Die Rettung von Ndoria

Am 2. November 2014 fand eine Anti-Wilderei-Einheit des Taita-Schutzgebietes auf dem Gelände ein einsames weibliches Elefantenkalb. Sie wurde den Tag über beobachtet und sie schien zu keiner der vorbeiziehenden Herden zu gehören. Der KWS wurde informiert und der kontaktierte sofort den DSWT, der ein Rettungsteam losschickte. Gemeinsam mit dem DSWT-Team versuchten die Taita-Scouts mehrere Stunden lang, das Kalb im dichten Gebüsch aufzuspüren, doch sie konnten sie nicht wiederfinden. Später am Nachmittag wurde sie noch einmal bei einer Gruppe von vier Bullen gesehen und verschwand dann erneut im Busch. Dann wurde es dunkel.

 


Zu dieser Jahreszeit – nach den Regenfällen – gab es in dem Schutzgebiet 400 Elefanten und wir hofften, dass das Kalb seine Familie wiederfinden würde. Der David Sheldrick Wildlife Trust schickte am nächsten Tag ein Aufklärungsflugzeug, das das Gelände gründlich überflog, um sicherzugehen, dass das Baby nicht wieder allein gelassen worden war, doch sie wurde nicht wiedergesehen. Alle hofften das Beste: dass sie ihre verlorene Mutter und Herde wiedergefunden hatte.
Ein paar Tage später wurde jedoch wenige hundert Meter von den Grenzen des Taita Schutzgebiets, auf der Mugeno-Ranch, eine milchgebende Elefantenkuh gefunden, die wegen Wunden von vergifteten Pfeilen gestorben war. Der KWS wurde gerufen, um ihre Stoßzähne zu entfernen und wir waren uns sicher, dass das wohl die Mutter des zuvor gesehenen Kalbs gewesen sein muss. Obwohl wir danach die ganze Zeit Ausschau nach dem Baby hielten, wurde es einen Monat lang nicht mehr gesehen.
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Eine neue Tochter für Ex-Waise Emily

Weihnachten 2014 haben sich bei uns glückliche Ereignisse zugetragen. Der üppige Regen am Jahresende hat den sonst so dürren Tsavo-Nationalpark nicht nur in einen reichhaltigen grünen Dschungel verwandelt, in dem nun viele wilde Blumen wachsen und es nur so pulsiert vor Leben, sondern auch viele Wasserlöcher mit Regenwasser gefüllt, sodass es nun für die Elefanten und alle anderen Tiere mehr als genug Wasser und Futter gibt. Es waren also die Feiertage gekommen, für die Elefanten und die ganze Wildnis ebenso wie für die Menschen, die inzwischen Betreuer von so vielen verwaisten Elefanten sind, viele von ihnen zum großen Teil schon wild lebend. Am 23. Dezember kamen Angela und ihre Familie zusammen mit Daphne beim Mittagsschlammbad der Waisen in Ithumba vorbei. Das Schlammloch hat sich in einen kleinen See verwandelt, in dem die Elefanten herumtollen und untertauchen können, um sich während der heißesten Zeit des Tages abzukühlen.

 

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Die Rettung von Lasayen

Am 25. September wurde ein winziges Kalb aus einem Brunnen im Namunyak-Schutzgebiet in Samburu von den Gemeinde-Wildhütern gerettet. Er war offensichtlich in den Brunnen gefallen, der von der Gemeinde für ihre Nutztiere angelegt wurde, der aber in der Trockenzeit im Schutz der Dunkelheit auch häufig von durstigen Elefanten genutzt wird. Für kleine Elefantenkälber sind diese Brunnen sehr gefährlich und sie rutschen öfter hinein. Wegen der vielen Menschen in der Gegend verschwinden die Elefanten aber bei Sonnenaufgang immer wieder, um einem Konflikt mit den Bewohnern aus dem Weg zu gehen. Diese Herde musste die herzzerreißende Entscheidung treffen, das arme Kalb zurückzulassen.

Lasayen umgeben vom Grün des Parks

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Ithumba November 2014

Samstag, 1. November 2014
Heute Morgen kam eine große Gruppe Ex-Waisen, bestehend aus Mulika, Yatta, Wendi, Kora, Madiba, sowie Makireti, Kilibasi, Kasigau und Kilaguni von Sugutas Gruppe mit einigen wilden Elefanten vorbei. Madiba zeigte neue, systematische Kratz-Fähigkeiten an den Felsen bei den Stallungen.
Vuria, Laragai und Garzi führten die Gruppe nach kurzer Zeit an den Stallungen hinaus in den Busch. Wildhunde tauchten an der Wassertränke auf, was die Elefanten etwas verunsicherte, also soffen sie nur schnell zuende und machten sich dann auf den Weg.
Im Busch waren Bongo und Bomani nervös, nachdem sie ein paar Dikdiks hatten herumlaufen sehen. Vuria und Orwa sprachen sich ab, wo sie zusammen grasten, während Turkwel und Kainuk gleichzeitig liefen und fraßen. Kilabasi, Kasigau und Makireti blieben heute noch eine Weile bei den Waisen. Bongo stellte sich in den Schatten eines Baumes, während Makireti und Turkwel sich das Grün eines Baumes teilten, Narok ihre Stoßzähne an einem Felsen schärfte und Kanjoro und Teleki sich etwas balgten.

Ex-Waisen kommen zu den Stallungen

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Umani Springs November 2014

Samstag, 1. November 2014
In den frühen Morgenstunden, nach heftigen Regenfällen in der Nacht, stand Murera auf, trank ihre Milch und eilte dann vorneweg, um die Herde anzuführen. Lima Lima bekam keine Chance, heute die Anführerin zu sein. Als Lima Lima sie losgehen sah, stellte sie ihre Ohren auf und zeigte den Keepern damit, das irgendetwas anders war als üblich und die Keeper wurden aufmerksam. Sie sahen sich um und sahen einen riesigen Büffel. Lima Lima passt immer gut auf uns auf. Dann folgte die Gruppe Murera zu den Weidegründen, damit sie von dem, was die Natur gerade so zu bieten hat, fressen konnten. Die Waisen hofften, nach den Regenfällen in der Nacht einige frische, grüne Zweige zu finden, doch die Trockenzeit hat sich noch nicht verabschiedet. In ein paar Tagen wird sich das aber geändert haben.
Murera kam am umgestürzten Baum vorbei und begann sich zu kratzen. Als sie weiterliefen, kamen sie zu einem schlammigen Gebiet, in dem ein paar Akazien umgefallen waren, die sie sehr genossen. Der Schlamm und die Bäume mit ihren leckeren Zweigen waren nun erreichbar für sie.

Lima Lima stellt ihre Ohren auf

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