhalten! Mini-Leitkuh Mbegu hatte alle Hände voll zu tun und rannte zwischen den aufgekratzten Babys hin und her, um sicherzugehen, dass es allen gut ging. Irgendwann wurde es ihr zuviel, und sie trompetete laut, sodass alle wie angewurzelt stehen blieben. Die Ruhe währte aber nur kurz, und zu Mbegus Leidwesen ging bald alles wieder von vorne los! Häufig sind die Waisen so aufgedreht, kurz bevor ein neuer Elefant gerettet wurde, und tatsächlich kam kurz nach 13 Uhr der Helikopter des DSWT aus Tsavo mit einem neuen Waisenkalb. Es war ohne seine Mutter oder andere Familienmitglieder gesichtet worden und nur in Gesellschaft zweier großer Bullen gewesen. Es ist ein kleines Mädchen, etwa acht Monate alt, und ihr Zustand ist einigermaßen stabil. Sie nahm gleich etwas Milch an und wurde Kiasa genannt, nach der Gegend, in der sie gefunden wurde.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 23.10.2017

Montag, 23. Oktober 2017
Bei der 9-Uhr-Fütterung war die Aufregung groß, denn der kleine Pili war mit draußen im Busch. Gestern hatte ihn niemand gesehen, weil das Wetter zu schlecht gewesen war. Mbegu beeilte sich mit ihrer Milch, damit sie gleich zu dem kleinen Baby hinüber konnte, und sie tätschlte ihn ausführlich, während Pili ihr seinen kleinen Rüssel entgegen streckte. Tagwa, Malkia, Esampu und Tamiyoi kamen auch dazu, und jede von ihnen wollte so nahe wie möglich an ihn heran. Esampu schubste die arme Malkia, sodass diese in Tamiyoi hinein rutschte, die daraufhin hinfiel. Tamiyois Aufschrei erregte Pares und Lasayens Aufmerksamkeit, die mit aufgestellten Ohren und erhobenen Rüsseln herbei kamen, um nach dem Rechten zu sehen. Sie standen um Tamiyoi herum, während sie sich wieder aufrappelte, und sorgten dafür, dass sie nicht noch einmal geschubst wurde.

Waisenblogs-Beitrag Nursery, 10.10.2017

Dienstag, 10. Oktober 2017
Tagwa und Maramoja schienen sich heute damit abzuwechseln, sich um Pili zu kümmern. Während des Morgens war Tagwa dran, doch am Nachmittag übernahm Maramoja. Wir sahen zu, wie Maramoja ihn von allen anderen Waisen wegführte und mit ihren Füßen etwas Erde für ihn auflockerte. Sie bewegte ihn dann dorthin und sorgte dafür, dass er sich hinlegte und sie ihn weiter einstauben konnte. Pili schlummerte dort eine Weile, während Maramoja über ihm stand und ihm Schutz bot. Als es Zeit für die Milch war, wollte Maramoja sogar vermeiden, dass er geweckt wird, musste sich aber den Keepern ergeben.