Der Tod von Olkeju

In den vergangenen Jahren ist es immer wieder vorgekommen, dass einer unserer Schützlinge gestorben ist, und jeder Einzelne war ein großer Verlust. Wir erinnern uns an jedes Baby, und da die Elefanten uns Menschen in so vielen Dingen ähnlich sind, vor allem im Verhalten und in der Altersstruktur, haben wir besonders mitgefühlt, wenn wieder ein Elefantenbaby seine geliebte Mutter und seine Familie verloren hat. Viele sind an gebrochenem Herzen gestorben, sie haben einfach ihren Lebenswillen verloren. Andere wiederum wurden Opfer einer Lungenentzündung, einer Infektion mit Rotaviren oder Parasiten, die von illegal weidenden Rinderherden in den Park eingeschleppt wurden. In Jahren der Dürre fielen einige Elefantenbabys in Wasserlöcher, die von Menschen in ausgetrockneten Flussbetten gegraben wurden, um ihre Rinder zu tränken. Manche verstarben, ohne dass wir die Ursache jemals herausfinden konnten. Der Tod des kleinen Olkeju jedoch kam völlig überraschend. Am Abend des 18. Juli war er so hungrig, dass er zu seinem Stall rannte und die Milch gierig hinunterschlang – weil er so hastig trank, lief die Milch in seine Luftröhre und direkt in seine Lunge. Er starb nur eine halbe Stunde später in den Armen seines Lieblingskeepers und gleichzeitig einem unserer besten und erfahrensten Mitarbeiter.

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Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Juni

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juni 2009

Am 4. Juni ging es Schlag auf Schlag weiter: ein neues Elefantenbaby kam bei uns an, und nun hatten wir 19 Waisen in der Gruppe – ein neuer Rekord! Stammesangehörige der Samburu hatten dieses 5 bis 6 Monate alte Kälbchen in einem Brunnen in der Nähe von Archer’s Post im Kalama-Schutzgebiet gefunden, die Wildhüter des Reservates befreiten es und benachrichtigen uns sofort. Als es bei uns ankam, ging es der Kleinen recht gut, und wir nannten sie „Kalama“.

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Naiminas Rettung

Am Freitag, den 12. Juni traf eine weitere Elefantenwaise in unserer Nursery in Nairobi ein. Das kleine Weibchen wurde auf etwa ein Jahr geschätzt und brauchte daher immer noch Muttermilch. Gegen 13.30 Uhr war sie dem Amboseli-Pavian-Forscherteam aufgefallen, weil sie ganz allein unterwegs war. Die Wissenschaftler verständigten daraufhin sofort ihre Kollegen von der Amboseli-Elefanten-Forschungsgruppe. Soila und Norah, die dem Team angehören, spürten das Kälbchen außerhalb des Parks an einem Ort namens Narubaala auf – offenbar war der kleine Elefant von der tansanischen Seite herübergekommen. Sie hatte eine frische Speerwunde zwischen Kinn und Schulter, und ihre Mutter wurde höchstwahrscheinlich in Tansania getötet, wo die Wilderei inzwischen an der furchtbaren Tagesordnung ist. Erst kürzlich wurden massive Ladungen mit illegalem Elfenbein auf dem Weg nach China und den Fernen Osten abgefangen. Mithilfe der Ranger vom KWS und einiger Seile gelang es den Amboseli-Forschern, das Kälbchen einzufangen und sie auf der Ladefläche des KWS Landcruisers zur Landebahn zu fahren, von wo sie von unserem Rettungsflugzeug nur 20 Minuten später abgeholt wurde.

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Kalamas Rettung

Am 30. Mai 2009 um 6 Uhr morgens haben vier Samburu (namens Iritek, Malaria Lemramba, James Lemoyok und Temeriwas Lesankurikuri) in der Region Kalama bei Archer“s Post im Bezirk Samburu im so genannten Weißen Brunnen (Ikwasi Oibor) ein Elefantenbaby gefunden, das in der Nacht zuvor hineingefallen sein musste – bis zur Brust stand es in Wasser.

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