Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: März 2020
Es ist bemerkenswert, das Elefanten doch wie wir so richtige Gewohnheitstiere sind. Diesen Monat haben uns die derzeit 17 Elefantenwaisen in Nairobi oft daran erinnert. Seit Ausbruch der COVID-19 Pandemie mußten wir erstmals (und bis auf Weiteres) in der Geschichte des Sheldrick-Trusts die morgendliche öffentliche Besuchsstunde absagen. „Die Waisen im März“ weiterlesen
Seit 2015 basteln einige unserer Vereinsmitglieder um Anke Weelborg und Beate Frese fleißig Elefanten für den Schutz der grauen Riesen in Afrika. Es wurden bereits Veranstaltungen wie Hobby- und Kreativmärkte, Adventsbasare und Flohmarktaktionen organisiert, auf denen die Elefanten in allen Varianten wie Tschen, Weihnachtskugeln, Geschirrtücher, Schlüsselanhänger u.v.m. verkauft wurden. Seit 2017 werden gehäkelte Rüsseltiere in der Sommersaison in einem Café in Norddeutschland zu festen Preisen verkauft. Die Bastelmaterialien als auch Stoffe, Wolle, Zeit und alle Einnahmen spenden die freiwilligen Handwerkerinnen unserem Verein. Die Rüsseltiere kommen prima an und sind immer schnell vergriffen. In Zeiten von COVID-19 stagniert der Verkauf natürlich, aber wir möchten Beate Frese, Anke Weelborg und ihren anderen fleißigen Helferinnen im Namen der Elefanten herzlichst danken!
Helferin Anke Strebe und ihr Häkelzoo (c) Anke Strebe
Häkeln für die Grauen Riesen (und anderes Getier) (c) Anke Strebe
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Februar 2020
In ganz Kenia hält die Regenzeit an und der Nairobi-Nationalpark grünt und blüht und ist voller Leben. Das Gebüsch ist sehr dicht und das Gras sehr hoch, was die Arbeit für die Keeper nicht immer einfach macht, wenn sie versuchen, Babys wie Ziwadi oder Enkesha im Auge zu behalten, die gerne einmal auf eigene Faust Streifzüge unternehmen. Kiasa lockt auch gerne mal ihre kleine Gruppe weg, zu der momentan Tagwa, Tamiyoi, Nabulu, Enkesha, Sattao, Dololo, Mukkoka und Naleku gehören. „Die Waisen im Februar“ weiterlesen
COVID-19 richtet weltweit Chaos an und die Folgen sind derzeit noch nicht absehbar. In Malawi gibt es aktuell 16 bestätigte Fälle, und ab dem 18. April tritt eine dreiwöchige, landesweite Quarantäne in Kraft.
Die Wildlife Action Group (WAG) in Malawi war unterdessen aktiv und hat die Regierung in den an das Thuma Waldreservat angrenzenden Dorfgemeinden bei der Aufklärung um die Pandemie unterstützt. Denn unsere Dorfgemeinden sind uns wichtig! Die Dorfvorsteher wurden informiert und überall wurden Poster aufgehangen, die zeigen, wie sich das Virus verbreitet und wie man sich schützen kann: Hände waschen, Husten in die Armbeuge, Abstand halten und Reisen vermeiden.
Für unsere tapferen Wildhüter gehört Gefahr zum Arbeitsalltag, aber diese Situation ist vollkommen neu für uns alle! Unsere Scouts haben sich entschieden, weiter zu arbeiten (im „Home Office“ sozusagen) und nicht zu ihren Familien nach Hause zurückzukehren. Wir befürchten, daß Wilderer die derzeitige Situation sonst ausnutzen könnten.
Alle Mitarbeiter sind vollumfassend informiert und bekommen tägliche Updates. Wir haben in allen Camps so genannte Tippy-Taps aufgebaut (per Fuß zu bedienende Waschstationen) und die sonst übliche Art zu essen (mit Händen von einem Gemeinschaftsteller) wurde vorübergehend abgeschafft und alle Scouts essen jetzt von ihrem eigenen Teller. Masken wurden von unserem hauseigenen Schneider Saulos aus Kitenge, einem bunt bedruckten afrikanischen Stoff, genäht.
Wir schicken all unseren Unterstützern, ihren Familien und Freunden gute Gedanken in diesen schwierigen Zeiten.
Lynn Clifford und die WAG scouts in Malawi
Saulos beim Nähen von Atemmasken aus Kitenge-Stoff (Quelle: Lynn Clifford/WAG)
Kitenge wird der bunt bedruckte afrikanische Stoff genannt. (Quelle: Lynn Clifford/WAG)
Die WAG-Scouts mit ihren neuen Atemmasken. (Quelle: Lynn Clifford/WAG)
Ein so genanntes Tippy-Tap, eine per Fuß zu bedienende Waschvorrichtung, um Kreuzkontaminierung zu vermeiden (Quelle: http://www.tippytap.org)
Monatsbericht für die Nursery-Gruppe in Nairobi: Januar 2020
Am 2. Januar retteten wir ein Elefantenkälbchen in der Masai Mara. Die kleine Kuh war ca. ein halbes Jahr alt und kam spät Abends in der Nursery an. In der ersten Nacht war sie sehr unruhig und lief in ihrem Stall auf und ab. Wir nannten sie Naleku und nach einer weiteren unruhigen Nacht dachten wir, es sei das Beste, sie zu den anderen Waisen zu lassen, die ähnliche Traumata hinter sich haben und sie wahrscheinlich besser beruhigen können. Ihre neue Familie wusste auch sofort genau, wie sie mit viel Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung auf sie eingehen mussten. „Die Waisen im Januar“ weiterlesen