Der David Sheldrick Wildlife Trust wird durch das Treffen der Staatsoberhäupter anlässlich der Konferenz gegen den illegalen Wildtierhandel am 13. Februar in London ermutigt. Dass ein solches Treffen überhaupt stattfindet, beweist, dass die Regierungen endlich die Schwere der illegalen Verbrechen, die im Zusammenhang mit Wildtieren stehen, erkannt haben. Wir sprechen der britischen Regierung für ihre Bemühungen, diese Staatschefs zusammenzubringen, unsere Anerkennung aus und beglückwünschen die Teilnehmer, dass sie in einer Erklärung eine Reihe von Maßnahmen vereinbart haben, die – wenn sie nachhaltig verfolgt werden – helfen könnten, den illegalen Wildtierhandel zu drosseln.
Eine wilde Herde durchstreift den Busch
Ein Elefant droht, anzugreifen
Wir glauben, auch wenn die Resonanz des Treffens positiv ist und eine Reihe von anerkennenswerten Ergebnissen in die Erklärung aufgenommen wurden, so ist es dennoch nicht gelungen, weit genug zu gehen – es wurde eine Chance vertan. Die Konferenz war eine historische Chance für einschneidende Maßnahmen und Verpflichtungen angesichts des illegalen Handels, der jährlich auf bis zu 19 Mrd. geschätzt wird und der jedes Jahr das Leben von zehntausenden vom Aussterben bedrohten Arten fordert, genauso wie das Leben von Wildhütern, die während der Ausübung ihres Dienstes ermordet werden. In Bezug auf die Elefanten erwähnt die Erklärung mit keiner Silbe die legalen Elfenbein-Inlandsmärkte, jene Märkte, die den weit verbreiteten illegalen Elfenbeinhandel verschleiern. Wieder liegt der Fokus viel zu sehr auf dem Wort „illegal“, denn beides – sowohl der legale als auch der illegale Elfenbeinhandel wirkt sich auf die Elefantenpopulation aus, denn jedes Stück Elfenbein kommt von einem toten Elefanten. Solange es einen legalen Elfenbeinhandel gibt, solange werden Elefanten wegen ihrer Stoßzähne getötet werden. Es ist eine Tatsache, dass die natürliche Sterblichkeit der Elefanten die aktuelle Nachfrage nach Elfenbein bei weitem nicht deckt.
Stoßzähne dort, wo sie hingehören: an einen Elefanten
Die internationalen und nationalen Elfenbeinmärkte müssen verboten werden. Die Vereinigten Staaten sind diese Woche ein gutes Stück vorangekommen, diese Notwendigkeit hervorzuheben und wir sind enttäuscht, dass das Treffen am 13. Februar nicht die Kraft hatte, dem zu folgen und weiter voranzutreiben. China ist nur allzu bekannt dafür, den größten Elfenbein-Binnenhandel zu haben und damit hat seine Regierung das Potenzial, ein Retter der Elefanten zu sein. Wenn China den Elfenbeinverkauf verbietet, und Untersuchungen der Umweltschutzorganisation WildAid belegen, dass die Öffentlichkeit solch ein Verbot unterstützen würde, dann würde Chinas Regierung nicht nur die Unterstützung ihrer eigenen Bürger haben, sondern ebenso die Unterstützung der Weltbevölkerung, die jede Entscheidung dahingehend, Chinas Elfenbeinmarkt zu verbieten, begrüßen würde.
Ein Wilderer mit Giftpfeilen – – – – – – – – – Elefanten strecken ihren Rüssel aus
Wir beschwören die Staatsoberhäupter, die sich am 13. Februar getroffen haben, ihren selbsternannten politischen Willen, die gefährdete Arten unseres Planeten zu schützen, durchzusetzen und China die Möglichkeit zu verdeutlichen, die es hat, dem Abschlachten der Elefanten Einhalt zu gebieten.
Ein abgehackter Stoßzahn
Zu Recht wird viel über Aufklärungsarbeit und Initiativen zur Reduzierung der Nachfrage in China geredet, denn wo es eine Nachfrage nach Elfenbein gibt, dort wird es auch immer jemanden geben, der bereit ist, dies zu liefern. Der David Sheldrick Wildlife Trust unterstützt diese Bemühungen und wir erkennen deren entscheidende Bedeutung, in Kenntnis der wichtigen Tatsache, dass es selbst mit all dem Geld und der Werbung auf der Welt Zeit braucht, um das Verbraucherverhalten zu ändern. Während dieser Wandel stattfindet, werden weiter Elefanten abgeschlachtet. Wir müssen die Bemühungen zur Bekämpfung der Wilderei vor Ort erhöhen, um die Elefanten, die heute leben, zu retten. Wenn die Nachfrage nach Elfenbein zurückgegangen ist und besser noch beseitigt wurde, dann wird diese großartige Spezies noch weiterhin die Erde durchstreifen.
Ein großartiges Geschöpf – – – – – – – – – – – – – – Ein großer Elefant in Tundani
Eine Elefantenmutter hilft ihrem- Baby durchs Wasser