Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im September

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe:

Es war ein außergewöhnlich hektischer Monat in der Nairobi-Nursery. Drei weitere Elefantenbabies mussten gerettet und in die Nursery geflogen werden, so dass es mittlerweile 14 Elefantenwaisen in der Gruppe gibt – so viele hatten wir vorher noch nie auf einmal zu versorgen. Das zog natürlich auch eine Um- und Doppelbesetzung der Ställe nach sich, so dass alle verfügbaren Schlafquartiere belegt werden mussten und überstürzt eine neue Behausung für die größeren Elefanten gebaut wurde.

Der erste Neuankömmling erreichte uns am 7. September (wie immer ein Sonntag!): es war der 2 Wochen alte Kungu, ein winziger kleiner Bulle aus dem Namunyak Schutzgebiet in Nord-Kenia, der aus einer Sandgrube im steilen Ngongo Flußbett, etwa 4 km vom Sarara Safaricamp entfernt, gefunden wurde. Er traf völlig abgeschlagen und zerschrammt bei uns an, hat sich seitdem aber wacker geschlagen und gedeiht inzwischen prächtig.

Kungu_Barsaloi

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Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im August

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: August 2008

Es war ein geschäftiger Monat für die Nursery-Gruppe, denn es gab zwei Neuankömmlinge, die beide Opfer von Wilderei wurden. Am 10. erreichte uns ein 9-monatiger kleiner Bulle aus dem Schutzgebiet Taita Hills, dessen Mutter durch einen vergifteten Pfeil getötet wurde. Er wurde „Taveta“ genannt und war stark unterernährt als er bei uns eintraf, seine Wangen waren tief eingesunken, so dass angenommen werden konnte, dass er schon einige Zeit ohne seine Mutter verbracht hatte. Allerdings gewöhnte er sich sehr schnell ein, zeigte keinerlei Anzeichen von Aggression und war entspannt genug um schon den nächsten Tag mit den anderen Elefanten zu verbringen. Alle Nursery-Elefanten sammelten sich um ihn und begrüßten ihn auf das Herzlichste. Als kleiner Elefant, der bis eben noch auf sich allein gestellt war, neigt er jedoch dazu einfach allein ins Blaue zu wandern, so dass Lesanju und Lempaute ständig ein Auge auf ihn hielten und ihn jedes Mal zur Gruppe zurückholten. Sofort verstand er das Prinzip der Fütterungszeiten, setzt sich dann von der Gruppe ab und wartet noch vor der Zeit auf seine Milchflasche. Die Keeper konnten es kaum glauben! Seit seiner Ankunft gedeiht er prächtig und legt schnell an Gewicht zu.

Taveta

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Aktuelles aus Malawi / Thuma & Dedza Salima F.R.

Unser neues Projekt zum Schutz des Dedza-Salima Forest Reserve feiert nun bald einjähriges Bestehen, und ich wollte sehen, wie es dort vor Ort vorangeht.

Albert Schenk ( der verantwortliche Field-Manager vor Ort ) holte mich am Flughafen in Lilongwe ab, und wir machten uns auf in Richtung Thuma Forest. Dort wurden wir vom Camp-Guard (einer der Scouts hat immer Camp Dienst – d.h. er ist verantwortlich für die Sicherheit des Camps / fürs Essen / die Wäsche) begrüßt, und ich habe mein zu Hause für diese Woche bezogen. Eine Hütte aus Bambus – ein Feldbett und ein Moskitonetz sollten meine Umgebung für die nächsten Tage sein.

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Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Juli

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Juli 2008

Der 3. Juli wurde zu einem denkwürdigen Tag in der Nursery. „Wasessa“, der 2-jährige Neuling, die so schwer zu beruhigen war und sich vor Menschen ungeheuer fürchtete, war das erste Mal mit den anderen Waisen unterwegs, nachdem sie fast 2 Wochen im „Zähmungsstall“ verbracht hatte. Wir waren alle sehr gespannt, da wir nicht wussten ob sie die Flucht ergreifen, die Flaschenmilch aus der Hand eines Keepers im Busch annehmen und sich beim nachmittäglichen Suhlen in Gegenwart der Besucher benehmen würde. Während sich die anderen im Schlamm wälzten, kam sie zurück in ihren Stall, kehrte aber noch während der Besucherzeit zurück und blieb inmitten der Gruppe. Sie trug ihre Ohren zwar den ganzen Tag aufgerichtet wie Platzteller, allerdings benahm sie sich tadellos, auch wenn sie die Anwesenheit von so vielen Menschen anfangs verstörte und verunsicherte. Da die anderen so gut gelaunt blieben, verstand sie wohl, dass ihr niemand etwas Böses wollte, und mit jedem Tag wurde sie ein bisschen ruhiger und gefügiger.

Kenia

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