Waisenblogs-Beitrag Voi, 09.06.2019

Sonntag, 9. Juni 2019
Die Ankunft von Emoli, Tagwa und Sagala scheint nicht viel am sozialen Gefüge der Waisenherde in Voi geändert zu haben; Kenia und Ndii sind weiterhin sehr bedacht auf ihre Adoptivkinder Tahri und Araba, während Mbegu sich vor allem um Godoma kümmert und nicht viel mit den Neulingen am Hut hat. Die drei grasten heute in der Nähe der Keeper, und die Herde besuchte das Baobab-Wasserloch und soff dort Wasser. Wie aus heiterem Himmel sprangen Arruba, Rorogoi, Bada und Embu plötzlich ins Wasserloch und badeten. Das Wasser war aber kalt, und die anderen hielten Abstand, damit sie nichts abbekamen. Nur Suswa bespritzte sich selbst mit etwas Wasser, bevor sie sich auf die wärmende Erde legte. Am Nachmittag forderte Nelion Araba zum Kräftemessen heraus, bevor die Herde mit Emoli und Tagwa an der Spitze zu den Stallungen zurückkehrte.

Waisenblogs-Beitrag Voi, 05.06.2019

Mittwoch, 5. Juni 2019
Die Neulinge aus Nairobi, Emoli, Sagala und Tagwa, schliefen in der Nacht zum ersten Mal in den größeren Gehegen der Auswilderungsstation; sie schienen sich noch nicht so recht daran gewöhnt zu haben, denn in der Nacht hörte man sie ab und zu laut bellen. Am Morgen kamen sie heraus und bekamen ihre Milch. Danach rollte sich Kenia auf dem Boden herum und lud die Kleinen ein mitzuspielen. Tahri ließ sich nicht lange bitten und kletterte ihr auf dem Bauch herum. Arruba staubte sich schon einmal mit roter Erde ein, während Mashariki am Rand des Wasserlochs spielte. Nelion schloss sich schließlich Arruba an, genauso wie danach noch Tahri, Kihari und Panda. Sagala kümmerte sich um Tagwa, und Arruba kam herbei, um Hallo zu sagen, bevor die ganze Herde in den Busch aufbrach. Um die Mittagszeit kamen die Waisen dann zu ihrer Milch zu den Stallungen zurück, da in der Nähe des Baobab-Wasserlochs gerade ein großes Rudel von zehn Löwen ein Zebra fraß. Arruba, Mashariki und Embu gönnten sich ein herrliches Schlammbad im Wasserloch, bevor sie sich noch einstaubten. Als sie aus dem Wasser kamen, ging auch noch Mbirikani hinein, um ein wenig zu schwimmen.

Waisenblogs-Beitrag Voi, 04.06.2019

Dienstag, 4. Juni 2019
Waisen und Keeper warteten heute gespannt auf die Neuankömmlinge aus Nairobi. Nach der morgendlichen Fütterung hingen sie eine ganze Weile an der Auswilderungsstation herum, bevor sie schließlich in der Nähe anfingen zu grasen. Kurz vor der Ankunft von Tagwa, Sagala und Emoli brachten die Keeper die milchabhängigen Waisen zur Milchfütterung zurück zu den Stallungen. Nachdem der Umzugs-LKW angekommen war und Emoli, Tagwa und Sagala ausgestiegen waren, bekamen sie erst einmal etwas Milch, bevor Mbegus Gruppe zu ihnen stieß und sie begrüßte. Ndotto versuchte gleich, etwas von Emolis Milch zu stehlen, und dieser rannte davon, weil er nicht wusste, was all diese Elefanten von ihm wollten! Mbegu hielt sich etwas zurück, damit die anderen die Neulinge kennenlernen konnten. Als sie angefangen hatten, sich über die Luzernenheupellets her zu machen, näherte sich Kenia mit ihren Kollegen. Ngilai versuchte, Tagwa auf den Rücken zu klettern, wurde aber von den Keepern abgehalten. Arruba und Embu waren ziemlich aufgeregt und sprangen erst einmal ins Wasserloch. Am Nachmittag besuchte die ganze Herde das Baobab-Wasserloch, und einige von ihnen nahmen ein Schlammbad. Eine wilde Herde kam dazu, hielt aber Abstand, als sie die Keeper sah; diese hielten sich daraufhin zurück, damit die wilden Elefanten zum Saufen kommen konnten. Emoli, Tagwa und Sagala hielten sich dicht bei den Keepern. Es war bewölkt, und so mussten sich die drei Neulinge nicht gleich mit dem heißen Wetter, das typisch ist für Tsavo, anfreunden. Dies ist einer der Gründe, warum die Umzüge normalerweise nach der Regenzeit stattfinden.

Waisenblogs-Beitrag Voi, 31.05.2019

Freitag, 31. Mai 2019
Die milchabhängigen Waisen stellten sich am Morgen in einer ordentlichen Reihe zur Fütterung an. Ndotto und Ngilai schlürften noch alles, was sie an verschütteter Milch finden konnten, auf, bevor sie zum Ergänzungsfutter übergingen. Arruba ließ heute den großen Kratzfelsen links liegen und schuffelte sich stattdessen an der Mauer. Gegrast wurde dann in den Ebenen nördlich des Mazinga-Bergs, und weil es ein kühler Tag war, gingen sie gar nicht erst zum Schlammbad. Suswa graste auf eigene Faust unter einem Baum. Ishaq-B versuchte, mit den Stoßzähnen etwas Erde aufzulockern, was nicht einfach ist, weil ihre Stoßzähne unter ihrem Rüssel nach innen gewachsen sind! Ndoria zeigt in letzter Zeit Anzeichen, sich unabhängiger machen zu wollen und blieb zurück, als die Herde am Abend zu den sicheren Stallungen zurückkehrte. Die Keeper riefen sie aber, bis sie mitkam, denn sie machten sich Sorgen, dass sie mit dem großen Löwenrudel aneinander geraten könnte, das erst vor zwei Tagen wieder gesichtet worden war und sich noch immer in der Gegend aufhielt.

Waisenblogs-Beitrag Voi, 30.05.2019

Donnerstag, 30. Mai 2019
Am Morgen wurde an den Stallungen wieder fleißig gespielt. Ishaq-B kratzte sich das Hinterteil an einem großen Felsen. Sie sah, wie Arruba, die auf einem kleinen Felsen stand, Häufchen roter Erde in die Luft warf, was den anderen gut zu gefallen schien. Also hörte sie mit dem kratzen auf und begann selbst, etwas Erde aufzulockern und ihr eigenes Staubbad vorzubereiten. Damit war sie aber wohl nicht zufrieden, und sie lief zu Arruba, um sie zu einem Ringkampf zu überreden. Arruba hatte aber keine Lust und lehnte ab. Also ging Ishaq-B zurück zu ihrem Kratzfelsen, musste aber feststellen, dass Kenia ihn schon übernommen hatten und Rorogoi und Nguvu sich schon angestellt hatten. Bis sie alle fertig waren, war es auch schon Zeit zum Grasen aufzubrechen, und Ishaq-B schloss sich ihren Freunden an.