Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: September 2021
Der Monat stand in der Nursery ganz unter dem Motto „Entwicklung“. Ganz besonders freut uns die Entwicklung von Ziwadi. Normalerweise läßt sie sich hinter der Herde zurückfallen, und macht entweder ihr eigenes Ding oder frißt zusammen mit Rama, Shukuru und Olorien. Aber in den letzten Wochen hat sie sich mehr und mehr mit dem Rest der Herde beschäftigt. Eines Morgens hat sie sogar – gemeinsam mit Naleku – die Herde in den Busch geführt. Was für ein Fortschritt für das einst so schüchterne Elefantenmädchen! „Die Waisen im September“ weiterlesen
Suguroi wurde dank gleich drei glücklicher Zufälle gerettet! Zunächst einmal war es die spontane Entscheidung einer Gruppe von Besuchern, die am 23. September einen Rundflug über Laikipia machten, die geplante Flugroute über der El Karama Ranch zu ändern. Bei dem Abstecher über einem trockenen Flussbett erspähten sie plötzlich den Kadavar einer Elefantenkuh.
Zufälligerweise handelte es sich bei dem Piloten der Maschine um niemanden anderen als Andy Payne, der zuvor lange Zeit Aufklärungsflüge für den Sheldrick Wildlife Trust (SWT) gemacht hatte. Dank seiner Erfahrung erkannte er sofort, dass die Sache verdächtig roch! Er flog noch einmal zurück, und beim zweiten Überflug wurde ein Elefantenkalb ausgemacht – tief im Gestrüpp versteckt, wo nur ein gutes Auge es entdecken konnte!
Andy gab die Position des Kalbs an Mike Nicholson, den Besitzer der El Karama Ranch, sowie an den Kenya Wildlife Service (KWS) durch, woraufhin beim SWT sofort eine Rettungsaktion gestartet wurde. Zunächst musste aber noch geklärt werden, wie groß das verwaiste Kalb genau war, denn ab einem bestimmten Gewicht würde es nicht mehr in ein Flugzeug, das in größerer Höhe in Richtung Norden fliegen musste, passen.
Vor 17 Jahren versuchte ein kleines verwaistes Elefantenkalb verzweifelt, Anschluss an eine Herde zu finden, wurde dabei aber immer wieder abgewiesen. Einmal folgte sie einer Gruppe entlang des Flusses Uaso Nyiro, doch einer der wilden Elefanten hatte etwas dagegen und schubste sie schließlich sogar ins Wasser. Das kleine Mädchen musste sich als das einsamste Elefantenbaby der Welt fühlen – was ihrer Mutter zugestoßen war, konnte nie aufgeklärt werden, und die kleine Naserian war damals wohl mindestens eine Woche ganz allein in der Wildnis unterwegs, bevor sie gerettet wurde. „In Ithumba erblickt Naserians erstes Baby das Licht der Welt“ weiterlesen
Vor ziemlich genau 22 Jahren wurde eine Elefantenwaise aus einer schier hoffnungslosen Situation gerettet: Es war ein kleines weibliches Kalb, das in einem Wasserloch im Meru-Nationalpark steckengeblieben war und nicht mehr herauskam. Stundenlang hing sie im dicken Matsch fest, während die Sonne unbarmherzig auf sie brannte. Eines ihrer Ohren trug so starke Verbrennungen davon, dass die Oberseite bei der Ankunft im Waisenhaus abbröckelte!