Newsletter aus Kenia / die Eli-Waisen im Juni

Nairobi Nursery

Freitag, der 18. Juni,  war ein großer Tag in unserer Nairobi Nursery, denn an diesem Tag sollten Seraa, Mpala und Morani die Nursery verlassen und die lange Reise zurück in die Welt der Elefanten im Tsavo East National Park antreten. Die 19 Monate alte Seraa ist jetzt rund und gesund. Mpala war bei seiner Ankunft aus Laikipia offenbar doch etwas älter als wir dachten, denn er trägt schon stolz seine winzigen Stoßzähne zur Schau, die ihn als Zweijährigen ausweisen, und Morani, der im vergangenen April im Alter von 18 Monaten traumatisiert und mit eitrigen Schusswunden hier eintraf, hat sich zu einem überaus freundlichen kleinen Elefanten gemausert, seine Wunden sind inzwischen verheilt. Da er von den dreien der jüngste ist, wird er in der Tsavo-Gruppe das kleinste Baby sein und somit die privilegierte Position einnehmen, die bisher Solango hatte.

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Elefantenwilderei weitgehend aufgeklärt

Der Executive Director der Uganda Wildlife Authority (UWA), Dr. Arthur Mugisha, gab am 6.Mai in Kampala bekannt: UWA und die eingesetzten Sicherheitskräfte haben sieben Männer – darunter einen Senegalesen – verhaftet, die im dringenden Tatverdacht stehen, die sieben Elefanten in Murchison Falls National Park gewildert zu haben (vgl. unsere Meldung “Elefanten in Uganda gewildert“). Laut Dr. Mugisha haben einige der Verhafteten bereits Geständnisse abgelegt. Das Elfenbein sei in Gulu und in Kampala versteckt gewesen und inzwischen von den Sicherheitskräften entdeckt und beschlagnahmt worden.
Der mit REAeV befreundete Förderkreis für Ugandas Tierwelt (F.U.T.) hat 500 Euro, REAeV hat 1000 Euro für die Uganda Wildlife Authority zur Verfügung gestellt. Die – von Dr. Dieter Speidel/GTZ in Kampala persönlich übergebenen  – Gelder sollen als Belohnung an die Ugander ausgezahlt werden, die an der Aufklärung wesentlich beteiligt waren und auf diese Weise helfen, künftige Fälle von Elefanten-Wilderei zu verhindern

Elefanten befreien Antilopen

Eine ungewöhnliche Nachricht, die über den dpa-Ticker kam – und die wir den
Elefantenfreundinnen und -freunden nicht vorenthalten wollen:
Eshowe (dpa) – Südafrikanische Elefanten haben eine eingesperrte
Antilopenherde befreit. Naturschützer hatten die Antilopen in einem
privaten Park bei Empangeni (130 Kilometer nordöstlich von Durban)
zusammen getriebenen und für eine Umsiedlungsaktion in einer Art
Gatter untergebracht, erklärte am Dienstag Umweltschützer Lawrence
Anthony. Zur Überraschung der Umweltaktivisten tauchte plötzlich eine
Gruppe von elf Elefanten auf und umkreiste das Lager.
Anders als erwartet war die Gruppe nicht am Futter der Antilopen
interessiert: Das Leittier näherte sich dem Tor der Einfriedung und
öffnete es vorsichtig mit dem Rüssel. -«In dem Moment merkten die
Umstehenden, dass das keine Aktion für freies Futter, sondern in der
Tat eine Befreiungsaktion war-», sagte Lawrence. Die Elefanten sahen
den Antilopen beim Verlassen des Gatters zu und trotteten dann
ebenfalls davon.

Elefanten in Uganda gewildert

Im Murchinson Falls Nationalpark in Uganda sind sechs erwachsene Elefanten und ein Jungtier erschossen worden. Diese massive Wilderei ereignete sich nur fünf Monate nach der Konferenz der Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommenes (CITES), auf der beschlossen wurde, drei Ländern des südlichen Afrikas den Verkauf von 60 Tonnen Elfenbein ab Mai 2004 unter strengen Auflagen zu gestatten.

R.E.A.e.V. und andere NGOs wie z.B. der Internationale Tierschutz-Fondes IFAW hatten  erklärt, dass diese „Ausnahme“ das „falsche Signal“ sei und mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Wiederaufleben der Wilderei führen werde (siehe dazu auch die Meldung unter „Aktuelles“).

„Die Parkbehörden werden alles daran setzen, die Täter und das gewilderte Elfenbein so schnell wie möglich aufzuspüren. Natürlich suchen wir auch nach den Auftraggebern“, sagte Dr. Arthur Mugisha, Direktor des UWA (Parkbehörde Uganda Wildlife Authority).

REAeV engagiert sich seit 1989 in Uganda und unterstützt die Antiwilderer-Aktionen im Queen Elizabeth, im Kidepo Valley und im Murchison Falls Nationalpark.

TRAUER UM MAUNGU

Trotz aller Fürsorge, die den kleinen Waisen-Elefanten zuteil wird, sind sie
leider nie vor Gefahren oder Krankheiten sicher. Das ist in der Nairobi
Nursery nicht anders als im Tsavo-Nationalpark. Deshalb müssen wir allen,
die das Patenschaftsprojekt von Daphne Sheldrick unterstützen, eine traurige
Mitteilung machen:
Die kleine MAUNGU lebt nicht mehr.

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