Mahnwache für Elefanten vor dem Chinesischen Generalkonsulat in München am 27.3.2015

Mahnwache für Elefanten vor dem Chinesischen Generalkonsulat in München am 27.3.2015

im Verbund mit den weltweiten GMFER-Demonstrationen (Global March for Elephants and Rhinos)

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In der ersten Jahreshälfte 2015 gibt es weltweit in vielen Städten Proteste vor Chinesischen Botschaften und Konsulaten, initiiert von GMFER (Global March for Elephants and Rhinos). Warum?

 

China spielt mit seinem Konsum an Elfenbein eine verheerende Rolle bei der Ausrottung der Spezies Elefant. Der größte Teil des illegalen Elfenbeins von in Afrika gewilderten Elefanten wird in Chinas Läden gehandelt.

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Die Waisen im Januar

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: Januar 2015

 

Das neue Jahr begann gleich mit der Rettung eines kleinen Elefanten in Laikipia in Nordkenia. Er wurde aus einem Abwasserschacht geborgen, aus dem er sich nicht hatte selber befreien können und in dem er offenbar schon eine geraume Weile festgesessen hatte, denn er war sehr abgemagert. Nach der Rettung hielt ihn der Adrenalinschub noch auf den Beinen, aber danach ging es ihm von Minute zu Minute schlechter. Er behielt keine Milch bei sich, obwohl er dringend fressen mußte. Da er keine Reserven hatte, war er bald so schwach, daß er das Bewusstsein verlor, und er starb wenige Tage später. Was für ein trauriger Start ins Neue Jahr! Und nur zwei Tage später folgte schon die nächste Rettungsaktion. Dieses Mal handelte es sich um einen winzigen Bullen, der im Sera-Naturschutzgebiet in Nordkenia in ein Wasserloch gefallen war. Beim Versuch sich zu befreien hatte er sich schlimme Verletzungen und Schwellungen zugezogen. Ferner kämpfte er mit einer Lungenentzündung und einer infizierten Wunde auf seinem Rücken. So weit hat er den Monat überstanden, aber die letzten Wochen waren nicht leicht für den kleinen Hamsini. Er ist im Stall neben Ndotto und Lasayen untergebracht, die ihm inzwischen viel Trost spenden. Diese beiden haben gut an Gewicht zugelegt und sie sind ständig damit beschäftigt, alles und jeden anzugreifen. Sie wollen dominieren, obwohl sie selbst noch Miniaturen sind! Eines Tages werden sie zu stattlichen Bullen heranwachsen, aber im Moment sind sie noch kleine Knirpse und eine große Besucherattraktion. Kamok, Ashaka und Mbegu überschütten Klein Hamseni mit ganz viel Empathie und Mitgefühl – es ist immer wieder erstaunlich, wie ausgeprägt die Mutterinstinkte selbst schon bei noch so kleinen Kühen sein können. Aber wahrscheinlich sind ihre eigenen traumatischen Erinnerungen noch so frisch, daß sie gar nicht anders können, als jeden Neuankömmling in ihr Herz zu schließen.

 

Wesesa wake up to find Bada had been taken by Lesanju (1) „Die Waisen im Januar“ weiterlesen

Die Behandlung eines Elefantenkalbs im Mara Dreieck

Am Morgen des 28. Januar 2015 erhielt die DSWT/KWS Mara Mobile Veterinär Einheit einen Notruf vom Management der Mara Schutzbehörde, dass eins ihrer patrouillierenden Teams auf ein junges Elefantenkalb mit einer engen Kabelschlingel um sein linkes Vorderbein gestoßen ist.

 

 

Wir wurden sofort tätig und veranlassten alles, was wir für die Behandlung benötigten. Wir wussten, dass ein Kalb von seiner Familie immer erbittert beschützt wird und es würde eine große Aufgabe damit verbunden sein, aber es war notwendig und sehr wichtig, dass wir das Leben dieses kleinen Kalbs retteten und es von unsagbaren Qualen befreiten.

 

 

Es dauerte zwei Stunden, dorthin zu fahren, wo das Kalb und die Mutter in der heißen tropischen Sonne grasten. Wir bemerkten sofort, dass das Kalb große Schwierigkeiten hatte, zu laufen und dass die Mutter weit voraus war und von Zeit zu Zeit zurückkehrte, um ihr Baby aufzusammeln.

 

 

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Das Kalb ist betäubt

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Behandlung eines in eine Schlinge geratenen Elefantenkalbs in Rumuruti

Auf der Ngorare Ranch in Rumuruti berichtete am 08. Februar der Ranch Manager von einem winzigen Elefantenbullen, der eine Wunde von einer eng um sein Bein liegenden Schlinge hatte.

 

Die DSWT/KWS Mobile Veterinär-Einheit in Meru, geleitet von dem zweiten KWS Amtstierarzt Bernard Rono, wurde sofort zur Hilfe gerufen. Der winzige, in die Schlinge geratene, Elefant war in einer Herde von 30 Elefanten, die sehr aufgeregt schienen, als sich der Land Cruiser näherte. Die Mutter des verletzten Elefantenbabys musste betäubt werden, da es sonst unmöglich gewesen wäre, das kleine Kalb zu behandeln. Sobald die Mutter eingeschlafen war, kam das Team schnell und bändigte das Baby, um das Risiko einer Narkose zu vermeiden. Die Schlinge wurde durchtrennt und das abgestorbene Fleisch entfernt, das Baby muss unsagbare Höllenqualen ausgestanden haben. Die Schlinge befand sich an seinem rechten Vorderbein und hatte sich in die Haut eingeschnitten, was eine tiefe, stark infizierte Wunde verursachte. Sein Fuß war extrem geschwollen. Nachdem die Wunde gesäubert war, wurden dem Kalb Antibiotika und entzündungshemmende Medikamente mittels einer intramuskulären Injektion verabreicht und zum Schluss grüner Lehm aufgetragen.

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Das Kalb mit seiner Mutter vor der Behandlung „Behandlung eines in eine Schlinge geratenen Elefantenkalbs in Rumuruti“ weiterlesen