Der Umzug von Kimana, Dida und Ndii nach Voi

Schon in der ersten Mai-Woche parkten drei Lkws an der Laderampe in der Nairobi-Nursery, und drei Elefantenwaisen bekamen in diesen Tagen immer ihre Milch im Anhänger, damit man sie an das Auf- und Absteigen über die Rampe gewöhnen konnte. Denn schließlich sollten die Auserwählten demnächst in eines unserer beiden Auswilderungszentren im Nationalpark Tsavo East gebracht werden. Für Dida, Ndii und Kimana war die Zeit gekommen, ihren noch sehr langen Weg zurück in die Wildnis zu beginnen – inmitten ihrer wilden Artgenossen in einem Schutzgebiet, das Elefanten all den (Lebens-)Raum und die Freiheit gewährt, den sie für ein gutes Leben brauchen. Es ist jedoch auch klar, dass dieser Umzug nur einen weiteren kleinen Schritt in ihrer Auswilderung darstellt, sie werden ihre Keeper (und die Milchflasche) noch einige Jahre brauchen, bevor sie sich allein im wilden Terrain bewegen können. Die Waisen selbst bestimmen den Zeitpunkt, an dem sie sich abnabeln und dieser Prozess kann bis zu einem Alter von 11 Jahren dauern.

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Der Tod von Nchan

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Wir sind zutiefst betrübt darüber alle Paten und Elefantenfreunde darüber zu informieren, dass Nchan in den frühen Morgenstunden vom 15. April gestorben ist. Unsere Hoffnungen auf eine Genesung sind leider enttäuscht worden. Nchan-´s-  Krankheit war nicht das Ergebnis einer Vergiftung durch eine Pflanze. Eine Autopsie ergab, das es sich um eine Peritonitis (Bauchfellentzündung) handelte, die das kleine Elefantenmädchen getötet hat, als Folge eines geplatzten Magengeschwürs im Zwölffingerdarm (Erster Teil des Dickdarms, der nach dem Magen Kommt, typische „Bruchstelle“).

Ein schwerer Verlust und goße Trauer in Nairobi und bei allen Pateneltern von Nchan. Der einzige Trost der bleibt, ist der Gedanke, dass Nchan im Kreise ihrer Elefanten- und Menschenfreunde ein schönes Leben genießen durfte….

Enasoit ist tot

Nachdem gestern plötzlich Naimina gestorben ist, erhielten wir gerade die schreckliche Meldung, dass auch Enasoit heute morgen mit den gleichen Symptomen den Kampf verloren hat. Chef-Keeper Edwin und Robert Carr-Hartley sind vor Ort und es wird fieberhaft dran gearbeitet die Ursache zu erforschen.

 

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Hilfe – die Nursery platzt aus allen Nähten!!!

Unsere Pateneltern wurden in den letzten Monaten mit Berichten über Elefantenbaby-Rettungsaktionen nur so geflutet. Erst kürzlich haben wir geschildert, dass 2009 mit bisher sieben Rettungsaktionen ein sehr betriebsames Jahr war. Inzwischen sind wir bei sieben Rettungen pro Monat angelangt! Diese dramatische Situation hat viele Gründe, die mittelbar und unmittelbar miteinander zusammenhängen: die schwere Dürre im Land und der sich dadurch verschärfende Konflikt zwischen Mensch und Wildtier, und zusätzlicher Druck durch die zunehmende Wilderei. Die Geschichten der Rettungsaktionen, die Sie hier lesen, wurden nicht automatisch Teil unseres Patenprogrammes. Trotzdem möchten wir sie Ihnen nicht vorenthalten, denn zahlreiche Einzelpersonen und ganze Dorfgemeinschaften haben viel auf sich genommen, um all diese Elefantenbabys zu retten. Ihre Hilfe und die Geschichte der kleinen Elefanten sollten daher nicht unerwähnt bleiben.

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Melias Rettung

Am späten Abend des 27. Juni fand unser Schlingfallen-Team ein einjähriges Kalb, das allein in der Nähe der Mombasa-Pipeline gegenüber der Ndara-Ebene im Nationalpark Tsavo Ost umher wandelte. Es war keine wilde Elefantenherde in Sichtweite, und da es in dieser Gegend außerdem eine Menge Löwen gab, wurden unsere Keeper in Voi sofort darüber informiert, dass das Kalb so schnell wie möglich gerettet werden müsse, da es eine weitere Nacht auf sich allein gestellt wahrscheinlich nicht überleben würde. Elefantenbabies, die beim Verwaisen noch jünger als drei Jahre alt sind, können ohne Zufütterung von Milch nicht überleben. Nur wenige schaffen es überhaupt, wenn sie im Alter von drei bis fünf Jahren von der Milch abgesetzt werden, weil die Mutter stirbt. In einer wilden Herde wird das Kalb dann normalerweise von einer anderen laktierenden Kuh mit durchgefüttert. Sobald das Baby dann jedoch schwächer wird, weil es nicht genug Milch bekommt und in diesem Zustand das Überleben der Herde gefährdet, muss die Leitkuh das Baby zugunsten dem Wohlergehen aller anderen Herdenmitglieder verstoßen. Es gibt nur sehr wenige (eher gar keine) Elefantenmutter, die mit ihrer Milch ihr eigenes Kalb und zusätzlich ein verwaistes Baby satt bekommen könnte, besonders in der harten Trockenzeit. Außerdem sind die eigenen Kälber der Kühe sehr besitzergreifend, was die Milch ihrer Mütter betrifft, so dass sie nur selten zum Teilen bereit sind – und sie können sehr harsch sein, wenn es gilt, dieses Vorrecht zu verteidigen.

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