Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Februar 2004

Nairobi Nursery

Selengai und Madiba machten uns in der zweiten Monatshälfte etwas Sorgen: Selengai hatte plötzlich eine Schwellung am Bein, was sich später als ein Abszess herausstellte, und Madiba litt an einer bakteriellen Infektion des Lymphsystems. Beide sind aber zum Glück wieder wohlauf dank der entsprechenden medizinischen Behandlung und der Fürsorge der Keeper. Madiba, der inzwischen auch seine Backenzähne hat, futtert und schläft wieder prächtig und mischt auch wieder kräftig in der Elefanten-Gang mit. Seine dicke Freundschaft mit Klein-Sunyei ist sehr anrührend und besonders erfreulich, da er doch bei seiner Ankunft im Dezember noch allen anderen gegenüber sehr argwöhnisch war. Er scheint Sunyei anzubeten, sie spielen den ganzen Tag fröhlich zusammen, und nachts schlafen sie „Tür an Tür“. Madiba hat sogar seine aus Südafrika mitgebrachte Decke aufgegeben und ist jetzt ein glückliches Mitglied unserer kleinen Waisenherde. „Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Februar 2004“ weiterlesen

Trauer um Hans-Helmut Röhring

Er wollte im Mai noch einmal zu „seinen“ Elis nach Afrika. Dafür hat er bis zum Schluss gekämpft – zusammen mit seinen Ärzten, die ein Jahr lang alles für ihn getan haben und die ihm diesen letzten Wunsch so gern noch erfüllt hätten. Aber dann war ihm wohl irgendwann klar, dass er doch nicht mehr über seine schwere Krankheit siegen würde. Und am 22. Februar ist Hans-Helmut Röhring still und friedlich eingeschlafen.

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Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Januar 2004

In diesem Monat stand bei uns der Kampf um das Leben des kleinen Ndomot an erster Stelle,, der Ende November im Alter von nur sechs Wochen hier ankam. Er stammt aus der selben entlegenen Ecke Kenias, aus der auch die kleine Sunyei kommt – die beiden scheinen sich sogar zu kennen! Ndomot litt unter Darmgeschwüren mit hartnäckigen Durchfällen, die uns fast verzweifeln ließen. Nach langen vergeblichen Bemühungen griffen wir schließlich auf ein altbewährtes homöopathisches Mittel zurück, das ihm stündlich verabreicht wurde. Jetzt scheint er über den Berg zu sein und zeigt wieder Lebenszeichen, obwohl er noch sehr ausgezehrt und schwach ist. Er trinkt auch wieder Milch und hat guten Appetit, so dass er hoffentlich in ein bis zwei Monaten wieder ein properes Eli-Baby sein wird. „Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Januar 2004“ weiterlesen

Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Dezember 2003

Nairobi Nursery:

Seit auf der CITES Konferenz im Jahre 2002 die Entscheidung zur Lockerung des internationalen Handelsverbots für Elfenbein gefallen war, hat es einen eindeutigen Aufschwung in der Wilderei gegeben, besonders in Nord-Kenia, und unser Nursery-Zögling, der kleine, etwa neun Monate alte „Napasha“, ist offensichtlich eines der Opfer. Nach seiner Ankunft wurde er von Wendi und Tomboi argwöhnisch beäugt, denn er ist genauso groß wie sie, wenn nicht noch etwas größer. Aber die winzige Sunyei, die der verspielteste kleine Eli von allen ist, raste sofort auf ihn zu und schloss Freundschaft mit ihm. Und Olmalo, der Sunyei vergöttert, schloss sich gleich an. Schon bald entschied auch Tomboi, dass es eine gute Sache sein musste, noch einen Jungen in der Herde zu haben, auch wenn er etwas größer war. Und sobald Wendi gemerkt hatte, dass er für ihre Position als Mini-Matriarchin der Nursery-Gruppe keine Gefahr war, begrüßte auch sie ihn freundlich in der Herde. Selengai, ein sehr unabhängiges Elefantenmädchen, die macht, was sie will, und die nur an der Milchflasche interessiert ist, tat so, als würde sie den Neuankömmling gar nicht sehen, und dachte wohl nur an die nächste Fütterung! Sie ist sehr gewachsen und strotzt vor Gesundheit, ein pausbäckiger Wonneproppen. „Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Dezember 2003“ weiterlesen

Große Hilfsaktion für den kleinen Elefanten Olly

Pretoria, 25.12.2003 ‑ Olly ist erst drei Monate alt und darf schon eine lange Flugreise machen. Eine zweimotorige Maschine bringt das männliche Elefantenbaby heute von Johannesburg ( Südafrika ) nach Nairobi ( Kenia ). Flugzeit:  sieben Stunden.

„Eine aufwendige Rettungsaktion für ein einzelnes Tier. Aber der Internationale Tierschutz‑Fonds (IFAW) hat sie beschlossen weil Ollys Schicksal stellvertretend steht für die kritische Situation aller Elefanten Afrikas,“ erklärt Jason Bell, Leiter des IFAW-Büros in Südafrika

„Immer noch setzen Wilderer den bereits stark dezimierten Populationen zu, um die Stoßzähne zu Geld zu machen. Wir sind überzeugt, dass man sich in diesen Zeiten auch so kleiner 0pfer wie in diesem Fall annehmen muss.“

Olly war in Botswana in einem ausgetrockneten Flussbett verlassen aufgefunden worden. Über den Verbleib seiner Mutter und seiner Herde ist nichts bekannt. Im Auftrag es IFAW holte Karen Trendler von „Wildcare“ ein hauptsächlich auf die Aufzucht und spätere Aufzucht verwaister Nashörner spezialisiertes Unternehmen, das Waisenkind nach Südafrika.

Da Olly dringend mit seinesgleichen, also anderen Elefantenkindern, zusammengebracht werden muss wird er heute in Kenia in die Obhut des „Daphne Sheldrick Wildlife Trust“ (DSWT) übergeben. Dies ist die erfahrenste und erfolgreichste Einrichtung für die Aufzucht

verwaister Jungelefanten. R.E.A.e.V. ist inzwischen einer der wichtigsten Finanziers dieses Projektes, das seit 1990 von R.E.A.e.V. unterstützt wird. Auswilderung wird frühestens in zwei Jahren möglich sein.

Der IFAW unterstützt Wildcare und DSWT seit Jahren. Elefanten sind ein Arbeitsschwerpunkt des IFAW, insbesondere die Bekämpfung der Wilderei und die Erhaltung der Lebensräume.

Pressemitteilung von IFAW ( Internationale Tierschutz‑Fonds ) und R.E.A.e.V.