Dienstag, 16. Juni 2020
Ziwa und Alamaya wollten heute offenbar herausfinden, ob Enkesha und Luggard schon für eine kleine Rangelei zu haben wären. Bevor sie aber richtig loslegen konnten, war Murera schon zur Stelle und schob die beiden Jungs weg, damit sie woanders raufen konnten. Als sie weg waren, kehrte wieder Ruhe ein, und alle grasten zufrieden in der Nähe des Wasserlochs. Enkesha hat sich offenbar von den anderen abgeschaut, wie man die Wurzeln aus dem Boden ausgräbt, um sie zu fressen; sie war heute fleißig dabei und stellte sich dabei sehr geschickt an.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 07.06.2020
Sonntag, 7. Juni 2020
Luggard blieb heute stets inmitten der Herde, um nicht unter die allzu übermütigen Jungs wie Alamaya und Mwashoti zu geraten. Ihre Raufereien können manchmal etwas ausarten, aber Sonje und Murera passen gut auf, dass Luggard bei ihnen in Sicherheit ist. Enkesha folgte Ziwa an der Spitze der Herde zu einer Stelle, wo viel schönes Grün wächst. Lima Lima und Murera kamen mit den jüngeren in aller Ruhe hinterher. Nachdem sie ausführlich gegrast hatten, ruhten sich die Waisen im Schatten der Akazien aus. Besonders Shukuru und Luggard freuten sich über die Ruhepause und auch die Keeper konnten sich etwas entspannen, bevor es wieder zurück nach Hause ging.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 06.06.2020
Samstag, 6. Juni 2020
Der wilde Freund der Waisen, der von den Keepern Ndugu genannt wurde, ist gestorben. Heute Morgen tauchte Faraja in Gesellschaft eines neuen Bullen auf; möglicherweise hatte er ihn in der Nacht im Busch kennengelernt, als sich die Elefanten dort versammelten, wo Ndugu gestorben war, und um ihren Freund trauerten. Als Faraja am Morgen den Waisen Hallo sagte, traute sich der wilde Bulle nicht so recht heran, und die Keeper bemerkten ihn zuerst gar nicht. Lima Lima war aber natürlich aufmerksam wie immer und zeigte den Keepern ihren Besucher. Die Waisen schienen ihn zu interessieren, aber Sonje und Murera sorgten dafür, dass Enkesha und Luggard, die noch nicht so an die großen wilden Bullen gewöhnt sind, weit genug von ihm weg blieben. Ziwa, Ngasha und Faraja nahmen ihren neuen Freund schließlich mit hinaus in den Wald.
Die Waisen im September
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: September 2020
Es war ein aufregender Monat für die Nursery-Waisen, als Bondeni und seine zwei Freundinnen Kinyei und Kindani aus der Neugeborenen-Station in Kaluku in Tsavo nach Nairobi kamen. Es war der erste Umzug aus der kleinen Kindergrippe, aber nötig, da es in Tsavo extrem trocken geworden war. Aber der Zeitpunkt hätte für die Drei nicht günstiger sein können, denn sie haben genau das richtige Alter für die Nursery und werden hier viel für ihr künftiges Elefantenleben lernen und Freundschaften für’s Leben schließen.
Die Waisen im August
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: August 2020
Olorien und Ziwadi sind ein richtig süßes Gespann. Olorien scheint die Gesellschaft von Ziwadi in vollen Zügen zu genießen und wir sehen sie oft zusammen im Wald verschwinden. Ziwadi hat ein ruhiges Gemüt, genau das, was Olorien braucht, denn sie ist sehr schüchtern in der großen Gruppe. Larro schließt sich den Beiden auch öfter an. Vielleicht fühlt sie sich ihnen verbunden, weil ihr Stall zwischen denen von Olorien und Ziwadi liegt. Auch Nabulu hat eine Schwäche für Olorien und passt immer auf sie auf, wenn sie ein Nickerchen macht, damit die stürmischen Jungbullen sie nicht aufwecken.