Am Freitag, den 25. April, erhielt der DSWT früh morgens einen Anruf von einem Beamten des Kenya Wildlife Service (KWS). Am Abend zuvor wurden Schüsse im privaten Farmgebiet südlich vom Tsavo Ost Nationalpark gemeldet und der KWS wurde um Berichterstattung aus der Luft gebeten, um diesen Verdacht zu bestätigen.
Die Cessna 185 des DSWT hob sofort Richtung Süden ab. Das Flugzeug machte einen kurzen Zwischenstopp auf einer holprigen Busch-Landepiste auf dem Farmland, um einen KWS-Beamten abzuholen, bevor es zu dem Gebiet weiterging, wo die Schüsse gehört worden waren. Am Boden durchkämmten bereits KWS Ranger das Gebiet.
Als das Flugzeug eintraf, berichteten die Ranger, dass sie gerade zwei frische Kadaver gefunden hatten, das wurde auch aus der Luft bestätigt. Dabei handelte es sich um eine erwachsene Elefantenkuh, der man in den Kopf geschossen hatte und die Stoßzähne heraus gehackt hatte. In der Nähe lag ihr Elefantenkalb, angeschossen, aber noch am Leben. Aus der Luft war zu erkennen, dass das Kalb stundenlang gekämpft haben muss. Im Sand zeichnete sich ein großer Kreis von seinem Körper ab, der entstand, als das Kalb kämpfte, aufzustehen. Seine Stoßzähne waren nur ca. 4 Inches lang (4 Inches entsprechen 10,16 cm) und für die Wilderer lohnte es sich nicht, ihre Zeit darauf zu verschwenden, diese zu entfernen. Die KWS Ranger erlösten das Elefantenkalb von seinem Leiden.

Junge Elefanten wurden getötet
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