Wissenschaftler verfluchen das Elefanten-Culling

News 24 (Südafrika)
18. November 2005
Johannesburg – Wissenschaftler verfluchten den Plan zum Culling tausender Elefanten im Krüger Nationalpark. Stattdessen empfahlen sie die Empfängnisverhütung zur Reduzierung der Elefantenbestände.
“Dieses Culling ist abscheulich und muss gestoppt werden“, sagte Ian Raper, Präsident der Südafrikanischen Gesellschaft für wissenschaftlichen Fortschritt.
“Die Technologie, die in die Empfängnisverhütung bei Elefanten verwickelt ist, durchlief einen langen Weg“, fügte er hinzu.
Die nicht-hormonellen empfängnisverhütenden Mittel gehen aus Schweineproteinen hervor. Sie zeigen keine Nebenwirkungen und können vom Hubschrauber aus verabreicht werden – für jährliche Kosten von 1,4 Mio. Rand (ca. 140.000 Euro).

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"Ich werde kämpfen" Richard Leakey

DER SPIEGEL 43/2005 vom 24. Oktober 2005

SPIEGEL-GESPRÄCH
„Ich werde kämpfen“ Richard Leakey

Leakey: Ich nehme an, dass vor allem die Vielfalt der Landschaft entscheidend war. Der Mensch hätte nicht in der Wüste, nicht im Sumpf, nicht im tiefen Regenwald entstehen können. Wesentlich war, dass sich Savanne und Wald abwechselten. Deshalb gab es üppige und abwechslungsreiche Nahrung – und zudem ein angenehmes Klima, es herrschte permanent Sommer. Vermutlich siedelten damals Gruppen von 30 bis 40 Frühmenschen auf einem Gebiet von je hundert Quadratkilometern.

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AMBOSELI DARF NICHT STERBEN

Liebe Elefantenfreunde,
Ihr werdet die Anlehnung an Prof. Grzimeks Appell aus den 50er Jahren in Bezug auf die Serengeti bemerkt haben. Leider gibt es in Bezug auf den für seine Elefantenpopulation weltberühmten Amboseli-Park in Kenia beunruhigende Nachrichten. Dazu ein kurzer Überblick aus der Netzeitung (www.netzeitung.de):
Die kenianische Regierung kündigte an, den Status des Amboseli Nationalparks aufzuheben und -«das Land den Massai zurückzugeben-». Sie wirbt damit um Stimmen für einen Verfassungsentwurf, über den die Kenianer im November abstimmen sollen. Doch Naturschützer befürchten massive Probleme.

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HOFFNUNG FÜR DIE GRAUEN RIESEN ?

Die 1. Vorsitzende des Vereins “Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“,
Barbara Voigt-Röhring, zu den aktuellen Entscheidungen
der CITES-Konferenz in Bangkok

CITES-Delegierte gegen Elfenbein-Export aus Namibia

Auf der diesjährigen CITES-Konferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen in Bangkok konnte nach einem Bericht des WWF ein erster Erfolg gegen eine erneute Aufweichung des seit 1989 bestehenden Handelsverbots für Elfenbein erreicht werden.
Nachdem Südafrika, Botswana und Namibia auf der CITES-Konferenz 2002 eine begrenzte Export-Erlaubnis für insgesamt 60 Tonnen ihrer Elfenbein-Vorräte erteilt wurde, holte sich Namibia jetzt eine Abfuhr. Das südafrikanische Land hatte auf der diesjährigen Konferenz eine jährliche Exportquote von 2.000  Kilogramm Roh-Elfenbein beantragt. Laut WWF wurde dies von den Delegierten “klar abgelehnt“. 
Der Verein “Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“  begrüßt diese Entscheidung.  Die Elfenbeinwilderei, die in den 80er Jahren ihren traurigen Höhepunkt erreicht hatte, bedeutet nach wie vor eine existenzielle Bedrohung für die Grauen Riesen. Der im Februar dieses Jahres verstorbene REA-Gründer Hans-Helmut Röhring hat immer wieder vor einer Lockerung des Handelsverbots gewarnt. Denn: “Die Erfahrung der Vergangenheit hat gelehrt, dass selbst partielle Handelsgenehmigungen für Elfenbein stets zum Wiederaufleben der Wilderei führten.“

Deshalb wäre es nur konsequent gewesen, wenn in Bangkok auch eine von Kenia vorgelegte Resolution  eine Mehrheit gefunden hätte.  Wie der Internationale Tierschutz-Fonds IFAW aus Bangkok berichtet, hatte der ostafrikanische Staat vergeblich gefordert,  die von einigen wenigen Ländern beantragten Lagerverkäufe von Elfenbein für sechs Jahre aufzuschieben. Damit sollte Zeit gewonnen werden, um jeden illegalen Handel nachhaltig zu bekämpfen. Peter Pueschel, Leiter der IFAW-Delegation in Bangkok: “Vor allem in Zentral- und Westafrika dürften einige Elefantenbestände wieder das Ziel von Wilderei werden und bald für immer verlorengehen.“
Mit dem Appell “Only Elephants Should Wear Ivory“ – Nur Elefanten dürfen Elfenbein tragen! – will der Verein “Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“ seit seiner Gründung REA-Mitglieder und Pateneltern des Projekts “Mein Patenkind heißt Jumbo“ von der Notwendigkeit eines internationalen Elfenbein-Boykotts überzeugen. Damit Afrikas Grauen Riesen eine Zukunft haben.