Ithumba August 2015

Samstag, 1. August 2015
Die halbunabhängigen Waisen verbrachten die Nacht direkt vor den Gehegen und schlossen sich den Waisen an, nachdem diese sich ans Luzernenheufrühstück gemacht hatten. Orwa misst seine Kräfte mit jedem, der ihm über den Weg läuft, und heute war es Murka. Murka konnte es nicht auf sich sitzen lassen, als großes Mädchen so respektlos von solch einem kleinen Jungen herausgefordert zu werden und schubste ihn aus dem Weg, um weiter zum Luzernenheu zu gehen.
Als die Ex-Waisen ankamen, war die schöne Ruhe dahin, denn sie übernahmen das Kommando und fraßen den Waisen das Luzernenheu weg. Lualeni spielte mit Kenze, und am Ende ließ er sich rittlings von Lualeni herumziehen. Die Waisen hielten sich an das Recht des Stärkeren, um Ärger zu vermeiden und brachen einer nach dem anderen auf, während die Ex-Waisen an den Stallungen blieben.
Gegen 10 Uhr schlossen sich die Ex-Waisen zusammen mit ein paar wilden Elefanten den Waisen wieder an, als die sich gerade langsam auf den Weg zum Schlammbad gemacht hatten. Die Anwesenheit der Ex-Waisen am Wasserloch spornt die Waisen immer an, und als die Großen in den Schlamm gingen, folgten ihnen die Jüngeren und machten nach, was ihre Vorbilder ihnen zeigten. Nach dem Schlammbad brachte Sities ihren Freund Garzi zum Staubbad. Bongo war der letzte, der aus dem Wasser kam, nachdem er ganz schön lange mit den Bullen gebadet hatte.
Am Abend strömten 20 wilde Bullen auf das Gelände der Stallungen, um Wasser zu saufen, das im Moment sehr kostbar ist, Luzernenheureste zu fressen und sich auszuruhen. Kurz darauf kamen auch die Ex-Waisen dazu, und damit waren es insgesamt 60 Elefanten. Kurz bevor es dunkel wurde, machten sie sich alle langsam wieder auf den Weg, nachdem sie genug Wasser gesoffen hatten.

Orwa spielt mit Murka

Sonntag, 2. August 2015
Am Morgen war das äußere Gehege, in dem Mutara, Suguta, Sities, Turkwel, Bongo, Kainuk, Laragai und Kanjoro wohnen, leer. Mutara hat schon öfter versucht, das Tor von innen zu öffnen; dieses Mal war es ihr gelungen, und alle konnten hinaus gehen. Wie sie es trotz des aktiven Elektrozauns geschafft hat, ist uns ein Rätsel. Als die Keeper aber begannen, die Milch an die anderen Waisen zu verteilten, tauchte auch Mutara und ihre Gruppe wieder am Eingang auf und kollerte. Die Ex-Waisen und 15 wilde Elefanten umgaben die beiden Tränken. Die Waisen fühlten sich nicht wohl dort, vor allem, als die Ex-Waisen begannen, ihnen das Luzernenheu aus dem Mund zu nehmen. Sie machten sich bald zu den Weidegründen auf. Auf dem Weg forderte Orwa Mutara zu einem Kräftemessen heraus, um ihr zu zeigen, dass er nicht besonders beeindruckt davon war, dass sie das Tor aufmachen kann.
Draußen im Busch teilte sich Bomani das Futter mit Bongo und ging später zu Garzi. Die beiden machten sich einen schönen Vormittag und umschlangen ihre Rüssel. Beim Schlammbad war es ruhig und heiß. Nur Half Trunk, der wilde Freund der Waisen, der schon seit vielen Jahren Teil der Ithumba-Familie ist, schloss sich den Waisen beim Saufen an. Danach ging er zum Schlammbad, was die Waisen ermunterte, es ihm gleichzutun. Es war wärmer als üblich, und die Keeper waren überrascht, dass sogar Kithaka und Lemoyian hineingingen. Diese beiden baden sonst nur selten. Nach dem Schlammbad nahm Kainuk Lemoyian zum Staubbad mit, wo sich ihnen später auch die anderen Waisen anschlossen. Als sie zu den Weidegründen zurückkehrten, meldete sich unser unabhängiger Ex-Waisen-Bulle Tomboi am Schlammloch und schloss sich mit Half Trunk zusammen.
Später am Tag hatten Teleki und Kithaka eine Meinungsverschiedenheit, die durch einen Ringkampf geklärt wurde. Teleki gewann, da er viel erfahrener ist als Kithaka, der erst seit drei Monaten in Ithumba ist.

Mutara, Bomani und Sities

Montag, 3. August 2015
Heute Morgen meldeten sich die halbunabhängigen Waisen mit einem Bullen an den Stallungen. Sobald die Babys herausgekommen waren, schlossen sich ihnen die Größeren beim Luzernenheu an. Kurze Zeit später kamen auch die Ex-Waisen an, und Kilaguni begrüßte Ithumbah, indem er an ihr schnupperte. Insgesamt waren damit über 60 Elefanten an den Stallungen. Die Waisen waren mit dieser großen Menge Ex-Waisen überfordert und brachen einer nach dem anderen zu den Weidegründen auf. Bomani traf sich mit Lenana, und sie umschlangen ihre Rüssel zur Begrüßung. Danach konnte aber Bomani nicht länger bleiben, denn seine Freunde waren schon ein ganzes Stück weg. Nur Orwa blieb noch für ein Kräftemessen mit Chyulu, doch nachdem Chyulu ihn recht hart geschubst hatte, beendete er diese Übung auch. Bomani holte ihn ein, und sie eilten beide der Waisenherde hinterher.
Kurze Zeit später gab es ein großes Drama an den Stallungen, als vier Wildhunde auftauchten. Sie waren auf der Suche nach Wasser, doch Zurura blockierte ihnen den Weg. Er verjagte die Wildhunde mehrfach, bis diese es nicht mehr aushielten. Sie schlossen sich zusammen, formten einen Halbkreis und umzingelten ihn. Als Zurura versuchte, einen Scheinangriff zu starten, wichen sie nicht zurück, sondern waren bereit, selbst anzugreifen! Zurura machte, dass er davon kam. Die Wildhunde verfolgten ihn aber nicht, denn er hatte ihnen nun den Weg frei gemacht. Doch als sie sich dem Wasserloch näherten, trafen sie dort auf eine weitere Wand aus Elefanten. Damit waren sie mit ihrem Latein am Ende, denn soviele Elefanten anzugreifen wäre lebensgefährlich für sie gewesen. Sie hatten keine andere Wahl als umzukehren und erst zurück zu kommen, als die Elefanten weg waren.
Draußen im Busch unterbrach Shukuru das Grasen und legte sich zum Spielen hin. Das lockte Orwa und Garzi an, und sie rollten sich mit ihr auf dem Boden herum. Das Schlammbad war kurz, und es gab nicht viel Spiel und Spaß, denn die Waisen kehrten bald nachdem sie Wasser gesoffen hatten zum Grasen zurück. Auf dem Heimweg am Abend blockierte plötzlich ein trockener Baum den Waisen den Weg. Orwa machte mit der Unterstützung von Teleki und Bomani den Weg frei, sodass ihre Freunde passieren konnten.

Die halbunabhängigen Waisen mit einem wilden Bullen

Dienstag, 4. August 2015
Yattas und Mulikas Gruppen fanden sich an den Stallungen ein, ein paar Minuten nachdem die Waisen sich an ihr Luzernenheu gemacht hatten. Als die Waisen ihre älteren Artgenossen kommen sahen, sammelten sie die Luzernenheureste zusammen und rannten mit vollen Mündern davon. Es war offensichtlich, dass die Ex-Waisen ihnen alles weggefressen hätten, wenn sie länger geblieben wären.
In den Weidegründen schlossen sich Makireti, Kasigau und Kilabasi kurz den Waisen an. Kasigau spielte ein wenig mit Orwa, bevor Makireti kollerte und die Gruppe wieder aufbrach. Es war bewölkt, und die Waisen nutzten das Wetter dazu, intensiv zu grasen.
Um 11 Uhr tranken die Waisen ihre Milch und soffen Wasser, bevor Mutara sie zu den Weidegründen zurückführte. Sie grasten am oberen Kalovoto, wo sie sich in alle Richtungen verteilten, damit bis zum Abend jeder genug zu fressen finden konnte. Bomani und Garzi beendeten den Tag mit einem leidenschaftlichen Kräftemessen, das von Sities unterbrochen wurde. Sities ist gut mit Garzi befreundet und versucht immer sicherzustellen, dass die größeren Bullen Garzi nicht ärgern. Sie nahm dann Garzi mit, und sie machten es sich ein paar Meter weiter bequem, wo sie ohne Störung grasen konnten.

Yatta

Mittwoch, 5. August 2015
Die halbunabhängigen Waisen und die Ex-Waisen lagen alle am Morgen vor den Stallungen herum. Das war ein außergewöhnlicher Anblick: 40 schlafende Elefanten. 25 weitere wilde Elefanten wachten über sie und warteten auf frisches Wasser, denn die Elefanten hatten in der Nacht die über 10.000 Liter Wasser geleert. Um 5:30 Uhr wurde das Wasser angestellt und das Geräusch des in die Tränke fließenden Wassers weckte die Ex-Waisen. Bald kamen auch die Waisen heraus, und so waren auf dem Gelände 83 Elefanten versammelt. Weil es so viele waren, kamen die Waisen heute nicht zu ihrem Luzernenheufrühstück, und so soffen sie nur Wasser. Kilabasi hatte eine Ringkampfübung mit Orwa, während Orok versuchte, an Lualenis Schwanz zu ziehen. Orok wollte sie besteigen, doch Lualeni wehrte sich und rannte weg.
Es war ein kühler und für die Waisen ein ruhiger Tag. Am Abend kamen zehn wilde Bullen mit einem jungen, ungefähr zehnjährigen Bullen zum Saufen bei den Stallungen vorbei. Es war großartig, den kleinen Elefanten so friedlich mit den viel älteren Bullen umgehen zu sehen.
Rapsu, einer unserer schon großen und allein umherstreifenden Ex-Waisen, meldete sich auch an den Stallungen und soff Wasser mit den wilden Bullen. Danach nahm er den wilden Jüngling zur Seite und spielte mit ihm, da er wissen wollte, wie er in die Herde alter Bullen gekommen war.

Die Ex-Waisen und wilde Elefanten an den Stallungen

Donnerstag, 6. August 2015
Es war ein friedlicher Morgen für die Waisen, und heute fraßen sie Luzernenheu, nachdem sie aus den Stallungen gekommen waren. Es gab keinerlei Störungen von irgendwem und die Waisen genossen jeden Krümel, bis alles komplett aufgefressen war. Als die Waisen sich zum Aufbruch bereit machten, kamen Half Trunk und zwei seiner Freunde zum Saufen vorbei. Ein wilder Junge versuchte, sich unter die Waisen zu mischen, doch als er die Keeper sah, zog er sich zurück und soff nur Wasser. Kanjoro und Laragai gingen unter unserer einzigen Akazie hindurch und sammelten ein paar der heruntergefallenen Früchte auf. Mutara und Narok umschlangen ihre Rüssel zur Begrüßung, als sie zu den Weidegründen gingen. Als Half Trunk und seine kleine Gruppe sich wieder verkrümelten, kam Rapsu von der Ostseite der Stallungen heran. Er traf die Waisen und winkte ihnen mit seinem Rüssel zu, ohne selbst anzuhalten. Kanjoro und Vuria antworteten, indem sie ebenfalls ihre Rüssel in Richtung Rapsu hoben. Nachdem er Wasser gesoffen hatte, folgte Rapsu Half Trunk und seiner Gruppe in den Busch.
In den Weidegründen stritten sich Lemoyian und Bomani um einen Ast, den Lemoyian abgebrochen hatte. Bomani wollte ihn sich mit Lemoyian teilen, doch Lemoyian weigerte sich. Es entstand ein Tauziehen, da jeder den Ast für sich haben wollte. Schließlich gewann Lemoyian und steckte ihn in seinen Mund, bevor Bomani nochmal versuchen konnte, ihm den Ast wegzunehmen. Vuria und Teleki nahmen eine Auszeit vom Grasen und hatten ein Kräftemessen, während Barsilinga mit Laragai spielte.
Beim Schlammbad war es warm, und kurz nachdem die Waisen ihre Milch getrunken hatten, gingen sie zum Wasser. Doch acht wilde Bullen, von denen einer eine große Schwellung an seinem linken hinteren Bein hatte, waren auch da und hatten die Kontrolle über die Tränke übernommen. Die Waisen hatten keine Wahl und konnten nur zum Schlammbad oder zum Staubbad gehen. Kanjoro und Mutara versuchten, sich zur Tränke durchzuquetschen, um zu saufen, doch auch sie hatten schließlich zuviel Angst, geschubst zu werden und zogen sich zurück.
Am Nachmittag grasten die Waisen im Kanziku-Gebiet. Am Abend, nachdem Angela kontaktiert worden war und sie die vom DSWT finanzierte fliegende Tierarzteinheit von Voi nach Ithumba beordert hatte, kümmerten wir uns um den Bullen mit der Schwellung. Er wurde an den Stallungen betäubt und behandelt. Die Schwellung war die Folge eines Pfeilkopfes, der in der Hüfte feststeckte, und die Wunde war extrem entzündet. Sie wurde gründlich gereinigt und mit grüner Tonerde bedeckt, und er erhielt jede Menge Antibiotika.

Die Waisen fressen Luzernenheu

Freitag, 7. August 2015
Lualeni, Makireti, Kasigau, Chaimu, Kilaguni und zwei wilde Bullen waren heute Morgen an den Stallungen. Die zwei Bullen bewachten die kleine schlafende Gruppe. Es war überraschend, Lualeni ohne Ololoo zu sehen. Als das Wasser aufgedreht wurde, gingen die Bullen zur Tränke hinüber. Lualeni und ihre kleine Gruppe folgte kurz darauf, nachdem sie aufgewacht waren. Die Waisen wurden herausgelassen, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten und gingen wie üblich zum Luzernenheufrühstück. Lualeni und ihre Gruppe verloren keine Zeit und kamen direkt dazu, um auch ihren Anteil vom Luzernenheu abzubekommen.
Kanjoro und Orwa kratzten sich an den nahegelegenen Felsen, während ihre Freunde frühstückten. Lualeni legte sich einmal vor den Waisen hin und hielt ein kurzes Nickerchen. Keiner weiß, was in ihrem Kopf vorging. Vielleicht dachte sie an Ololoo, der das einzige treue Mitglied ihrer Herde war, die nie mehr als vier Mitglieder umfasst. Wenn Ololoo die Gruppe verlassen hat, dann werden sich wohl manche Dinge ändern; doch es ist noch zu früh, irgendetwas vorherzusagen, bevor wir wissen, wo sich Ololoo herumtreibt. Lualeni und ihre neue kleine Gruppe eskortierten die Waisen zu den Weidegründen und später auch zum Schlammbad.
Dort bekamen die Waisen noch Gesellschaft von drei wilden Elefanten, und nachdem sie sich das Wasser geteilt hatten, gingen die Bullen ins Schlammloch hinunter. Dort schlossen sich ihnen Bongo und Kanjoro an. Die anderen Waisen nahmen am Staubbad in der roten Erde teil. Der Nachmittag war ruhig und mild und die Waisen grasten in aller Ruhe.
Am Abend meldeten sich Lualeni, Wendi, Chaimu, Kilaguni, Kilabasi, Buchuma, Makena, Makireti, Kasigau und Lenana an den Stallungen, um Wasser zu saufen. Kurz darauf schloss sich eine vierköpfige wilde Herde Lualeni und ihrer kleinen Gruppe an. Sie blieben bis nach Einbruch der Dunkelheit an den Stallungen.

Lualeni kommt herüber

Samstag, 8. August 2015
Makena, Wendi und Lenana verbrachten die Nacht direkt vor den Gehegen. Als die Waisen herauskamen, schlossen sich Wendi und ihre kleine Gruppe ihnen an und gingen zum Luzernenheu. Kurz darauf kam Lualeni mit ihrer neu zusammengewürfelten Gruppe, bestehend aus Kilaguni, Kilabasi, Chaimu, Makireti, Kasigau und Orok dazu. Kithaka, Garzi und Sities sammelten unter der Akazie soviele Früchte wie sie konnten. Orwa spielte mit Kilabasi, und Kasigau forderte Turkwel zu einem Kräftemessen heraus. Lualeni schien müde zu sein; vermutlich hatte sie die ganze Nacht ihre neue Herde bewacht. Sie legte sich hin, um ein Nickerchen zu machen, und vielleicht träumte sie von ihrem Ololoo. Sie wachte auf, als sie die Waisen davonlaufen hörte.
In den Weidegründen hatten Kasigau und Teleki eine Meinungsverschiedenheit, den sie durch Schubsen lösten. Kasigau gewann, da er viel erfahrener und älter ist. Eine Stunde später trennten sich Lualeni und ihre kleine Gruppe wieder von den Waisen.
Um 11 Uhr war es kühl und die Waisen wollten nicht ins Schlammbad gehen. Sie soffen nur Wasser, nachdem sie ihre Milch getrunken hatten. Wendi und Tomboi leisteten den Waisen kurz Gesellschaft an der Tränke, brachen aber 20 Minuten später wieder auf. Narok und Orwa küssten sich mit umschlungenem Rüssel. Kurz darauf kollerte Mutara, um der Herde mitzuteilen, dass es Zeit für den Aufbruch war. Die Waisen grasten wieder im Kanziku-Gebiet. Vuria probierte seine Kräfte an einem Baum aus und versuchte, ihn umzustoßen. Garzi graste dicht bei Sities, und Kanjoro bei Bongo.
Am Nachmittag kamen sechs wilde Bullen für Wasser an den Stallungen vorbei. Sie gingen zur oberen Tränke, und Kanjoro hob seinen Rüssel, um nach ihnen zu schnuppern. Einmal saugte ein Bulle Wasser in seinen Rüssel und blies es in Richtung des Zauns, sodass Kanjoro sich erschreckte. Später kamen auch die Ex-Waisen mit 25 wilden Elefanten zum Saufen zu den Stallungen. Ololoo, der Lualeni verlassen hat, war bei den Ex-Waisen. Man konnte auch sehen, dass Ishanga sich Chaimu und Kilaguni angeschlossen hat. Sie scheint die Herden zu wechseln wie andere ihre Kleider. Erst mit der Zeit werden wir herausfinden, wo sie als nächstes hingehen wird, oder ob sie bei Chaimu bleiben wird.

Kithaka sucht Akazienfrüchte

Sonntag, 9. August 2015
Der Morgen war kühl, und kurz nachdem die Waisen Luzernenheu bekommen hatten, tauchten die Ex-Waisen von der Osten her auf. Sie gingen an den Tränken vorbei und schlossen sich gleich den Waisen beim Frühstück an. Das störte die Ruhe unter den Waisen und sie schnappten sich eilig soviel Heu wie sie konnten und gingen nach und nach davon. Bongo und Bomani hatten Pech, denn was sie sich gerade greifen wollten, wurde ihnen von Wendi wieder weggenommen. Bongo folgte Vuria und bettelte um etwas Luzernenheu, und Vuria gab ihm ein wenig von dem ab, was er hatte.
Draußen im Busch war das Wetter gerade richtig zum Grasen und die Waisen nutzten das aus. Sie konzentrierten sich sehr aufs Fressen, für den Fall, dass sich das Wetter ändern sollte. Die Ex-Waisen an den Stallungen bekamen unterdessen Gesellschaft von zehn wilden Bullen. Als sie soffen, gingen plötzlich alle Rüssel auf einmal nach oben und zeigten Richtung Osten. Kurze Zeit später tauchte aus dieser Richtung Yetus Vater auf! Er schloss sich den Bullen kurz an, soff Wasser, kehrte dann um und ging wieder. Das war etwas besonderes, denn wir hatten ihn über ein Jahr lang nicht gesehen!
Zur Schlammbadzeit war es noch immer kühl, und nur Bongo traute sich, im Wasser zu spielen. Drei wilde Bullen waren zu Gast beim Schlammbad. Einer der wilden Bullen war recht abweisend den Waisen gegenüber; er saugte Wasser auf und spritzte es direkt neben Kithaka aus. Derselbe Bulle hatte gestern schon Kanjoro mit Wasser verscheucht. Die Keeper schrien ihn an, woraufhin er verschwand. Die anderen zwei wilden Elefanten teilten sich das Wasser friedlich mit den Waisen.
Auf dem Weg zurück zu den Weidegründen legten Shukuru, Bongo und Vuria eine Pause ein, um sich einzustauben, bevor sie den Anderen folgten. Bomani, der bei Teleki graste, spielte Baby und begann, an Telekis Ohren zu nuckeln, wogegen dieser aber nichts einzuwenden hatte. Der Abend war ruhig, und es kamen keine wilden Elefanten zu den Stallungen.

Bongo vergnügt sich alleine im Matsch

Montag, 10. August 2015
Die Waisen hatten einen friedlichen Morgen. Angeführt von Narok nahmen sie am üblichen Ort ihr Luzernenheufrühstück ein. Da keine wilden Elefanten oder Ex-Waisen da waren, konnten sie sich frei zwischen der Tränke und der Futterstelle bewegen. Shukuru, Bomani und Turkwel verbrachten einige Zeit damit, sich an ihrem Lieblingsfelsen zu kratzen. Kurz nachdem die Waisen aufgebrochen waren, kam eine Kuh mit nur einem Stoßzahn mit ihrem einwöchigen Baby zu den Stallungen. Nachdem sie Waser gesoffen hatten, machten auch sie sich wieder auf den Weg.
In den Weidegründen nahmen Bomani und Narok an einem Staubbad teil, während Barsilinga sich an einem nahegelegenen Felsen kratzte. Der Tag war heiß, und Lemoyian fraß unter den schattigen Bäumen. Als es Zeit für das Schlammbad war, schlossen sich Lemoyian, Kithaka und Barsilinga ihren Freunden in der Suhle an. Ihnen muss sehr heiß gewesen sein, denn die drei nehmen sonst kaum am Bad teil. Nur bei sehr hohen Temperaturen erinnern sich die drei Jungs an die Bedeutung des Schlammbads. Danach gingen Lemoyian, Kithaka und Barsilinga genau wie die Anderen zum Staubbad, um sich einzustauben. Yetus und Mwendes Vater kam in Begleitung von zwei Freunden vorbei und gesellte sich beim Saufen und später beim Baden zu ihnen. Bongo, Vuria und Narok brachen beinahe einen Rekord, indem sie über eine halbe Stunde lang badeten. Beim Staubbad nutzte Shukuru aus, dass Orwa sich auf dem Boden herumrollte und kratzte ihren Bauch an ihm. Es schien aber, als würde sie das nicht zufriedenstellen, denn sie kratzte sich danach noch an einem Baum in der Nähe.

Eine wilde Elefantenkuh mit nur einem Stoßzahn und ihr Kalb

Dienstag, 11. August 2015
Lemoyian war der Erste, der am Morgen aus dem Gehege kam, nachdem er seine Milch bekommen hatte. Kanjoro klopfte an sein Tor, als er sah, dass Lemoyian schon draußen war. Half Trunk war in der Nacht in Begleitung von zehn anderen Bullen vorbei gekommen und soff Wassser aus der Tränke. Es war wieder ein friedlicher Morgen für die Waisen, und sie konnten sich dem Luzernenheufrühstück widmen. Einige Zeit später waren alle kurz verunsichert, weil eine einzelne Hyäne durch das Wasserloch an den Stallungen ging und sich entschied, zum Wälzen hineinzuspringen. Die wilden Elefanten wandten sich ihr zu, doch sie ließ sich nicht stören. Nachdem sie gebadet hatte, rannte sie an den Elefanten vorbei Richtung Westen. Die Waisen witterten die Hyäne und unterbrachen abrupt das Fressen, um ihre Rüssel in die Luft zu strecken und herauszufinden, wer da vorbeikam. Rapsu kam von Osten und schloss sich den Waisen beim Luzernenheufrühstück an. Er machte sich später mit den wilden Elefanten wieder auf den Weg, als die Waisen zu den Weidegründen aufbrachen.
Zur Schlammbadzeit kamen acht wilde Bullen die Waisen besuchen. Das Wetter war kühl und keiner der Waisen wollte ins Wasser steigen. Sie wollten auch den wilden Elefanten nicht im Weg stehen, und machten sich daher bald wieder auf den Weg, nachdem sie Wasser gesoffen hatten. Teleki und Turkwel umschlangen einen rührenden Moment lang ihre Rüssel. Shukuru stand unterdessen am Ufer des Schlammbads und beobachtete zwei der Bullen, die ein Bad nahmen.
Beim Grasen verbrachte Barsilinga einige Zeit damit, seinen Hintern an einem Baum zu kratzen, während Kanjoro mit Narok spielte. Am Abend kamen die halbunabhängigen Waisen Olare, Melia, Tumaren, Kandecha, Kibo, Chemi Chemi, Kitirua, Murka, Naisula und Kalama in Begleitung von zwei wilden Bullen zu den Stallungen. Später kamen noch Half Trunk, Mwendes Vater und 35 wilde Elefanten dazu. Mwendes Vater hatte eine Pfeilwunde an seiner linken Hüfte. Das wurde sofort gemeldet und ein Plan gemacht, ihn am nächsten Tag mit der Unterstützung der mobilen Tierarzteinheit des DSWT sowie Flugzeug und Hubschrauber zu behandeln.

Kanjoro

Mittwoch, 12. August 2015
Chaimu, Kilaguni, Ishanga, Makireti, Kasigau und Kilabasi entspannten sich früh am Morgen vor den Stallungen. Sobald die Waisen aus den Gehegen gekommen waren, schlossen sich ihnen die halbunabhängigen Waisen an. Sie teilten sich das Luzernenheu friedlich. Nur Sities war unfreundlich zu Bongo und schubste ihn immer wieder. Die halbunabhängigen Waisen eskortierten die Babys hinaus in den Busch, wo Kasigau sich die Zeit nahm, Orwa und Teleki ein paar Unterrichtseinheiten im Rangeln zu erteilen. Ungefähr eine Stunde später machten sich die halbunabhängigen Waisen wieder auf den Weg. Orwa und Teleki übten das, was sie gelernt hatten, an Bäumen oder wollten es an anderen Freunden ausprobieren. Es war aber niemand interessiert, da sich alle aufs Grasen konzentrierten.
Um 11 Uhr schlossen sich drei wilde Bullen den Waisen beim Wassersaufen an. Die Sonne brannte, und so wollten alle Waisen am Schlammbad teilnehmen. Das schloss sogar Kithaka, Lemoyian, Barsilinga und Orwa mit ein, die sonst kaum baden. Nach dem Bad ließen die Waisen das Staubbad aus und kehrten, angeführt von Mutara, zu den Weidegründen zurück. Der Nachmittag war heiß, und die Waisen sammelten sich unter einem Baum und warteten darauf, dass es kühler wurde.
Am Abend kam nur Rapsu in Begleitung von vier wilden Elefanten zur Tränke an den Stallungen.

Chaimu

Donnerstag, 13. August 2015
Es war ein friedlicher Morgen für die Waisen, als sie aus den Gehegen kamen und zum Luzernenheufrühstück gingen. Eine halbe Stunde später wurde die Ruhe abrupt gestört, als die Ex-Waisen mit sechs wilden Bullen energiegeladen angelaufen kamen. Die Waisen hatten keine andere Wahl als das, was sie gerade im Rüssel hielten, mitzunehmen und die Bühne für die älteren Elefanten freizugeben. Auf dem Weg zu den Weidegründen entdeckten Kithaka, Shukuru und Narok ein paar nette Felsen, an denen sie ihre Bäuche kratzten.
Im Busch hatten Teleki und Bongo eine Meinungsverschiedenheit, die sie durch einen Ringkampf klärten, den Bongo gewann. Sities graste in der Nähe ihres Freundes Garzi, während Orwa und Kanjoro etwas Abstand zu den Anderen hielten und einige Meter entfernt grasten. Zur Schlammbadzeit schloss sich ihnen Rapsu mit weiteren 25 wilden Elefanten an der Tränke an. Es war heiß, und Kithaka, Lemoyian und Barsilinga waren die Ersten, die in den Schlamm gingen, um sich abzukühlen. Die anderen folgten später, und nur Orwa verzichtete komplett auf das Bad. Barsilinga ging dann zur Tränke hinüber, an der 25 wilde Elefantenbullen Wasser soffen. Er blieb einige Meter entfernt stehen, hob seinen Rüssel und schnupperte nach ihnen. Ein Warzenschwein versuchte, sich mit Gewalt einen Weg ins Schlammloch freizumachen. Es wurde aber von Kainuk und Suguta überrascht, die es angriffen und verjagten, und es rannte um sein Leben.
Am Nachmittag grasten die Waisen am oberen Kalovoto. Sie verteilten sich weit, da es im Moment so trocken ist, dass sie an einem Platz zu wenig Futter für alle gefunden hätten.

Bongo rauft mit Teleki

Freitag, 14. August 2015
Olares Gruppe, bestehend aus Melia, Tumaren, Kibo, Kandecha, Naisula, Murka, Chemi Chemi, Kalama und Ishanga, war am frühen Morgen an den Stallungen bevor die Waisen herauskamen. Sie schlossen sich den Waisen beim Luzernenheufrühstück an, nachdem diese aus den Gehegen gekommen waren. Kithaka wollte nicht von den älteren Elefanten geschubst werden und nahm etwas Heu und ging zur Akazie, wo er ungestört fressen konnte. Chemi Chemi und Naisula gingen zur neuen Tränke, wo sie einem wilden Bullen beim Saufen Gesellschaft leisteten. Kalama versuchte, Luzernenheu aus Orwas Mund zu stehlen. Orwa wehrte sich und ging davon. Später hatten Narok und Orwa ein Kräftemessen, das unentschieden endete. Nachdem er gesoffen hatte, ging Chemi Chemi zur Fütterstelle zurück, wo Orwa ihn herausforderte. Nach kurzer Zeit ergab sich aber Orwa, weil Chemi Chemi auf seinen Kopf kletterte. Kibo forderte Narok heraus, und Narok gab ihr Bestes. Doch auch sie musste sich ergeben, weil Kibo zu stark für sie war.
Als die Waisen aufbrachen, kamen sechs wilde Elefanten zum Saufen zu den Stallungen. Einer von ihnen hatte eine Pfeilwunde an seinem linken Bein. Wir merkten ihn für eine Behandlung für später vor, wenn der Tierarzt angekommen war. Die halbunabhängigen Waisen machten sich eine Stunde später wieder auf den Weg. Es gelang ihnen, Vuria, Barsilinga, Kithaka und Suguta mitzunehmen. Olares Gruppe brachte sie später wieder zu den Stallungen zurück. Die Wachen informierten die Keeper, die sofort zu ihnen heraus kamen. Suguta blieb bei den halbunabhängigen Waisen, während Vuria, Kithaka und Barsilinga ihren Keepern folgten.
Zur Schlammbadzeit war es heiß, und alle Waisen nahmen am Wälzen teil. Danach brachte Sities ihren Schützling Garzi zu einem Staubbad. Später schlossen sich ihnen Kainuk, Teleki und Bongo an. Shukuru, Laragai, Narok und Bomani suchten einen nahegelegenen Baum auf, um sich daran zu kratzen. Am Nachmittag grasten die Waisen im Gebiet des unteren Kalovoto. Am Abend kehrte Suguta zu den Stallungen zurück und wartete darauf, wieder mit den Waisen zusammen in die Gehege zu gehen.

Die halbunabhängigen Waisen mit den Babys

Samstag, 15. August 2015
Am Morgen schlossen sich Tomboi, Makireti, Kilabasi, Kasigau, Chaimu und Kilaguni den Waisen an. Sie teilten sich das Luzernenheu friedlich mit ihnen. Kithaka und Bongo waren schlau genug und nahmen ein wenig Luzernenheu mit sich mit, um es in einiger Entfernung zu fressen. Die zwei Jungs wissen genau, dass sie nicht so viel bekommen, wenn die Ex-Waisen dabei sind. Die Älteren fangen immer an zu schubsen, wenn nur noch wenig Reste Heu auf dem Boden sind. Kilabasi versuchte, das Heu direkt aus Vurias Mund zu stehlen, doch Vuria erlaubte das nicht und lief davon.
Beim Grasen streckte Suguta ihren Rüssel, um ein paar Blätter von einem Baobab zu pflücken. Als es immer schwerer wurde, an sie heranzureichen, entschied sie, dass sie die Mühe nicht mehr wert sind und machte sich auf die Suche nach besserem Futter. Mutara kam an einem Ast vorbei, der von wilden Elefanten abgebrochen und dann nicht komplett aufgefressen worden war. Sie hob ihn auf und bearbeitete den Rest. Barsilinga stand in der Nähe und schien auch ein Auge auf den Ast geworfen zu haben. Er wusste aber nicht, wie er an ihn herankommen sollte. Da er ihn Mutara nicht wegnehmen konnte, tröstete er sich damit, dass er bestimmt sowieso nicht so lecker ist.
Auf dem Weg zum Schlammbad juckte es Teleki unter dem Kinn. Weil kein Kratzfelsen in der Nähe war, hob er einen Stock auf, um sich damit zu kratzen. Später schien seine Rüsselspitze zu jucken und er trat ein paarmal vorsichtig darauf. Elefanten sind sehr clever dabei, schwer erreichbare Stellen zu kratzen. Beim Schlammbad war der verletzte Bulle mit seinen vier Freunden anwesend. Der Tierarzt betäubte und behandelte ihn, und bald machte er sich wieder auf den Weg. Kurz darauf tauchten auch die Ex-Waisen zum Schlammbad auf. Mutara führte ihre Gruppe dann wieder zu den Weidegründen zurück.
Mwendes Vater und ein Freund besuchten mittags die Stallungen. Am Nachmittag grasten die Waisen am Kone. Es war ein ruhiger Nachmittag, und so konnten sich die Waisen ganz aufs Grasen konzentrieren.

Tomboi beim Luzernenheu

Sonntag, 16. August 2015
Der Himmel war blau, als die Waisen am Morgen aus den Gehegen kamen. Sie fraßen eine halbe Stunde lang Luzernenheu, bevor Mutara kollerte, dass es Zeit für den Aufbruch war. Angeführt von Suguta grasten die Waisen am unteren Kalovoto. Garzi, Shukuru und Vuria gingen zu einem kleinen felsigen Hügel, wo es leckere grüne Pflanzen gab, von denen sie lange fraßen. Kanjoro und Orwa schlossen sich zusammen und grasten in einigem Abstand zu den Anderen.
Um 11 Uhr führte Kithaka die erste Gruppe zum Schlammloch. Da es heiß blieb, war Shukuru die Erste, die ins Wasser sprang. Später folgten ihr Kithaka und Lemoyian und nach und nach alle anderen Waisen außer Kainuk. Sie boykottierte die Übung und stand nur am Ufer, um auf Lemoyian zu warten. Sobald er fertig gebadet hatte, brachte Kainuk ihn zu seinem Lieblingsbaum, an dem er sich sehr gerne kratzt. Vuria, Laragai, Narok, Teleki, Orwa und Turkwel wurden die Stars des Tages, weil sie so lange badeten. Es war interessant zu sehen, dass Orwa so lange badete; er ist eigentlich bekannt dafür, das Wasser eher zu meiden, so wie Kithaka, Barsilinga und Lemoyian. Turkwel kam in Angriffslaune aus dem Schlamm. Sie trompetete mit aufgestellten Ohren und rannte in Richtung Norden. Das war ansteckend, und ihre Freunde rannten ihr hinterher und verschwanden im Busch.
Am Nachmittag grasten die Waisen am Kanziku. Suguta verbrachte einige Zeit mit einem Staubbad. Kainuk brachte Lemoyian zu einem Baum mit gutem Schatten und sie entspannten sich eine Weile darunter, bis die Temperaturen wieder angenehmer waren und sie weitergrasen konnten. Barsilinga und Kithaka störte die heiße Sonne nicht, und sie fraßen weiter und wedelten dabei mit den Ohren.
Am Abend kamen Yattas und Mulikas Ex-Waisen-Herden in Begleitung von fünf wilden Elefanten zum Saufen zu den Stallungen. Sie verschwanden kurz nach Einbruch der Dunkelheit wieder.

Garzi grast

Montag, 17. August 2015
Die Ex-Waisen entspannten sich früh am Morgen vor den Stallungen. Kurz nachdem sich die Gehegetore geöffnet hatten, gingen Lualeni, Chyulu und Naserian hinein, um nachzuschauen, ob noch ein paar Essensreste für sie übrig waren. Garzi und Bomani gingen mit Zweigen im Mund aus den Gehegen, an denen sie weiter herumknabberten, während sie auf das Luzernenheu warteten. Zurura und Sidai verwickelten sich in ein Kräftemessen. Als das Luzernenheu ausgegeben wurde, kümmerte sich jeder nur um sich, und die Ex-Waisen hatten die größten Luzernenheuhaufen im Mund. Orwa spielte mit Kilabasi, während Lemoyian die Gelegenheit bekam, etwas Zeit mit Chyulu zu verbringen. Mutara hatte einen leichten Ringkampf mit Makireti, bevor sie ihre Gruppe zu den Weidegründen führte. Dort graste Lemoyian nahe bei Orwa, während Sities mit ihrem Freund Garzi zusammen graste. Kanjoro fraß in einigem Abstand zu seinen Freunden und schloss sich ihnen erst wieder an, als es Zeit für das Schlammbad war. Am Wasserloch nahmen nur Narok, Laragai, Vuria, Kainuk, Mutara und Teleki ein Bad. Der Rest ging zur roten Erde hinüber und staubte sich ein. Später kratzten sich Teleki, Shukuru und Sities an einem der Bäume, bevor sie zum Grasen zurückkehrten.
Den Nachmittag verbrachten die Waisen im Kanziku-Gebiet. Suguta ging zu einem kleinen Loch, das sie sehr mag und grub Erde für ein Staubbad aus. Kainuk graste zusammen mit Vuria, und sie beide erschreckten sich vor zwei Dikdiks, die dicht an ihnen vorbeiflitzten. Das verursachte etwas Aufregung, und auch die anderen Waisen hoben die Rüssel, um herauszufinden, was los war. Die Keeper riefen ihre Namen, um sie zu beruhigen und ihnen zu versichern, dass alles in Ordnung war. Schließlich entspannten sie sich wieder und grasten weiter.
Am Abend kam Half Trunk mit acht weiteren wilden Bullen zu den Stallungen, unter anderem mit dem, der am Samstag behandelt worden war. Sie soffen Wasser und blieben bis es dunkel war.

Bomani bringt sein Luzernenheu in Sicherheit

Dienstag, 18. August 2015
Die halbunabhängigen Waisen waren früh am Morgen an den Stallungen und schlossen sich den Waisen beim Luzernenheufrühstück an, nachdem diese herausgelassen wurden. Es war nicht so chaotisch wie mit den Ex-Waisen; die halbunabhängigen Waisen tolerierten die Waisen. Nur Melia wollte keine Waisen um sich herum schleichen haben. Shukuru, Turkwel und Bongo bekamen das zu spüren, denn sie erhielten ein paar Tritte, als sie hinter ihr vorbei gingen. Kithaka sah das und ging mit Sicherheitsabstand an Melia vorbei. Nach dem Frühstück gingen die Waisen zur Tränke und soffen genug Wasser, damit es für den Vormittag reichte.
Lemoyian graste heute bei Narok, während Barsilinga einige Zeit an einen Baum gelehnt graste. Sities unterbrach das Fressen, um sich an einem Felsen zu kratzen, an dem sie am Vormittag vorbei kam.
Beim Schlammbad war es sehr heiß, und Teleki war der Erste, der ins Wasser sprang. Barsilinga und Lemoyian gingen nur kurz hinein und dann gleich wieder hinaus, um sich unter einem Baum zu entspannen. Später hatten Teleki und Vuria ein spielerisches Kräftemessen, während sie noch immer im Wasser waren. Sities kam aus dem Schlammloch und stand am Ufer, um auf ihren Freund Garzi zu warten. Nachdem er sich genug gewälzt hatte, brachte Sities ihn zum Staubbad. Als die Waisen ihre Mittagsaktivitäten beendeten, kamen 25 wilde Elefanten zum Baden und Saufen vorbei. Darunter war auch Mwendes Vater, den wir vor ein paar Tagen behandelt hatten, und Half Trunk.
Am Nachmittag nahmen sich Bomani, Vuria, Laragai und Kanjoro etwas Zeit für ein Staubbad. Garzi graste dicht bei Sities und stibizte immer wieder Gras aus ihrem Mund. Sities hat eine Schwäche für Garzi und erlaubte das, bei anderen kleinen Jungs wäre sie sicherlich strenger gewesen.
Am Abend tummelten sich die Ex-Waisen und 20 wilde Elefanten auf dem Gelände der Stallungen. Das verursachte einen Stau, als auch noch die Waisen vom Grasen zurückkehrten. Es war sehr schwierig, durch all die Elefanten durchzukommen, weil einige Ex-Waisen den Waisen den Weg versperrten. Andere, wie Makena, Lenana und Chyulu, versuchten, sich mit ihnen ins Gehege zu schleichen.

Melia frisst Luzernenheu

Mittwoch, 19. August 2015
Es war ein hektischer Morgen. Die Ex-Waisen und die wilden Elefanten strömten auf das Gelände, und es war unmöglich für die Waisen, an das Luzernenheu zu kommen. Kithaka und Bomani gingen auf Nummer sicher und trugen das Heu weit weg. Sie legten es ab und teilten es sich friedlich. Orwa nutzte die Gelegenheit, seine Kräfte mit Ithumbah zu messen. Obwohl er gegen die sehr erfahrene Ithumbah verlor, konnte er zumindest ein paar neue Dinge lernen. Garzi und Barsilinga hatten einen kleinen Ringkampf. Garzi wollte Barsilinga zeigen, dass er, obwohl er recht klein ist, auch kämpfen kann und man ihn nicht nach seiner Größe beurteilen sollte.
Auf dem Weg zum Schlammbad kam Vuria an etwas lockerer Erde vorbei und staubbadete. Beim Schlammbad war es kühl, und die Waisen gingen direkt zur Tränke, wo sich ihnen der einsame Wanderer Rapsu anschloss. Er soff mit ihnen zusammen Wasser und ging dann zum Schlammbad. Das ermunterte Bongo und Kanjoro, sich ihm beim Wälzen anzuschließen. Nach dem Bad wanderte Rapsu in Richtung Süden, während die Waisen zum Kanziku gingen.
Zurück in den Weidegründen ritt Vuria auf Bomani, was Kainuk verärgerte. Sie schubste Vuria von Bomani herunter. Turkwel spielte eine Weile mit Orwa. Orwa war froh, dass er das anwenden konnte, was er heute Morgen von Ithumbah gelernt hatte. Sities sah gelangweilt aus und spielte alleine mit einem Stock, den sie aufhob und in die Luft warf.
Am Abend kam Shukuru an etwas weißer Erde vorbei und staubte sich ein. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kamen 18 wilden Elefanten zum Saufen zu den Stallungen.

Orwa spielt mit Ithumbah

Donnerstag, 20. August 2015
Das Wetter war am Morgen kühl und es begann zu nieseln. Lemoyian war der Erste, der aus dem Gehege kam, gefolgt von Narok. Die Waisen genossen einen friedlichen Morgen und ein ruhiges Frühstück, ohne ehemalige Waisen und wilde Elefanten. Nachdem sie genug Luzernenheu gefressen hatten, führte Turkwel die Waisen hinaus. Im Busch schlossen sich Kanjoro, Laragai und Lemoyian zusammen, um in der Erde zu spielen. Kithaka, der ein Stück entfernt graste, bekam die Gelegenheit, Lemoyian zu ärgern, weil dieser etwas abseits war. Er schubste Lemoyian, doch dieser reagierte gar nicht, sondern beendete nur sein Staubbad und ließ Kithaka zurück. Eine Stunde später schlossen sich Kitirua, Naisula und Murka den Waisen an. Orwa, der es liebt, seine Kräfte mit den Ex-Waisen zu messen, suchte sich Naisula für einen Ringkampf aus. Orwa verlor, doch dabei lernte er ein paar neue Kampftechniken von Naisula.
Beim Schlammbad war es kühl, und keiner der Waisen traute sich ins Wasserloch. Die Waisen soffen nur Wasser. Vier wilde Bullen schlossen sich ihnen an, von denen einer ziemlich unfreundlich zu den Waisen war und auf sie losgehen wollte. Die Waisen fürchteten sich aber nicht, weil sie wussten, dass die Keeper in der Nähe waren. Der Bulle sah die Keeper und wusste sich zu benehmen. Er teilte sich das Wasser friedlich mit den Waisen.
Auf dem Weg zu den Weidegründen forderte Orwa Narok zu einem Kräftemessen heraus. Narok ergab sich und versuchte sich dann an Bongo, gegen den sie gleich noch einmal verlor. Bomani stach ein Dorn ins Knie. Er benutzte seinen Rüssel, um ihn vorsichtig zu entfernen. Lemoyian, Sities und Garzi schlossen sich zum Grasen zusammen, bevor Kainuk herüber kam und Lemoyian mitnahm.
Am Abend gingen Mutara, Sities, Bongo, Suguta, Kainuk, Turkwel, Kanjoro und Narok nicht direkt in die Stallungen, sondern besuchten erst noch einmal die Fütterstelle, wo frisches Luzernenheu für sie bereitgelegt worden war. Kurze Zeit später kam Lualenis Herde, die niemals mehr als vier Mitglieder hat, an den Stallungen vorbei und schloss sich den Waisen beim Luzernenheu an. Ololoo, der Lualeni eine Weile verlassen hatte, war zurück. Die zwei Ex-Waisen waren in Begleitung von zwei jungen wilden Bullen.

Narok kommt als zweite aus dem Gehege

Freitag, 21. August 2015
Kurz vor 6 Uhr konnte Mutara dem Duft des frischen Luzernenheus nicht mehr widerstehen, das gestern abend bereitgelegt worden war. Sie versuchte mit aller Kraft, das Tor zu öffnen und schließlich gelang es ihr und sie ließ ihre Gruppe heraus. Während Mutara und Kanjoro direkt hinüber gingen, um die Reste vom Vortag zu fressen, konnten Laragai, Bongo, Kainuk, Turkwel und Sities nicht ohne ihre Milch losgehen und stellten sich daher an dem Gehege, in dem Shukuru und ihre Freunde wohnen, auf. Als die Keeper den ersten ihre Milch gaben, kollerten Laragai und ihre Gruppe ihnen zu, dass es Mutara war, die das Tor geöffnet hatte; sie wollten auch ihre Milch bekommen und nicht für etwas bestraft werden, was sie gar nicht getan hatten. Es war ein ruhiger Morgen ohne Störungen von außen, und so konnten die Waisen ihr Luzernenheu genießen.
Kurz nachdem sie in den Weidegründen angekommen waren, begannen die Jungs, Orwa, Vuria, Bongo, Garzi und Teleki ein Staubbad. Danach graste Orwa zusammen mit Teleki, während die anderen Waisen sich in der Gegend verteilten. Obwohl es sehr heiß war, grasten sie friedlich, bis es Zeit für das Schlammbad war, zu dem Kithaka die erste Gruppe führte. Die Ex-Waisen und sechs wilde Elefanten waren bereits dort. Als die Waisen ankamen, wurden sie von Lenana und Nasalot begrüßt. Rapsu stand in der Nähe der Milchausgabe; er schloss die Augen und träumte davon, auch noch einmal so jung zu sein und Milch bekommen zu können. Doch die Zeit kann nicht zurückgedreht werden, und so ging er mit dem Rüssel im Mund davon und erinnerte sich an die guten alten Zeiten. Garzi und Barsilinga hatten mal wieder eine Meinungsverschiedenheit. Barsilinga wollte sich für die Niederlage von gestern rächen. Schließlich ging Garzi davon, und Barsilinga interpretierte das als seinen Sieg; wir wissen allerdings nicht so recht, ob Garzi sich ergeben hatte oder einfach nur keine Lust mehr hatte weiterzuspielen. Nur unsere Wasserratte Bongo wälzte sich mit den Ex-Waisen. Kainuk stellte sich einem Warzenschwein mit nur einem viertel Schwanz, das zum Baden gekommen war, in den Weg und verscheuchte es.
Eine halbe Stunde später kehrten die Waisen zum Kanziku-Gebiet zurück, wo sie grasten. Unterdessen gingen die älteren Elefanten zum Ithumba-Berg. Es blieb am Nachmittag heiß, und Sities, Garzi und Narok suchten Schutz unter einem Baum mit gutem Schatten. Der Rest der Waisen wedelte ununterbrochen mit den Ohren, während sie herumwanderten und leckeres Futter suchten. Der Abend war ruhig und nur fünf Kleine Kudus kamen zum Saufen zu den Stallungen.

Freche Mutara

Samstag, 22. August 2015
Kilaguni, Chaimu, Makireti, Kasigau und Kilabasi schlossen sich den Waisen bei der morgendlichen Luzernenheufütterung an, während sechs wilde Bullen an der Tränke soffen. Nachdem sie genug Luzernenheu gefressen hatte, führte Laragai die Waisen in den Busch hinaus. Teleki hing mit Chaimus und Makiretis Gruppen hinterher, und Chaimu nutzte die Gelegenheit, um mit ihm zu spielen. Der Kampf dauerte eine ganze Weile an, was Kilabasi gar nicht gefiel. Obwohl Chaimu eine Kuh ist, ist sie doch deutlich älter als Teleki, und Kilabasi hatte erwartet, dass sie ihn schnell besiegt. Da das nicht passierte, unterstützte sie Chaimu, indem sie Teleki angriff. Gegen die zwei Elefanten kam Teleki nicht an, und er ergab sich und folgte langsam seiner Gruppe. In den Weidegründen versuchte Sities, Orwa herauszufordern, doch der schien nicht interessiert zu sein und ging an Sities vorbei, um ein Staubbad zu nehmen.
Um 11 Uhr war es bewölkt, doch die Waisen wälzten sich trotzdem. Nur Barsilinga, Kithaka, Lemoyian, Garzi und Orwa nahmen nicht teil. Barsilinga und Lemoyian gingen zurück in den Busch und grasten weiter, während sie auf ihre Freunde warteten. Orwa vertrieb sich die Zeit damit, sich auf dem Boden herumzurollen, und Garzi kratzte sich an einer Akazie. Kurz darauf tauchte Lualenis kleine Herde am Schlammloch auf. Bei ihr waren ihr treuer Freund Ololoo und zwei wilde junge Bullen. Lualenis Herde hatte einen lustigen Auftritt. Nachdem sie die Waisen im Schlammloch gesehen hatten, jagten die vier Elefanten los. Die Waisen unterbrachen das Wälzen und rannten ihnen entgegen, um sie zu begrüßen. Lualeni versuchte heute auf andere Weise, Mitglieder für ihre Gruppe zu gewinnen: Sie wollte die Babys verwirren und Aufregung verbreiten, damit sie mit ihr davonrennen würden. Die Babys waren aber clever genug; sie rannten ihr ein paar Meter entgegen und hielten dann an. Ololoo versuchte, Orwa herauszufordern, indem er auf ihn losstürmte, doch Orwa rührte sich nicht. Als Lualeni sah, dass ihr Plan nicht funktionierte, machte sie sich mit ihrem Team wieder auf den Weg.
Die Waisen grasten am oberen Kalovoto. Shukuru, Sities und Kanjoro entspannten sich eine Weile unter Bäumen mit viel Schatten. Sie grasten weiter, als die Temperaturen auf ein erträglicheres Niveau sanken.

Bullen saufen mit den Waisen

Sonntag, 23. August 2015
Kandecha, Kalama, Chemi Chemi, Olare und Melia waren kurz vor sechs Uhr an den Stallungen. Als die Waisen herauskamen, schloss sich ihnen Olares Gruppe beim Luzernenheu an. Barsilinga ging hinter Olare herum, und Olare trat nach hinten aus, traf ihn aber nicht. Barsilinga wusste, dass die älteren Waisen es nicht mögen, wenn die Kleinen zu dicht hinter ihnen entlanggehen und hatte schon Sicherheitsabstand gehalten. Eine Stunde später machte sich Olares Gruppe dann wieder auf den Weg.
In den Weidegründen verbrachte Shukuru einige Zeit mit Spielen und Herumrollen auf dem Boden. Es war heiß, und die Waisen wedelten mit den Ohren, während sie von einem schattigen Platz zum nächsten gingen und dabei grasten.
Am Schlammbad nahmen nur Narok, Laragai, Bongo, Teleki und Vuria teil. Die Anderen soffen nur Wasser und kehrten dann zum Grasen zurück. Es war sehr heiß, und Barsilinga, Turkwel, Orwa, Mutara, Bomani und Kanjoro suchten unter verschiedenen Bäumen Schatten.
Am Nachmittag sanken die Temperaturen wieder etwas, und die Waisen konnten ordentlich grasen. Teleki fraß dicht bei Turkwel und nahm Futter aus ihrem Mund. Turkwel erlaubte es ihm, und er konnte sich nehmen, was immer ihm gefiel.

Olare frisst Luzernenheu

Montag, 24. August 2015
Makireti, Kasigau, Kilabasi, Chaimu und Kilaguni waren heute Morgen an den Stallungen. Es scheint, dass die zwei Gruppen um Makireti und Chaimu sich für den Tag vereint hatten. Sie schlossen sich den Waisen beim Luzernenheufrühstück an. Kurz darauf kam Tomboi vorbei und bediente sich ebenfalls am Luzernenheu. Die halbunabhängigen Waisen verschwanden später mit Tomboi zusammen in unbekannte Richtung, während Mutara ihre Waisen zum Kone führte.
Vuria pausierte das Grasen für eine Fitness-Übung: sie rollte auf dem Boden herum und versuchte dann, sich aufzusetzen. Garzi hielt sich dicht bei Sities, die ihm die besten Pflanzen zum fressen zeigte. Mit der Zeit wurde es immer heißer. Lemoyian, Kithaka und Barsilinga entspannten sich unter einem Baum im Schatten. Obwohl es so heiß war, ging Barsilinga nach seiner Milch nicht ins Schlammloch, sondern stellte sich nur unter einen Baum, während alle anderen badeten. Narok eröffnete das Schlammbad, und später schlossen sich ihr Kithaka und Laragai an. Laragai wollte allerdings nicht, dass Kithaka mitmacht, weil er noch so klein ist und sie sich und Narok für sehr erwachsen hält. Kithaka verstand den Hinweis, als Laragai ihn schubste, und machte Platz für die beiden. Er ging zur anderen Seite des Pools und badete dort mit seinen Freunden. Nach dem Schlammbad brachte Kainuk ihren Lemoyian zum Staubbad und wartete an seiner Seite, bis er fertig war. Zwei wilde Bullen tauchten an der Tränke auf, als die Waisen gerade aufbrachen. Bongo beschloss, zu ihnen zu gehen, um sie kennenzulernen und mit ihnen zusammen Wasser zu saufen.
Auf dem Weg zu den Weidegründen trafen die Waisen auf Tomboi und tauschten Begrüßungen aus, indem sie ihre Rüssel hoben. Sie grasten im Kanziku-Gebiet, und Vuria und Kithaka verbrachten die meiste Zeit zusammen.
Am Abend kam Lualeni mit ihrer nun scheinbar sechsköpfigen Gruppe zu den Stallungen. Bei ihr waren Ololoo, Tomboi, Madiba und zwei wilde Bullen. Das war aber nur heute so, denn Tomboi und Madiba schließen sich immer mal den Gruppen an, die sie so treffen. Tomboi und Madiba rangelten eine ganze Weile.

Tomboi kommt zur Luzernenheufütterung vorbei

Dienstag, 25. August 2015
Heute Morgen war das Gelände wieder voller wilder Elefanten und Ex-Waisen. Es war schwer für die Waisen, etwas vom Luzernenheu abzubekommen, doch gleichzeitig freuten sie sich, dass sie sich unter die Ex-Waisen mischen konnten. Ein einjähriges wildes Baby war glücklich, dass es Narok zu einer Rangelei herausfordern konnte. Narok war aber recht ruppig, sodass die Schwester des Kalbs eingriff und sie trennte. Barsilinga verbrachte einige Zeit damit, sich an einem Felsen zu kratzen, während er darauf wartete, dass jemand die Waisen zu den Weidegründen führte. Eine Stunde später kollerte Mutara und gab der Gruppe das Zeichen zum Aufbruch.
Die Waisen grasten im Kanziku-Gebiet. Zur Schlammbadzeit kamen fünf wilde Bullen vorbei, die mit ihnen zusammen Wasser soffen. Zwei der Bullen gingen auch mit den Waisen ins Schlammloch. Später gingen die Waisen zum Staubbad, wo Bomani und Barsilinga einen Streit hatten, der in einem Kampf mündete. Dabei hob Bomani einen langen Stock auf, mit dem er wohl Barsilinga schlagen wollte, doch Barsilinga nahm ihm den Stock schnell weg. Irgendwann wurden die beiden Jungs müde und folgten ihren Freunden, die bereits wieder grasten.
Am Nachmittag war es sehr heiß. Mutara und Sities ruhten sich unter einem Baum aus und kühlten sich ab, während Narok mit Suguta zusammen im Schatten stand. Turkwel stand einzeln unter einem anderen Baum und kratzte sich daran, während sie auf Abkühlung wartete. Der Rest der Herde sammelte sich ebenfalls unter einem Baum, und sie grasten gegen Abend weiter. Nach einem abendlichen Bad staubten sich die Waisen ein, ehe sie zu den Stallungen zurückkehrten.

Ein wildes Baby spielt mit Narok

Mittwoch, 26. August 2015
Alle Mitglieder der halbunabhängigen Waisengruppe waren am Morgen an den Stallungen zu finden. Sie waren mitten in der Nacht angekommen und mussten feststellen, dass die Tränken leer waren und sie bis zum Morgen warten mussten. Am Abend waren die Tränken mit 9000 Litern Wasser gefüllt worden, doch über die Nacht waren geschätzte 40 wilde Elefanten vorbeigekommen und hatten alles ausgesoffen.
Am Morgen wurde das Wasser aufgedreht und die halbunabhängigen Waisen rannten zu den Tränken, um ihren Durst zu löschen. Danach gingen sie zu den Waisen zum Luzernenheu. Kilaguni teilte sich Luzernenheu mit Lemoyian, während Chaimu Bongo aus dem Weg schob, als sie an ihm vorbeiging. Sities schubste Teleki, der auf ihr Heu getreten war. Etwa eine Stunde später machte sich Olare mit ihrer Gruppe wieder auf den Weg, während Mutara die Waisen zum unteren Kalovoto brachte, wo sie grasten. Gegen 9 Uhr kamen die Ex-Waisen an den Stallungen vorbei. Sie soffen Wasser und gingen dann weiter zum Schlammloch.
Während des Schlammbads war es ruhig, und die Waisen hatten alleine viel Spaß. Shukuru trat, als sie zum Schlammloch ging, auf eine vermeintlich trockene Stelle, unter der es noch nass war. Beim dritten Schritt blieb sie darin stecken. Sie versuchte, sich selbst zu befreien, doch es wollte ihr nicht gelingen, und so schrie sie um Hilfe. Die Keeper eilten zu ihr, um sie zu unterstützen; sie schoben an ihr und zogen gleichzeitig an ihren Hinterbeinen. Schließlich war sie wieder frei und ging zum Saufen zur Tränke. Sie wollte nicht mehr zurück zum Schlammloch, auch wenn ihre Freunde darin viel Spaß hatten. Stattdessen ging sie zum Einstauben, wo sich ihr die Anderen nach dem Baden anschlossen.
Am Nachmittag grasten die Waisen am oberen Kalovoto. Orwa entspannte sich eine Weile unter einem Baum, während Mutara, Bomani und Sities den ganzen Nachmittag zusammen grasten. Der Abend war ruhig, und es kamen keine Ex-Waisen oder wilden Elefanten zum Saufen vorbei.

Die halbunabhängigen Waisen saufen

Donnerstag, 27. August 2015
Es war ein ruhiger Morgen, als die Waisen lässig aus den Gehegen kamen und sich über das Luzernenheu hermachten. Barsilinga und Garzi, die noch nicht geklärt haben, wer von ihnen der Stärkere ist, stritten sich um etwas Luzernenheu. Er gab kurz Aufregung, als sie sich gegenseitig herumjagten. Bomani, der in der Nähe stand, war der lachende dritte und schnappte sich das Streitobjekt. Die beiden Jungs schauten sich verblüfft an und wussten nicht so recht, was sie tun sollten, nun da die Ursache ihres Streites einfach gestohlen worden war. Die Waisen gingen an der Tränke vorbei und soffen genug, um damit über den Vormittag zu kommen.
Beim Schlammbad war Shukuru, die gestern steckengeblieben war, sehr vorsichtig. Sie stand am Ufer des Schlammlochs und war hin- und hergerissen, ob sie hineingehen und sich abkühlen oder direkt zum Staubbad gehen sollte. Schließlich ging sie hinein, als sie sah, wieviel Spaß alle ihre Freunde hatten. Kithaka staubbadete in der Nähe der Keeper, während die anderen zum Einstauben die rote Erde auf der anderen Seite nahmen. Barsilinga und Garzi waren sich mal wieder uneins und hatten einen kurzen Kampf, bevor Sities sich einmischte und mit Garzi davon ging.
Nachdem sie zu den Weidegründen zurückgekehrt waren, staubten sich Garzi, Sities, Mutara und Vuria weiter ein. Als sie müde wurden, ruhten sie sich unter den Bäumen aus und grasten erst weiter, nachdem es sich abgekühlt hatte. Der Abend war ruhig, und kurz nach 18 Uhr meldeten sich Wendi, Galana, Sunyei, Meibai und Lenana zum Saufen an den Stallungen. Nachdem es dunkel geworden war, brachen sie wieder auf.

Barsilinga und Garzi streiten sich um Luzernenheu

Freitag, 28. August 2015
Die Ex-Waisen kamen in Begleitung von fünf wilden Elefanten kurz vor 6 Uhr zu den Stallungen. Kurz nachdem die Waisen die Gehege verlassen hatten, wurden sie von Lenana, Chyulu und Loijuk begrüßt. Chyulu brachte Lemoyian zum Luzernenheu und sie fraßen zusammen. Orwa nutzte die Gelegenheit, um seine Kräfte mit Kibo zu messen. Der Kampf dauerte recht lange, bis Orwa erschöpft war. Vuria suchte sich Chemi Chemi für einen Übungskampf aus. Er dachte wohl, weil Chemi Chemi recht klein ist, könnte er ihn leicht besiegen. Chemi Chemi war das wohl bewusst, und er gab sein bestes, um groß und stark zu wirken. Er drohte mit gesenktem Kopf, um Vuria zu zeigen, was er zu erwarten hätte. Nachdem er sich auf die Hinterbeine gestellt hatte, griff er Vuria an, der sich alle Mühe gab, Chemi Chemi zu besiegen. Es gelang ihm aber nicht! Nach dem Kampf ging Chemi Chemi auf Teleki zu und schubste ihn aus dem Weg. Dann zeigte er weiter, wer der Chef war, indem er erst Sities und dann Mutara bestieg. Barsilinga und Garzi hatten ein kurzes Kräftemessen, das Ololoo unterbrach.
Später, beim Grasen, versuchte Bomani Garzi zu ärgern. Sities, die Garzis Beschützerin ist, war in der Nähe und verscheuchte Bomani. Bomani wartete, bis Sities weiter weg war, bevor er es erneut versuchte, während Garzi gerade graste. Garzi versuchte, sich zu verteidigen, aber Bomani war stärker und versuchte dann sogar noch, ihn zu besteigen. Auch Orwa und Turkwel stritten sich über etwas, was nur sie beide verstanden. Sie beschlossen schließlich, ihren Streit durch einen Ringkampf zu lösen, den Orwa verlor.
Beim Schlammbad waren Kithaka und Laragai die ersten, die ins Wasser gingen. Kithaka blieb aber nicht lange drin und ging bald zum Staubbad. Der Rest der Gruppe wälzte sich lange und ging später zum Einstauben. Shukuru, Laragai und Mutara kratzten sich dann beim Staubbad an einem Baum. Am Nachmittag grasten die Waisen am oberen Kalovoto, wo Orwa es sich lange Zeit unter einem Baum gemütlich machte.

Chyulu bringt Lemoyian zum Luzernenheu

Samstag, 29. August 2015
Eine Gruppe aus elf wilden Elefanten kam, angeführt von Half Trunk, früh am Morgen zu den Stallungen und wartete auf das Wasser. Als das Wasser aufgedreht wurde, eilten die wilden Bullen zur Tränke. Narok kam als erstes aus den Gehegen und ging direkt zum Luzernenheu. Ihre Freunde folgte ihr kurz darauf. Zurura, Chaimu und Kilaguni schlossen sich den Waisen beim Luzernenheufrühstück an. Später brachen die drei wieder auf, während die Waisen zum Grasen zum Kone-Gebiet gingen. Vuria kratzte sich eine Weile zwischen seinem linken Stoßzahn und dem Rüssel, um die nervenden Zecken zu entfernen. Die restlichen Waisen grasten den ganzen Vormittag friedlich.
Nachdem sie ihre 11 Uhr Milch bekommen hatten, gingen die Waisen zur Tränke, wo ihnen drei wilde Bullen Gesellschaft leisteten. Die Waisen zollten den Bullen den nötigen Respekt und trollten sich zum Schlammbad. Nur Suguta und Barsilinga blieben an der Tränke. Barsilinga kratzte sich an einer Akazie in der Nähe, während er die wilden Bullen beobachtete, und Suguta versuchte, mit den Bullen Wasser zu saufen. Kainuk beobachtete alles, während die anderen Waisen das Schlammbad sehr genossen. Sie stand nur am Ufer und wedelte ihren Rüssel hin und her. Nach dem Bad gingen die Waisen zum Staubbad und stellten sich später an einem Kratzbaum an. Shukuru genoss es sehr, ihren Bauch an Mutara zu kratzen, die gerade in der roten Erde herumrollte. Lemoyian war der Erste, der sich am Baum kratzte, doch es dauerte nicht lange und Bongo schubste ihn weg. Er konnte nur danebenstehen und hoffen, noch einmal eine Chance zu bekommen. Diese ergab sich leider nicht, denn nachdem Bongo fertig war, übernahm Bomani, und Barsilinga stand auch bereits an. Bomani drohte Barsilinga, dass er nicht zu nahe kommen sollte, und so ging Barsilinga davon. Als Shukuru fertig staubgebadet hatte, ging sie auch zu dem gleichen Baum, an dem Bomani sich noch kratzte. Als Bomani Shukuru näherkommen sah, ging er freiwillig davon. Mutara schubste Orwa vom Staubbad weg, nachdem er frecherweise versucht hatte, sie zu besteigen. Er ging ein paar Meter weg und wartete darauf, dass Mutara fertig war, bevor er zurückkam und mit Narok spielte.
Am Nachmittag grasten die Waisen entlang des zur Zeit ausgetrockneten Flussbetts. Dort gibt es viele große Bäume, tollen Schatten und leckeres Futter. Am Abend kamen nur zwei Bullen, Zurura und Tomboi, zum Saufen zu den Stallungen.

Half Trunk kommt zum Saufen vorbei

Sonntag, 30. August 2015
Die Ex-Waisen, die halbunabhängigen Waisen und ein paar wilde Elefanten waren am Morgen an den Stallungen. Die ehemaligen Waisen teilten sich das Luzernenheu mit den Kleinen. Orwa forderte Kalama zu einem Kräftemessen heraus, wie es so seine Art ist, wenn die älteren Elefanten da sind. Kalama ist ein Mädchen, und sie machte es Orwa schwer, um ihm zu zeigen, dass er die Kühe nicht unterschätzen sollte, nur weil er ein Junge ist. Orwa ergab sich und ging zu Melia, um sich an ihr zu versuchen. Er scheint seine Lektion nicht gelernt zu haben, dann auch Melia blamierte ihn, indem sie ihn aus dem Weg schubste. Bomani fraß in der Nähe von Sunyei, und ab und zu streckte Sunyei ihren Rüssel seinem Mund entgegen. Olare legte sich zum Spielen hin, und Kibo, der in der Nähe stand, nutzte das aus und bestieg sie. Sie konnte sich aber von Kibo befreien und ging zu Bomani hinüber, um ihm ein paar Ringkampftechniken beizubringen. Chyulu kümmerte sich um Lemoyian, bis es Zeit zum Aufbruch zu den Weidegründen war.
Es war ein ziemlich heißer Tag, doch die Waisen grasten ruhig und ließen sich vom Wetter nicht stören. Später am Tag entspannte sich Bongo eine Weile unter einem Baum, während Teleki sich mit Erde einstaubte. Zur Schlammbadzeit schlossen sich sieben wilde Bullen den Waisen an, soffen zusammen mit ihnen Wasser und wälzten sich danach mit ihnen. Anschließend hatten die Waisen ein kurzes Staubbad, ehe sie zu den Weidegründen zurückkehrten. Die wilden Elefanten folgten ihnen und gingen erst eine Stunde später ihrer Wege.
Am Abend meldeten sich acht wilde Bullen zum Saufen an den Stallungen. Einer von ihnen humpelte. Er hatte eine Schwellung zwischen seinem linken hinteren Knie und seinem Bauch. Später schloss sich die halbunabhängige Waisengruppe, bestehend aus Olare, Melia, Tumaren, Kibo, Kalama, Chemi Chemi, Kitirua, Murka, Kandecha und Naisula, den Bullen an. Zusammen mit Angela planten wir eine Behandlung der Bullen für den darauffolgenden Tag. Der Tierarzt aus Amboseli sollte vorbeikommen und alle behandeln.

Kalama spielt mit Orwa

Montag, 31. August 2015
Am Morgen kamen drei wilde Bullen und eine Kuh mit zwei Kälbern zu Besuch. Während die Bullen sich darauf konzentrierten, Wasser zu saufen, schloss sich die Kuh mit ihren Kälbern den Waisen beim Luzernenheufrühstück an. Laragai passten die drei Eindringlinge nicht. Da sie aber nichts gegen sie tun konnte, ging sie dicht an das einjährige Baby heran und konfiszierte das Heu, das dieses gerade fraß. Das wilde Baby entschied, sich zu verteidigen, und so entstand eine kleine Rangelei. Die ältere Schwester des Babys mischte sich ein, und Laragai zog sich zurück. Nachdem Bomani genug Heu gefressen hatte, begann er, es in die Höhe zu werfen. Das nervte die wilde Kuh, und sie kam mit aufgestellten Ohren auf Bomani zu. Er verstand die Warnung und machte sich davon. Die Kuh schien es zu stören, dass die kleinen Elefanten das Luzernenheu so verschwenden, denn in all den Jahren, die sie in Tsavo gelebt hatte, war sie noch nie zuvor an Luzernenheu vorbeigekommen. Hoffentlich taucht diese ältere und weise Kuh häufiger auf und bringt den Waisen ein paar Manieren und etwas über das harte Leben in der Wildnis bei.
Später führte Mutara ihre Gruppe zum Kone-Gebiet, während die wilden Elefanten an der Tränke an den Stallungen blieben. Es war bewölkt und somit perfekt für die Waisen, die den ganzen Vormittag in Ruhe grasten. Nach der 11-Uhr-Milch war es noch immer bedeckt, und nur Bongo und Kanjoro nahmen am Schlammbad teil. Bomani spielte mit Lemoyian und Orwa mit Turkwel. Später staubbadeten die Waisen, ehe sie zu den Weidegründen zurückkehrten und bis zum Abend grasten.

Laragai stielt Futter von dem wilden Baby

(übersetzt aus dem englischen Original)