Emily und Edie retteten ihre wilden Babys

Die extreme Dürre dieses Jahres hat allen Wildtieren schwer zugesetzt, ganz besonders aber den Jungtieren, deren Mütter in diesen Zeiten nur noch wenige Reserven zur Verfügung haben, um ausreichend Milch zu geben. Die traurige Konsequenz ist, dass die Kälbchen verhungern, was in diesem Jahr im gesamten Land (in Tsavo, Amboseli, Laikipia und im ohnehin sehr trockenenen Norden) zu großen Verlusten in den Elefantenfamilien führte. Eine weise alte Elefantenleitkuh, davon gibt es nach den Jahrzehnten des Elfenbeinhandels nur noch wenige, verfügt vielleicht über die Erfahrung, ihre Herde durch harte Zeiten wie diese zu bringen, weil sie selbst schon eine solch schwere Dürre miterlebt hat. Ein von Menschenhand aufgezogenes Elefantenbaby konnte diese Erfahrungen natürlich nicht machen und ist daher besonders gefährdet, wenn sich die Lebensbedingungen so verschärfen.

nov4

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News aus Malawi

Gerade kam eine Nachricht aus Malawi:

Georg Kloebele schrieb uns:

„Haben einen Elefanten-Bullen gefunden der scheinbar schon vor Monaten an Altersschwäche gestorben war. Backenzähne waren total abgenutzt. Er hatte noch die Stoßzähne mit stattlichen 1,77m und einem Durchmesser von ca.17 cm. Wäre er gewildert worden, hätten die Wilderer sichergestellt, dass ihnen so viel Elfenbein nicht entkommt, und ihn verfolgt bis er verendet. So hatte er doch ein ruhiges Rentner dasein in Thuma für seine letzten Jahre, auch durch die Hilfe von REA.“

 

Unsere Scouts mit den sichergestellten Stoßzähnen

Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im September

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: September 2009

Dieser Monat war hektisch, um es milde auszudrücken. Völlig verrückt trifft es wohl eher.

Am 3. September wurde die winzige Shukuru aus einem Loch an der Mombasa Pipeline gerettet; der 5. September erwischte uns dann eiskalt – unser kleiner Isiolo ist gestorben. Noch am gleichen Tag wurde außerdem der kleine Meibai aus Wamba in Laikipia gerettet. Am 6. September traf der kleine Wamba, ebenfalls aus Laikipia, bei uns ein. Nach einer kurzen Verschnaufpause erhielten wir am 16. September erneut Zuwachs mit der neugeborenen Kigelia aus dem Satao Camp im Tsavo East Nationalpark, die erst zwei Nächte zuvor geboren und von ihrer Mutter zurückgelassen worden war. Am Tag nach ihrer Geburt wurde sie zuerst nach Voi und danach in die Nairobi-Nursery gebracht. Der 17. September sollte wieder ein trauriger Tag werden, denn wir verloren den kleinen Wamba und nur zwei Tage später, am 19. September, auch noch Kigelia, die ja soeben erst das Licht der Welt erblickt hatte. Bereits zwei Tage später, am 21., wurde die auf 2-3 Wochen geschätzte Shaba im gleichnamigen Schutzgebiet in Laikipia gerettet. Schon am nächsten Tag kam der gleichaltrige Kavu aus dem Tsavo East Nationalpark hinzu, denn auch dort wüten Dürre und Wilderei!

Shukuru

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