Sonntag, 1. März 2015
Die Keeper müssen genau aufpassen, damit Lentili und Embu die arme Siangiki nicht ärgern. Das ist seltsam, denn Embu ist so nett zu Dupotto und Enkikwe, doch Siangiki bekommt nur ihre unfreundliche Seite zu sehen. Wir sind natürlich da, um sicherzugehen, dass die Waisen mit solchem Verhalten nicht durchkommen. Kurz vor der öffentlichen Besuchsstunde spielte Siangiki mit Kamok, während sie darauf warteten, zum Schlammbad zu gehen. Dann schubsten Embu und Lentili sie weg und sie rannte ins Dickicht. Es dauerte lange, bis die Keeper sie überzeugen konnten, sich den anderen Waisen am Schlammloch anzuschließen.
Siangiki flieht ins Gebüsch
Montag, 2. März 2015
Hamsini geht es noch nicht viel besser. Er braucht im Moment noch viel mehr Fürsorge, Zuneigung und Liebe als die anderen Babys. Es ist besonders wichtig, dass er diese Aufmerksamkeit von den anderen beiden ganz Kleinen Lasayen und Ndotto bekommt, aber auch von seinen älteren Artgenossen und seiner menschlichen Familie. Doch da Lasayen und Ndotto selbst noch sehr klein sind, verstehen sie noch nicht, dass sie nett zu ihm sein müssen. Als sie heute im Wald waren, nuckelte Hamsini genüsslich an den Fingern der Keeper, doch Lasayen ging auf ihn los und versuchte, ihn wegzuschubsen. Er war eifersüchtig darauf, das Hamsini soviel Aufmerksamkeit bekommt. Am Nachmittag kuschelte Hamsini gerade mit einem Keeper, worauf Ndotto eifersüchtig wurde. Wir hatten die Situation aber im Griff. Diese kleinen Babys werden sehr schnell eifersüchtig, wenn einzelne zuviel Aufmerksamkeit bekommen.
Hamsini macht noch immer einen zerbrechlichen Eindruck
Dienstag, 3. März 2015
Beim Schlammbad spielten heute Murit und Mbegu mit großem Spaß. Mbegu rannte im Schlamm auf und ab, während Murit an der Seite stand und zusah. Dann umschlangen sie ihre Rüssel und Mbegu versuchte, Murit hineinzuziehen, während Murit versuchte, Mbegu herauszuziehen. Roi wurde eifersüchtig wegen des ganzen Spaßes, den die beiden hatten und sprang dazwischen. Sie schubste Murit fort und stand dann am Pool und verhinderte, dass Mbegu herauskommen konnte. Mbegu versuchte auf allen Seiten, aber immer stand Roi im Weg. Oltaiyoni beobachtete die Situation aus der Ferne, und als sie sah, wie frech Roi war, griff sie ein, um ihrer besten Freundin Mbegu helfen. Oltaiyoni verjagte Roi und Mbegu konnte herauskommen und rannte sofort zu ihrem kleinen Freund Murit, um außerhalb des Matsches weiter zu rangeln. Roi geht es gut und sie sieht sehr gesund und kräftig aus. Sie kam zu uns, nachdem ihre Mutter in der Maasai Mara an der Wunde eines vergifteten Pfeils gestorben war. Trotzdem verschlechterte sich Rois Gesundheitszustand nie signifikant; sie ist ein kräftiges Kalb und hat die Angewohnheit, die anderen herumzuschubsen, sobald sich die kleinste Gelegenheit bietet.
Mbegu hatte heute ein Tauziehen mit Murit
Mittwoch, 4. März 2015
Sehr früh am Morgen, noch bevor die Babys herauskamen, spielte Ashaka mit ihrer besten Freundin Kamok durch die Wand zwischen ihren Ställen hindurch. Ashakas Hinterbein blieb dabei in der Wand stecken und sie schrie vor Schmerzen laut auf. Sowohl die Keeper aus Kamoks und Mbegus Ställen, als auch Ashakas eigener Keeper konnten sie nicht befreien. Sie mussten erst eine Latte aus der Wand entfernen. Ashaka humpelte danach den ganzen Tag. Wir haben ihr den Fuß mit Arnikatinkturen und einer Salbe eingerieben, um die Schmerzen zu lindern. Die arme Ashaka konnte dann auf der langen Wanderung durch den Park nicht mit den Anderen mithalten, doch da sie die ganz Kleinen sehr gern hat, konnte sie immerhin den Tag mit Hamsini, Ndotto und Lasayen verbringen. Sie bleibt eine Weile bei den Babys, während ihre Verstauchung heilt.
Ashakas Fuß blieb in der Wand stecken
Donnerstag, 5. März 2015
Bei der heutigen öffentlichen Besuchsstunde zeigten die Waisen, wie gut sie Fußball spielen können. Dupotto und Mbegu kickten in der Mitte des Matschlochs. Sie traten einander den Ball zu, rannten und kämpften um den Ball. Es war eine tolle Show für die Schulkinder und die anderen begeisterten Bescuher. Die verspielten Babys hatten Hummeln im Hintern.
Boromoko und Siangiki hatten viel Spaß dabei, sich gemeinsam mit den Straußen Pea und Pod einzustauben. Dann kam Kauro dazu und stänkerte herum, indem er versuchte, auf die anderen zu klettern. Dabei schubste er Boromoko von Siangiki weg, die gerade auf dem Boden lag, und kletterte auf Siangiki, die nicht kräftig genug war, um sich zu wehren und um Hilfe schrie. Boromoko ist ein sehr süßer kleiner Kerl, dessen freundliche Art sehr wohltuend für Siangiki ist. Sie hat jetzt angefangen zu spielen; das ist immer ein Anzeichen dafür, dass die psychologischen Wunden langsam heilen.
Mbegu hat Spaß bei der Besuchsstunde um 11 Uhr
Freitag, 6. März 2015
Als die Waisen am frühen Morgen herauskamen, begrüßten sie sich gegenseitig und rangelten miteinander, während sie in den Park gingen. Sokotei, Enkikwe und Sirimon jagten sich gegenseitig und Sokotei versuchte, auf Enkikwe zu steigen. Enkikwe verteidigte sich, indem er sich Sokotei zuwandte und ihn herausforderte, und so konnte der Ringkampf beginnen. Sirimon schloss sich Enkikwe an und zusammen konnten sie Sokotei besiegen. Sokotei ließ seinen Ärger am armen kleinen Kauro aus, der in der Nähe stand und ihnen zusah. Er erhielt einen Kopfstoß von Sokotei, schrie laut auf und rannte zu seinen Keepern zurück. Kauro ist aber ein sehr kräftiges Baby mit besonders guten Genen.
Sirimon nach dem Fangen
Samstag, 7. März 2015
Die Waisen waren sehr ruhig, als sie am Morgen aus den Gehegen kamen. Nur die größeren stießen sich gegenseitig an, während sie in den Busch gingen. Sie grasten und die Keeper genossen ihr Frühstück.
Während der öffentlichen Besuchsstunde war es sehr heiß und die Waisen mussten in den Schlamm, um sich abzukühlen. Mbegu, Dupotto, Roi, Enkikwe, Sirimon und Siangiki verbrachten viel Zeit im Wasser und spritzten herum. Roi, Mbegu und Dupotto jagten hinter Pea und Pod her, doch die Straußen waren schneller. Die drei Mädchen kamen dann wieder ins Schlammloch zurück und blieben bis zum Ende der Besuchszeit drin.
Maxwell hat gespürt, dass es Bauarbeiten gibt, denn wir vergrößern sein Gehege, damit er mehr Platz hat. Solio wurde von den Keepern im Busch gesehen und auch das KWS-Nashorn-Beobachtungs-Team informiert uns gelegentlich über ihren Verbleib. Sie hat eine markante Einkerbung am Ohr, an der sie leicht zu erkennen ist. Solio wurde in Begleitung eines Nashorn-Bullen gesehen und ist nachts dichter an ihr altes Zuhause gekommen.
Die Waisen kommen ruhig aus den Gehegen
Sonntag, 8. März 2015
Die Waisen kamen heute sehr verspielt aus den Gehegen. Als sie zu den Weidegründen kamen, rannten sie durch das Gebüsch und begrüßten den neuen Tag. Während sie in den Büschen spielten, trafen Kithaka, Barsilinga, Lemoyian, Arruba, Mashariki und Lentili auf einen Büffelbullen. Das erschreckte sie und sie rannten trompetend durch die Büsche zu den Keepern zurück. Ihr eiliger Rückzug alarmierte auch die anderen Waisen, die sofort alle trötend zu den Keepern zurückgerannt kamen. Dort angekommen, hielten sie den Atem an und stellten ihre Ohren auf. Sie waren sehr aufmerksam und versuchten, mögliche Gefahren zu erlauschen. Sie wollten den Keepern nicht wieder von der Seite weichen und blieben eine Weile um sie herum versammelt. Später beruhigten sie sich aber und grasten weiter.
Kithaka und Mashariki störten einen Büffel
Montag, 9. März 2015
Es war ein sehr geschäftiger Tag, denn zwei neue Waisen kamen heute bei uns an. Das erste Baby hatten Samburu vor ein paar Tagen gefunden, nachdem es im Wamba-Gebiet in einen Brunnen gefallen war. Der kleine Elefant wurde am 6. März zum ersten Mal gesehen. Am 8 März kehrten die Bewohner zurück zu dem Brunnen und stellten fest, dass der Elefant noch immer in dem Loch festsaß. Es versuchte noch immer herauszukommen und die Bewohner informierten die Wildhüter des Namunyak-Schutzgebiets, die wiederum den KWS informierten. Zusammen organisierten sie eine Rettung und blieben bei dem Kalb, bis das DSWT-Rettungsteam ankam und das Kalb abholte. Das Team war gegen Mittag wieder im Waisenhaus. Das kleine Bullkalb ist erst ungefähr drei Wochen alt. Er hatte leichte Prellungen auf dem Rücken und am Kinn und wurde Ngilai genannt.
Später am Nachmittag erhielten wir einen weiteren Anruf wegen eines Elefantenkalbs, das von der mobilen Tierarzteinheit in Voi gerettet worden war. Das Kalb hatte eine schlimme Schlinge an seinem Bein, die das Bein fast komplett abgetrennt hatte. Das ungefähr neun bis zehn Monate alte Bullkalb kam erst gegen 22 Uhr bei uns an und wurde Mwashoti genannt. Seine Verletzungen konnte man kaum mitansehen und wir sind vorsichtig, was die Einschätzung seiner Überlebenschancen betrifft. Es scheint, dass die Schlinge sein Gelenk beschädigt hat.
Mwashoti in seinem Gehege
Dienstag, 10. März 2015
Klein Ngilai hatte eine friedliche Nacht im Waisenhaus und genoss die besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge, die er von den Keepern bekam. Er hat sich sofort in die Keeper verliebt und nuckelt an ihren Fingern und Kitteln. Er machte einen recht starken Eindruck und ging heute morgen zusammen mit Ndotto und Lasayen hinaus. Sie berührten ihn mit ihren Rüsseln und versuchten, alles über ihn zu lernen, während Ngilai dicht bei seinem Keeper blieb. Kamok, Ashaka, Mbegu und Oltaiyoni kamen und versammelten sich um den neuen kleinen Jungen, berührten ihn und schnupperten an ihm, während sie ihn begrüßten. Mbegu und Oltaiyoni verliebten sich auf der Stelle in ihn und wollten nicht von seiner Seite weichen.
Mwashoti hatte auch eine ruhige Nacht, obwohl Oltaiyoni, Suswa, Lentili und Mashariki anfingen zu schreien, nachdem sie seine Anwesenheit bemerkt hatten. Als sie am frühen Morgen aus ihren Gehegen kamen, gingen sie zu Mwashoti und begrüßten ihn. Er war sehr froh, sie zu sehen. Wegen seiner schrecklichen Wunde am Vorderbein musste er in seinem Gehege bleiben, doch er trinkt Milch und frisst sein Grünfutter gut. Er gewöhnt sich schon an seine menschliche Familie.
Lasayen und Ngilai
Mittwoch, 11. März 2015
Als die Waisen am frühen Morgen im Busch ankamen, stürmten Sokotei, Kauro und Enkikwe durch das Gebüsch, trampelten über Büsche und trompeteten, bevor sie ein paar Ringkämpfe veranstalteten. Sokotei und Enkikwe hatten ein Kräftemessen, während Kauro versuchte, auf Enkikwe zu klettern. Das nervte Enkikwe und er drehte sich um und stieß Kauro zu Boden. Dann drehte er sich zurück und forderte Sokotei heraus, um zu zeigen, dass er der stärkste ist. Doch Sokotei gewann und Enkikwe wollte sein Selbstbewusstsein aufbauen, indem er sich noch einmal Kauro vornahm. Er schubste Kauro noch einmal zu Boden und dieser zog sich zu den Beschützerinnen Suswa und Rorogoi zurück.
Der kleine Ndotto wird langsam ziemlich ungezogen. Er wird wohl der nächste Kithaka werden, ein frecher kleiner Junge.
Enkikwe, genervt von Kauro
Donnerstag, 12. März 2015
Der kleine Mwashoti lebt sich langsam ein und genießt seine Milch und die Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Er verspricht ein sehr netter und höflicher Elefant werden, wenn er sich einmal völlig eingelebt hat. Er liebt seine Milchflaschen und die Keeper. Wegen seiner schlimmen Schlingenwunde kann er immer noch nicht mit den Anderen hinausgehen, doch er verbringt gerne Zeit mit ihnen. Er scheint sehr fröhlich und zufrieden zu sein, insbesondere, wenn Sirimon am Abend in sein Gehege zurückkehrt und die zwei sich unterhalten können. Die Schlingenwunde ist sehr schlimm und es ist unwahrscheinlich, dass er sich schnell erholen wird. Wir reinigen die Wunde wenn nötig und versuchen, Mwashoti zusätzlichen Stress zu ersparen. Wir lassen der Wunde Zeit zu heilen und verteilen grüne Tonerde darauf, die dabei wie Magie wirkt. Die Tierärzte haben uns bestätigt, dass das Gelenk durchtrennt ist, aber die Bänder und die Blutversorgung für den Fuß sind noch intakt. Die Heilung wird von innen heraus kommen und es wird lange dauern. Wir müssen ihn während dieser gefährlichen Zeit vor allem vor Infektionen schützen.
Mwashotis furchtbare Schlingenwunde
Freitag, 13. März 2015
Der kleine Ngilai macht sich gut; er hat seine Menschenfamilie schon liebgewonnen. Er litt an Durchfall, doch nun hat er sich erholt. Das ist ein Zeichen einer stabilen Darmflora und dafür, dass er sich an die neue Milchformel gewöhnt hat. Wenn Ngilai am Morgen aus seinem Stall kommt, hält er sich sofort an Hamsini. Der ist ein sehr netter, höflicher und ruhiger kleiner Elefant – ganz anders als Ndotto und Lasayen, die sich gerne mit ruppigen Schubsereien die Zeit vertreiben. Hamsini begrüßt Ngilai immer und sie bleiben im Busch gerne zusammen. Es sieht so aus, als wäre das der Beginn einer tollen Freundschaft. Hamsini sieht nun auch kräftiger aus, hat festen Stuhl und stabile Blutzuckerwerte. Er scheint auf dem Weg der Besserung zu sein.
Die Kleinen mit Hamsini
Samstag, 14. März 2015
Als die Waisen sich in den Weidegründen niederließen, hatten Ziwa und Balguda ein freundschaftliches Kräftemessen. Das zeigt uns, dass Ziwa nun wieder kräftig und nach seiner furchtbaren Erkrankung, die ihm beinahe das Leben gekostet hat, wieder völlig genesen ist. Ziwa ist nun fröhlich, voller Dummheiten und ist bereit, wieder in die Wildnis zurückzukehren. Das Kräftemessen lockte Tundani an, doch das beendete das Spiel. Keiner der anderen beiden wollte es mit so einem großen Gegner aufnehmen. Tundani und Nelion, die besten Freunde, die nebeneinander im Gehege schlafen, sind liebevolle und höfliche Elefanten, die bald nach Tsavo umziehen werden, um ihren neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Sie bleiben natürlich noch für viele Jahre in der Fürsorge der Keeper. Aber sie sind bereit zum Umzug, der vermutlich im April stattfinden wird.
Ziwa hat sich wieder erholt
Sonntag, 15. März 2015
Die Waisen begannen heute früh am Morgen, im Busch zu grasen. Arruba, Rorogoi, Lentili, Oltaiyoni und Embu spielten, griffen Büsche an und kollerten – sie sahen sehr aufgeregt und beschäftigt aus. Es schien, als ob sie schon wussten, dass eine neue Rettung stattfinden würde. Der Anruf aus Voi kam eine Stunde später. Das Kalb wurde gestern am späten Abend vom Anti-Wilderei-Team gerettet, nachdem dieses von Besuchern informiert worden war. Die Touristen hatten das Kalb gesehen, als es ihnen an einer Salzlecke im Taita-Schutzgebiet gefolgt war. Der Verbleib seiner Mutter ist ein Rätsel. Das Kalb wurde zu den Voi-Stallungen gebracht, wo es die Nacht verbrachte. Am frühen Morgen wurde es nach Nairobi geflogen, wo es gegen 11 Uhr ankam. Es ist ein junges Mädchen, ungefährt zwei bis drei Wochen alt und wurde Chumvi genannt, was in Suaheli „Salz“ bedeutet. Sie trinkt ihre Milch gut und hat sich sofort an die Keeper gewöhnt. Ihre Nabelschnur ist noch vorhanden, daher wissen wir nicht, ob sie die wichtige erste Muttermilch bekommen hat. Sie ist sehr süß, doch wir machen uns Sorgen wegen ihres unruhigen Magens. So etwas kann bei den Babys sehr schnell lebensbedrohlich werden, wenn man es nicht unter Kontrolle bekommt.
Arruba trampelt in den Büschen herum
Montag, 16. März 2015
Ndotto und Lasayen waren heute früh sehr verspielt. Nachdem sie in den Park kamen, jagten sie hinter einer Warzenschweindame und ihrem Nachwuchs her. Der winzige Ndotto sah sehr lustig aus, da er immer wieder hinfiel, wenn er versuchte, die Warzenschweinbabys mit dem Kopf anzustoßen. Die Warzenschweine veranstalteten einen schönen Tanz mit ihm, da sie im Gebüsch hin und her rannten und Ndotto über seine eigenen Füße stolperte. Mit der Zeit frustrierte ihn das Ganze aber, und er widmete seine Aufmerksamkeit lieber den Straußen Pea und Pod, die gerade fraßen. Er jagte zu ihnen, hatte aber keine Chance, ihnen nahezukommen, da sie sofort wegsprinteten. Er konnte nur zurückbleiben, seine Ohren aufstellen und versuchen, bedrohlich auszusehen. Schließlich ging Ndotto zu seinem Freund Lasayen zurück, der die Jagd auch aufgegeben hatte und mit Stöcken spielte. Diese beiden kleinen Babys sind wirklich zauberhaft mit ihren haarigen Körpern, ihren dicken Bäckchen und ihrem frechen Auftreten.
Ndotto und Lasayen
Dienstag, 17. März 2015
Heute hatten wir eine weitere Rettung, dieses Mal aus der Maasai Mara. Das Kalb wurde ganz allein entdeckt und das Schicksal der Mutter und Herde ist unbekannt. Das Kalb ist ein junges Mädchen und war böse von Hyänen verletzt worden. Ihr Schwanz wurde komplett abgebissen und ihre Genitalien sind arg in Mitleidenschaft gezogen. Es ist ein Wunder, dass sie mit dem Leben davongekommen ist. Sie ist ungefähr 14 Monate alt und trotz der üblen Verletzungen noch recht kräftig. Wir haben sie Alamaya genannt – das Maa-Wort für „die Mutige“. Sie ist liebevoll, nett und höflich und kam erst nach Einbruch der Dunkelheit im Waisenhaus an. Mit Robert zusammen behandelten wir längere Zeit ihre Wunden. Zum Glück war keine davon lebensbedrohlich, sodass ihre Überlebenschancen recht gut sind.
Alamaya wird in der Maasai Mara gerettet
Mittwoch, 18. März 2015
Es war ein weiterer geschäftiger Tag, schon wieder gab es eine Elefantenrettung, dieses Mal aus Laikipia in der Nähe des Ortes Nanyuki. Dieses Kalb wurde durch den Mensch-Wildtier-Konflikt von seiner Mutter getrennt: Es gab ein großes Spektakel, als die Mutter einige der Nutztiere der Bevölkerung tötete. Die Situation eskalierte und der KWS musste eingreifen. Sie wollten die Situation auflösen und verjagten den Elefanten aus den Gebiet. Leider wurde dabei das Kalb von der Mutter getrennt. Die KWS-Wildhüter retteten das Baby und warteten darauf, dass die Mutter zurückkehren und es holen würde. Leider geschah das nicht, da der Mutter die ganze Situation offenbar zu brenzlig war. Hinzu kam das Problem, dass das Kalb anscheinend kaum sehen konnte. Das Baby wurde zum Oljogi-Flugfeld gebracht und vom DSWT-Rettungsteam dort abgeholt und zum Waisenhaus in Nairobi geflogen. Das winzige Kalb ist ganz frischgeboren. Er ist ein wunderbarer kleiner Junge und sehr anhänglich, obwohl er offensichtlich ziemlich schlecht sehen kann. Seine Augen gehen nicht so weit auf wie sie sollten, doch wir hoffen, dass Zeit und die richtige Medizin sein Problem lösen können. Er spricht gut auf die Milch an, die er jetzt bekommt. Wir haben ihn Doldol genannt, nach dem Gebiet, in dem er gerettet worden war.
Der winzige Doldol
Donnerstag, 19. März 2015
Die süße Alamaya gewöhnt sich ein und genießt ihre Tag-und-Nacht-Betreuung und den Schutz der Keeper sehr. Sie muss wegen ihrer bösen Hyänen-Wunden noch in ihrem Gehege bleiben. Die Wunden müssen noch etwas besser heilen, ehe sie sich den Anderen anschließen kann, doch es sieht so aus, als ob das bald geschehen kann. Ihr Gesicht mit den hervorstehenden Augen sieht dem Boromokos sehr ähnlich.
Auch Mwashoti geht es noch gut und er sieht trotz seiner furchtbaren Schlingenwunde noch kräftig aus. Er liebt seine Milch, ist recht gierig und vertraut seiner menschlichen Familie. Wir sind guter Dinge, dass er sich irgendwann von dieser schrecklichen Wunde erholen wird, doch es ist auch klar, dass die Heilung lange Zeit brauchen wird und einige Schäden für immer zurückbleiben werden.
Alamaya in ihrem Gehege
Freitag, 20. März 2015
Die arme kleine Chumvi hat anhaltende Magenprobleme. Diese verursachen Schmerzen und nehmen ihr jede Energie, sodass sie regelmäßig Pausen machen muss. Sie hat immer wieder weichen Stuhl, was uns große Sorgen macht. Wir haben einen Bluttest gemacht, um festzustellen, was das Problem ist. Die Ergebnisse zeigten einen niedrigen Blutzuckerspiegel, aber keine Infektion. Ihr Magen scheint mit der Milch nicht zurecht zu kommen und sie hat immerzu Durchfall. Wir haben den Durchfall behandelt, versucht, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und sie an eine Infusion gelegt, um den Blutzucker und die Dehydrierung in den Griff zu bekommen. Ihr Appetit ist zurückgegangen und sie trinkt ihre Milch nur sehr langsam. Auch am Ende des Tages war der Durchfall noch sehr schlimm. Die Prognose für das kleine Mädchen ist schlecht, da wir ihren Magen einfach nicht in den Griff bekommen. Wir glauben, dass sie nie die wichtige Erst-Milch ihrer Mutter bekommen hat und deshalb mit unserer Milch nicht zurecht kommt.
Chumvi wird an eine Infusion gelegt
Samstag, 21. März 2015
Die arme kleine Chumvi erwachte heute extrem schwach und kam sofort an eine Infusion, um ihr die verlorene Energie und Flüssigkeit zurückzugeben. Mbegu und Murit warteten vergeblich vor ihrem Stall darauf, dass sie herauskommt. Mbegu klopfte an die Tür, doch Chumvi konnte nicht einmal stehen. Mbegu und Murit mussten sie zurücklassen und gingen kollernd davon und suchten Kamok, Ashaka, Dupotto, Boromoko und Lasayen, die sich bereits auf den Weg in den Park gemacht hatten. Chumvi verbrachte den Tag in ihrem Stall an einer Infusion und erlangte trotzdem keine Kräfte zurück. Sie blieb liegen, atmete schwer und trank kaum Milch. Es ist sehr schwer – wir verlieren langsam die Hoffnung, das Gefühl von Misserfolg macht sich breit und wir befürchten, dass unser Bestes nicht gut genug war, um ihr Leben zu retten. Elefanten aufziehen ist so schwer, schwieriger als bei den meisten anderen Arten, und die erfolgreiche Behandlung bei einem Elefanten funktioniert nie genau so beim nächsten. Bei jedem einzelnen gibt es neue Herausforderungen.
Murit grast
Sonntag, 22. März 2015
Es war ein sehr trauriger Morgen, denn die kleine Chumvi starb gegen 1:15 Uhr. Wir haben alles unternommen, um das kleine Elefantenkalb zu retten, doch ohne Erfolg. Sie wird von ihren Artgenossen und uns Menschen sehr vermisst werden. Es war ein harter Schlag für alle, die sie liebten und für sie gesorgt hatten. Wir konzentrieren unsere Energie nun auf die kleinen Erfolgsgeschichten, die an unseren Fingern nuckeln wollen: Wir sehen Ndotto, Lasayen, Barsilinga, Murit, Mbegu, Kamok – die als winzige Babys zu uns kamen und sich durchgekämpft haben. Wir gedenken derer, die es nicht geschafft haben, ihre kleinen Geister irgendwo dort oben, ihre winzigen Gräber im Wald verteilt. Es ist schwierig und jedesmal unheimlich traurig, doch dann sehen wir Alamaya, Mwashoti und den blinden kleinen Doldol, die sich durch ihren Schmerz und ihr Leid kämpfen und sich so tapfer schlagen. Dann erkennen wir, dass wir noch immer eine wichtige Aufgabe haben, und keine Zeit dafür ist, Trübsal zu blasen. Wir müssen weitermachen und aus jeder Lektion lernen.
Ndotto nuckelt an den Fingern eines Keepers
Montag, 23. März 2015
Doldol hat Probleme mit seinem schlechten Augenlicht. Wann immer er draußen im Busch einen Zweig oder Busch berührt, wird er sehr unruhg, erschreckt sich und schreit um Hilfe. Wir fragen uns, ob er sich daran erinnert, wie er von seiner Mutter getrennt wurde und sie nicht sehen konnte. Mbegu kümmert sich sehr um die kleinen Elefanten, besonders um Doldol. Obwohl sie selbst noch ein Mini-Elefant ist, kann sie immer viel Zuneigung und Liebe geben. Sie rennt immer zu Doldol und schaut, was mit ihm nicht stimmt. Einmal schrie er und sie eilte sofort zu Hilfe. Kamok stand zufällig in der Nähe und Mbegu griff überhastet Kamok an, weil sie dachte, Kamok hätte Doldol etwas getan. Die Keeper mussten eingreifen, bevor der Streit aus dem Ruder lief.
Bei der Besuchsstunde für die Pateneltern zeigte Maxwell eine tolle Show. Er hatte frisches Luzernenheu bekommen und einige unwillkommene Warzenschweine waren durch die Lücken in seinem Tor hineingekommen und bedienten sich daran. Maxwell gefiel das gar nicht und er jagte sie in seinem Gehege herum. Sie schienen den Ausgang nicht wiederzufinden. Die Pateneltern hatten ihren Spaß und machten viele Fotos und Videos von der lustigen Szene. Erst nach langer Zeit verstanden die Warzenschweine, dass es noch ein zweites Tor gibt, durch das sie fliehen konnten. Es war schwer zu glauben, dass Maxwell blind ist, denn er konnte ihnen richtig gut folgen. Er wusste immer genau, wo sie waren und rannte, ohne die Orientierung zu verlieren durch sein Gehege, obwohl er nichts sehen kann. Die Warzenschweine waren von der Jagd sehr erschöpft, aber konnten schließlich entkommen.
Doldol mit den Keepern
Dienstag, 24. März 2015
Das Wetter war recht unfreundlich, als die Waisen heute Morgen aus ihren Gehegen kamen und in den Park hinaus gingen. Die Babys Doldol, Ngilai, Hamsini und Ndotto blieben in ihren Gehegen bis die Sonne herauskam, denn es war für sie zu kühl und feucht. Lasayen begleitete Dupotto hinaus, doch es dauerte nicht lange, bis er zurück kam und nach seinem besten Freund Ndotto suchte. Lasayen durfte zu Ndotto in den Stall und die beiden kuschelten sich zusammen.
Draußen im Busch versuchte der verspielte Kithaka verzweifelt, jemanden zu finden, der mit ihm rangelt, doch niemand schien interessiert zu sein. Zuerst ignorierte ihn Lemoyian, dann auch noch sein bester Freund Barsilinga – beide liefen einfach davon. Der Schlamm und die letzten Regenfälle stacheln ihn an und er hat Hummeln im Hintern. Er trompetet und macht Scheinangriffe, zertrampelt Büsche und versucht allgemein, bedrohlich und angsteinflößend auszusehen. Mashariki war auch nicht interessiert und Kithaka entschied, ein bisschen Unruhe zu verbreiten, indem er sie bestieg. Mashariki rannte weg und Kithaka jagte ihr hinterher. Arruba, die Kithakas Raufereien nicht gutheißt, kam herüber, um Mashariki zu retten. Rorogoi kam zur Unterstützung mit. Auch Embu und Suswa ließen ihn die Mädels nicht ärgern.
Ngilai im Busch, nachdem die Sonne herausgekommen ist
Mittwoch, 25. März 2015
Seit Alamaya im Waisenhaus angekommen ist, kommen die älteren Kühe immer zu ihrem Gehege und sagen hallo, ehe sie in den Park gehen. Mashariki, Arruba und Oltaiyoni versuchen, sie zu beruhigen und alle strecken ihre Rüssel aus, um sie zu berühren und sie kennenzulernen. Heute war ein besonderer Tag für Alamaya, denn sie durfte mit den anderen Waisen in den Park, trotz ihrer Verletzungen. Sie ist so ein lieber und netter Elefant, dass wir sicher waren, dass es das Richtige für sie ist, denn sie vermisste die Anderen während des Tages sehr. Nach der öffentlichen Besuchsstunde wurden Kamok, Ashaka, Embu, Siangiki und Roi zu den Stallungen zurückgebracht, um sie abzuholen. Als Alamaya aus ihrem Gehege kam, wurde sie von den Elefanten umringt und sie drängelten sich, um sie berühren zu können. Sie brachten sie hinaus, und dort trafen sie auf die älteren Kühe Arruba, Lentili, Suswa und Oltaiyoni, die die Betreuung von Alamaya übernahmen. Barsilinga, Kithaka und Tundani kamen auch kurz herüber, um zu sehen, was los war. Olsekki, Enkikwe, Sirimon und die anderen frechen Jungs durften nur aus der Ferne zusehen, da ihr Geschubse den Mädels nicht gefallen hätte. Doch die Elefanten verstanden alle, dass Alamaya noch sehr empfindlich ist und sie wurde von ihren Artgenossen mit Liebe und Zuneigung empfangen. Sie begann, die frische Vegetation des Parks zu fressen. Alamaya benahm sich sehr gut draußen und wurde am Abend von Mbegu, Murit, Ashaka, Roi und Kamok zu den Stallungen zurückgebracht. Sie kehrte sehr glücklich in ihr Nachtgehege zurück. Es war ein voller Erfolg und sie gewöhnt sich hervorragend ein. Auch der kleine Boromoko war sehr an ihr interessiert, während sie draußen waren. Wir vermuten, dass sie verwandt sein könnten, da sie ihm sehr ähnlich sieht.
Alamaya mit den Anderen im Busch
Donnerstag, 26. März 2015
Um 6:30 Uhr war es noch dunkel und es nieselte. Keiner der Elefanten war begeistert davon, schon aufzustehen. Aber die Älteren müssen grasen und die Elefanten müssen sich auch daran gewöhnen, bei solchen Bedingungen draußen zu sein. Mwashoti schob an seinem Tor, als er die anderen hinausgehen sah. Er würde sich ihnen sehr gern anschließen, doch sein Fuß ist so schwer verletzt, dass es ihm noch große Schmerzen bereiten würde, weit zu laufen. Lentili und Rorogoi begannen wieder mit ihren Dummheiten – dieses Mal wollten sie Alamaya ärgern. Suswa verscheuchte sie, doch es dauerte nicht lange, bis auch Sokotei hinzukam, um sie herumzuschubsen. Barsilinga und Nelion sahen, was los war und beendeten sofort die Schubserei. Barsilinga kann sehr beschützend und fürsorglich gegenüber den Neuankömmlingen sein und die beiden mit ihrem liebevollen Charakter werden von allen respektiert. Wenn sie eingreifen, dann gehorchen die Anderen.
Als Roi und Ashaka ein paar ruppige Spiele mit Kauro hatten, wurde Ashaka zu Boden gestoßen und verletzte sich am Knie. Das war sehr unglücklich, denn sie hatte sich gerade erst von ihrem verstauchten Fuß erholt. Nun humpelte sie wieder und konnte nicht einmal mit den Anderen in den Park oder zur Besuchsstunde gehen. Sie blieb den ganzen Tag bei den Babys Doldol, Hamsini und Ngilai.
Lentili im Wald
Freitag, 27. März 2015
Boromoko hat sich mit Alamaya angefreundet. Die zwei sehen sich sehr ähnlich, sind beide sehr nett, ruhig und freundlich. Sie verbrachten den Tag zusammen, grasten und umschlangen ihre Rüssel, ab ob sie miteinander sprachen. Es ist, als ob sie die gleiche Sprache sprechen.
Kamok, die sich eigentlich bestens mit Ashaka versteht, benahm sich heute sehr ruppig. Sie griff Ashaka ohne ersichtlichen Grund an und stieß mit ihrem Kopf gegen ihr verletztes Bein. Ashaka fiel mit einem lauten Schmerzensschrei auf den Boden und Kamok rannte davon. Ein Keeper musste hinzukommen und Ashaka wieder auf die Beine helfen. Kamok wurde natürlich entsprechend ausgeschimpft. Sokotei war heute sehr verspielt und forderte Olsekki heraus, was dieser bereitwillig annahm.
Balguda ist ein weiterer sehr ruhiger Elefant und wir denken, dass er und Ziwa eher Kandidaten für Umani Springs als für Voi oder Ithumba sind. Er ist alt genug, um die Reise anzutreten und die Zeit ist reif. Wir werden sie in den kommenden Wochen umziehen.
Boromoko und Ashaka grasen zusammen
Samstag, 28. März 2015
Doldol beginnt so langsam, die Anweisungen der Keeper zu verstehen. Es war sehr kompliziert, ihn zu kontrollieren und zu leiten, weil er so schlecht sehen kann.
Bei der öffentlichen Besuchsstunde waren Sirimon, Enkikwe und Olsekki außer Rand und Band. Olsekki und Enkikwe begannen, um die Milchflasche zu kämpfen, die Sirimon gerade trank. Danach drehten sie sich um und rangelten miteinander. Sirimon drehte sich auch um, als ob er die beiden trennen wollte, doch stattdessen schloss er sich Enkikwe an und bekämpfte Olsekki. Die Keeper mussten alles stehen und liegen lassen, um die Situation zu beruhigen. Oltaiyoni, die normalerweise Olsekki maßregelt, griff später Sirimon an – vielleicht weil er noch mitgemacht hatte, anstatt den Kampf zu beruhigen.
Hamsini, der sich bisher so gut gemacht hat, geht es nun schlechter. Sein Zustand ist noch immer schlecht, obwohl er gut frisst.
Doldol auf einer Lichtung
Sonntag, 29. März 2015
Alle Elefanten haben ihre Rolle in der Waisenherde. Kithaka ist besonders frech, doch auch er hat eine wichte Rolle. Er ist sehr verspielt und das macht vielleicht die etwas ruhigeren Elefanten auch etwas aktiver. Balguda ist ein sehr ruhiger und höflicher Junge, der normalerweise nicht sehr viel spielt, doch heute überredete Kithaka ihn zu ein paar langen und spaßigen Spielen. Sie bestiegen einander und rangelten miteinander, als sie aus den Gehegen gekommen waren, bis es die morgendliche Milch um 9 Uhr gab.
Mwashoti bekam endlich die Gelegenheit, mit seinen Artgenossen in den Park zu gehen. Das war eine schwere Entscheidung, denn seine Wunde ist sehr schlimm. Wir denken aber, dass ein glücklicher Elefant besser heilt. Um 14 Uhr kamen Kamok, Ashaka, Dupotto, Mbegu und Murit zu den Gehegen zurück und holten den verwundeten, humpelnden Jungen ab. Er war sehr froh, dass er mit ihnen hinausgehen durfte. Er war gern im Park, blieb aber dicht bei den Keepern. Er fraß gut und war sichtlich zufrieden mit der Entwicklung. Mbegu und Dupotto kümmerten sich gut um ihn, doch Kamok, Ashaka und Murit hatten nicht so viel Interesse. Mwashoti benahm sich sehr gut und wurde am Abend von der gleichen Gruppe wieder nach Hause gebracht.
Kithaka bekommt auch einmal etwas Aufmerksamkeit von einem Keeper
Montag, 30. März 2015
Mwashoti hatte heute seinen zweiten Tag im Park, doch er entfernte sich nicht weit von den Stallungen. Heute war er mit Ashaka, Ndotto und Lasayen draußen. Lasayen schenkte ihm am meisten Aufmerksamkeit – er schien ihn besser kennenlernen zu wollen. Ndotto und Ashaka blieben unter sich.
Siangiki schloss sich Boromoko und Alamaya an und sie trennten sich zum Grasen und Spielen vom Rest der Herde. Kauro, Ziwa und Tundani hatten viel Spaß zusammen. Die zwei älteren Elefanten hatten ein spaßigen Rangeln mit Kauro. Sie rollten sich im hohen Gras und erlaubten es Kauro, auf sie zu klettern und auf ihren Rücken herumzurollen – eines seiner Lieblingsspiele. Die großen Jungs ließen den Kleinen in ihrer Mitte gewähren und das war ein großer Tag für Kauro, der diese Spiele mit seinen großen Vorbildern sehr liebt. Es ist schön, Ziwa endlich wieder gesund und munter zu sehen. Er ist knapp dem Tod entronnen, nachdem er in Ithumba so krank geworden war, aber nach langen Monaten der Erholung ist die Geschichte nun gut ausgegangen und das ist sehr ermutigend.
Der süße Mwashoti nuckelt an den Fingern der Keeper
Dienstag, 31. März 2015
Enkikwe und Dupotto sind sehr vernarrt in Embu und verbringen im Busch viel Zeit mit ihr. Heute schien aber Embu die Nase voll von ihnen zu haben und schubste sie weg, als sie zu ihr kamen. Am Ende musste sie sie mit ihrem Kopf fortstoßen. Vermutlich brauchte sie zur Abwechslung mal eine Pause vom Babysitten.
Mwashoti begleitete Ashaka und Lasayen recht früh am Morgen hinaus in den Busch. Lasayen scheint ihn noch immer am meisten zu mögen und möchte gern mit ihm spielen. Das macht sie beide glücklich. Obwohl sein kaputtes Bein noch lange nicht zufriedenstellend aussieht, scheint er einen passenden Tagesablauf gefunden zu haben. Er genießt die Zeit draußen bei den Anderen, solange er kann und legt sich hin, um sein Bein auszuruhen, wenn es zu sehr schmerzt.
Hamsini machte heute Morgen einen etwas matten Eindruck, obwohl seine Blutzucker- und anderen Werte gut aussahen.
Eine gute Nachricht ist, dass Doldol nun anscheinend wieder ein wenig sehen kann. Es ist jetzt noch zu früh, die Situation einschätzen zu können, doch wir hoffen, dass er mit der Zeit sein Augenlicht zurückerhalten wird.
Embu und Dupotto
(übersetzt aus dem englischen Original)