Die Waisen im März

Original Keeper-Berichte übersetzt aus dem Englischen.

 

Monatsbericht für die Nursery-Gruppe: März 2014

 

In der Nairobi-Nursery war der März gezeichnet durch Tragödien. Es begann am 12. März mit der Ankunft der erst 14 Tage alten Lekupeh, einem Elefantenbaby, das im Meibai-Schutzgebiet in der Nähe von Wamba in Laikipia gefunden wurde. Das Blutbild des Babys zeigte einen hohen Anstieg weißer Blutzellen (Anzeichen für eine entzündliche oder infektiöse Erkrankung) und hatte stark eiternde Fußsohlen. Es war offenbar weit gelaufen, bevor es in ein durch Erosion entstandenes Erdloch gefallen war, wo man es schließlich gefunden hatte. Trotz größter Anstrengungen konnten wir weder die Blutvergiftung noch den Schmerz unter Kontrolle bekommen, und die kleine Kuh starb am 23. März. Am selben Tag verloren wir auch den kleinen Olodare, der mit einer komplizierten Nabelhernie zu kämpfen hatte. Über Nacht hatte er zudem noch eine Schwellung an einem seiner Hinterbeine entwickelt, von der wir annehmen, das sie von einem Schlangenbiß herrührt. Die Autopsie ergab – völlig unerwartet – einen angeborenen Herzfehler, der ihm früher oder später wohl ohnehin das Leben gekostet hätte. Er war immer etwas zerbrechlich, gab uns aber viel Grund zur Hoffnung, nachdem er die Zahnung so gut überstanden hatte und wieder zu spielen begann. Wir waren furchtbar traurig, zwei unserer Babys an nur einem Tag zu beerdigen zu müssen.

 

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Die Behandlung eines Elefanten im Kipini Schutzgebiet am 31. März 2014

In den späten Abendstunden des 29. März erhielten wir einen Anruf von einem Mitarbeiter des Kenya Forest Service (KFS) im Kipini Schutzgebiet im Distrikt Lamu, der einen jungen Elefantenbullen mit einer üblen Schlinge um sein Bein gesichtet hatte und der um tierärztliche Hilfe bat. Aufgrund der schlechten Telefonverbindung dauerte es eine Weile, genügend Informationen zu bekommen, um eine geeignete Lösung zu finden. In dieser Phase war es notwendig, die Größe des Elefanten zu kennen, denn davon hing es ab, ob es notwendig war, ein Flugzeug loszuschicken, um ihn zu retten oder ob es erforderlich war, dass der Tierarzt mitflog, um sich darum zu kümmern. Sobald genügend Informationen eingeholt wurden und der Ort bestimmt war, wurde ein Plan gefasst.

 

 

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Eine böse Wunde am Bein, die von einer Schlinge stammt,
verursacht starke Schmerzen

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Unterstützung der lokalen Bevölkerung und der Elefanten im Amboseli Nationalpark

Der David Sheldrick Wildlife Trust (DSWT) weitet seine Unterstützung so weit wie möglich in Kenia aus, um die bedrohte Elefantenpopulation zu schützen, indem der lokalen Bevölkerung Hilfe angeboten wird, dem Konflikt zwischen Mensch und Tier entgegenzuwirken und eine friedliche und dauerhafte Koexistenz zwischen der Bevölkerung und der Tierwelt zu fördern. Der DSWT unterstützte zuletzt das Amboseli Ökosystem, das sich an der östlichen Grenze von Kenia befindet. Die dort wachsende Bevölkerung, die einen ansteigenden Nutzviehbestand auslöste, stellte auf der Suche nach Wasser in der Trockenzeit eine große Belastung für den Amboseli Nationalpark dar. Denn dasselbe Wasser wird benötigt, um die Elefanten- und Wildtierpopulation des Gebietes zu erhalten.

 

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Im Schatten des Kilimanjaro

 

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Unterstützung für die Elefanten vom Mwalunganje-Schutzgebiet und von den Shimba Hills

Während der David Sheldrick Wildlife Trust (DSWT) sich auf den Schutz der Elefantenpopulation im gesamten Tsavo Naturschutzgebiet konzentriert, gibt es noch viele weitere entscheidende Lebensräume und Wanderkorridore für Elefanten, die durch das Vordringen der Menschen, die Zerstörung des Lebensraums und die Wilderei bedroht sind. Eins dieser bedrohten Ökosysteme ist das Mwalunganje-Elefanten-Schutzgebiet in den Shimba Hills, das inmitten eines Küstenwaldes am Rande des Indischen Ozeans an Kenias Südküste liegt. Der DSWT hat bereits eine Verbindung zu dieser wunderschönen Umgebung. Als David Sheldrick das Gebiet einst erkundete, überflog und entdeckte er dabei einen verborgenen Wasserfall innerhalb des heutigen Shimba Hills Nationalreservats und später wurde der Wasserfall nach ihm benannt – die „Shedrick-Fälle“.

 

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Der Sheldrick-Wasserfall

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