Der Bundesrat hat auf Antrag Hessens ein Haltungsverbot für Wildtiere,
vor allem Affen, Bären und Elefanten, in Zirkussen beschlossen.
Südafrikas Elefanten droht der tausendfache Abschuss – Wiederaufnahme des umstrittenen Cullings?
Die gezielte Tötung ganzer Elefantenfamilien war lange Zeit eine offizielle Strategie des Wildlife-Managements in südafrikanischen Nationalparks. Bis dieses sogenannte Culling aufgrund massiver Proteste von Artenschützern aus aller Welt eingestellt wurde. Nur eine vorübergehende Entwarnung für die Grauen Riesen?
Von der Artenschutzorganisation “Pro Wildlife e.V.“ erhielten wir folgenden RP-Online-Bericht:
Hunderten, wenn nicht sogar tausenden Elefanten in
Südafrika droht der Abschuss. Grund: Sie vermehren sich zu schnell und
zahlreich. Insgesamt 11.671 der majestätischen grauen Riesen leben derzeit
im Krüger-Nationalpark, doch das Tierparadies kann maximal 7500 der Tiere
verkraften.
Indien lehnt Ausnahme vom Verbot des Elfenbeinhandels ab
Neu Delhi, 29.8.2003 – Abgewiesen hat der Oberste Gerichtshof Indiens die Klage indischer Elfenbeinhändler, ihnen die Erlaubnis zum Verkauf ihrer Bestände zu erteilen. Ei, bestätigte die Entscheidung eines anderen Gerichts und forderte die Regierung auf, die Vorräte der Händler einzuziehen.
Der Handel mit Stoßzähnen und Elfenbein-Produkten ist nach dem Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen – seit 1-986
verboten. Bei indischen Händlern lagern aber noch Bestände – Rohware und Schnitzerei – im Umfang von mehr als 20 Tonnen und mit einem Weil von mehreren Millionen Euro. Seit 1991 hatten die Händler immer wieder versucht, eine Verkaufsgenehmigung auf dem Klageweg zu erzwingen.
Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds), seine indische Partnerorganisation WTI (Wildlife Trust of India) und R.E.A.e.V. begrüßen die Entscheidung
Jeder auch noch so begrenzte Handel mit Elfenbein kann zur Wilderei verleiten und sich negativ auswirken auf die Bestände afrikanischer und indischer Elefanten.“
Einfuhr von Elfenbein aus Afrika?
Von Dr. jur. Bernd Josef Fehn (R.E.A. e.V.), Köln
Uns erreichen in diesem Zusammenhang immer wieder zahlreiche Anfragen. Die nachfolgende Darstellung möchte ein wenig Licht in das gemeinhin so empfundene Dunkel der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Einfuhr von Elfenbein bringen. Gleichzeitig appellieren wir an Sie, sich im Rahmen der Gesetze zu bewegen, besser noch auf die verbleibenden Möglichkeiten des grenzüberschreitenden Erwerbs von Elfenbein freiwillig zu verzichten.
Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Juli
Nairobi Nursery:
Am 14. Juli bekamen wir in der Nairobi Nursery Zuwachs von der Mpala Ranch im Laikipia District in Nord-Kenia. Einige Tage zuvor war offenbar eine Herde von Norden her auf die Ranch gekommen, viele der Tiere von Schusswunden durchlöchert, und ein Bulle war so schwer am Kopf verletzt, dass er wie betrunken umher taumelte. Seit auf der CITES Konferenz im Jahre 2002 die Entscheidung zur Lockerung des internationalen Handelsverbots für Elfenbein gefallen war, hat es einen eindeutigen Aufschwung in der Wilderei gegeben, besonders in Nord-Kenia, und unser neuester Nursery-Zögling, der kleine, etwa 9 Monate alte „Napasha“, ist offensichtlich eines der Opfer. Nach seiner Ankunft wurde er von Wendi und Tomboi argwöhnisch beäugt, denn er ist genauso groß wie sie, wenn nicht noch etwas größer. Aber die winzige Sunyei, die der verspielteste kleine Eli von allen ist, raste sofort auf ihn zu und schloss Freundschaft mit ihm. Und Olmalo, der Sunyei vergöttert, schloss sich gleich an. Schon bald entschied auch Tomboi, dass es eine gute Sache sein musste, noch einen Jungen in der Herde zu haben, auch wenn er etwas größer war. Und sobald Wendi gemerkt hatte, dass er für ihre Position als Mini-Matriarchin der Nursery-Gruppe keine Gefahr war, begrüßte auch sie ihn freundlich in der Herde. Selengai, die ein sehr unabhängiger kleiner Elefant ist, der macht, was er will, und nur an der Milchflasche interessiert ist, tat so, als würde sie den Neuankömmling gar nicht sehen, und dachte nur an die nächste Fütterung! Sie ist sehr gewachsen und strotzt vor Gesundheit, ein pausbäckiger Wonneproppen.