Auf in die Wildnis: Kenia und Shira ziehen nach Voi; Enesoit, Meibai und Naimina nach Ithumba

Seit Wochen schon parkten drei große Safari-Trucks an der Laderampe der Nursery in Nairobi. Sobald die ersten Regentropfen in Tsavo fielen, sollten sie die fünf ältesten Waisen aus der Nursery in die Auswilderungsstationen nach Tsavo-Ost bringen. Dort beginnt ihre Reise zurück in die Wildnis, in einem großen Schutzgebiet, in dem es alles gibt, was ein Elefantenherz (und -magen) begehrt. Dieser Lebensabschnitt, in dem sie sich von ihren Keepern abnabeln, wird noch einmal fünf bis acht Jahre dauern, denn die die Entwicklungsphasen eines Elefantenlebens entsprechen weitestgehend dem von uns Menschen. Von unseren Nursery-Waisen waren fünf alt genug, um umgesiedelt zu werden, und außerdem wurde es in Anbetracht des großen Zulaufs an Elefantenwaisen (bedingt durch eine der schwersten Dürren in der Geschichte Kenias) nötig, wieder Platz in der Nursery zu schaffen.

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Emily und Edie retteten ihre wilden Babys

Die extreme Dürre dieses Jahres hat allen Wildtieren schwer zugesetzt, ganz besonders aber den Jungtieren, deren Mütter in diesen Zeiten nur noch wenige Reserven zur Verfügung haben, um ausreichend Milch zu geben. Die traurige Konsequenz ist, dass die Kälbchen verhungern, was in diesem Jahr im gesamten Land (in Tsavo, Amboseli, Laikipia und im ohnehin sehr trockenenen Norden) zu großen Verlusten in den Elefantenfamilien führte. Eine weise alte Elefantenleitkuh, davon gibt es nach den Jahrzehnten des Elfenbeinhandels nur noch wenige, verfügt vielleicht über die Erfahrung, ihre Herde durch harte Zeiten wie diese zu bringen, weil sie selbst schon eine solch schwere Dürre miterlebt hat. Ein von Menschenhand aufgezogenes Elefantenbaby konnte diese Erfahrungen natürlich nicht machen und ist daher besonders gefährdet, wenn sich die Lebensbedingungen so verschärfen.

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News aus Malawi

Gerade kam eine Nachricht aus Malawi:

Georg Kloebele schrieb uns:

„Haben einen Elefanten-Bullen gefunden der scheinbar schon vor Monaten an Altersschwäche gestorben war. Backenzähne waren total abgenutzt. Er hatte noch die Stoßzähne mit stattlichen 1,77m und einem Durchmesser von ca.17 cm. Wäre er gewildert worden, hätten die Wilderer sichergestellt, dass ihnen so viel Elfenbein nicht entkommt, und ihn verfolgt bis er verendet. So hatte er doch ein ruhiges Rentner dasein in Thuma für seine letzten Jahre, auch durch die Hilfe von REA.“

 

Unsere Scouts mit den sichergestellten Stoßzähnen