Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 22.05.2020

Freitag, 22. Mai 2020
Als es am Abend Zeit für den Heimweg wurde, schien Faraja es eilig zu haben – offenbar spekulierte er auf eine Extra-Flasche Milch! Genau wie Shukuru hat er mitbekommen, dass es zusätzliche Milch abzustauben gibt, wenn die anderen nicht mit zu den Stallungen zurückkommen, sondern für die Nacht gleich hinaus in den Wald gehen. Heute Abend konnten sich Faraja, Shukuru und Lima Lima alle eine weitere Flasche sichern!

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 19.05.2020

Dienstag, 19. Mai 2020
Die Waisen wissen schon, wann es Zeit für die Mittagsmilch ist, und Murera und die anderen älteren Mädchen sammeln dann die beiden jüngeren Bullen ein, damit sie alle pünktlich zur Fütterung gehen können. Heute hatte sie Mwashoti und Alamaya herbei gerufen, und die zwei warteten brav an ihrer Seite, bis es losging. Sie wollte auch noch die anderen Jungs abholen, und Jasiri war auch schnell bei der Stelle, denn er wollte seine Flasche nicht verpassen! Ziwa, Zongoloni, Ngasha, Faraja und Jasiri werden allerdings langsam unabhängiger, und so kommen nicht immer alle mit zur Fütterung. Shukuru hat das schon gemerkt, und weiß, dass sie hin und wieder eine zusätzliche Flasche bekommt, wenn jemand von den unabhängieren Waisen nicht da ist. Heute hatte sie allerdings kein Glück, denn irgendwann fanden sich alle ein und kamen mit zur Mittagsfütterung und zum darauffolgenden Schlammbad.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 16.05.2020

Samstag, 16. Mai 2020
Murera war am Morgen so verträumt, dass sie bummelte und den Anschluss an die Herde verpasste, die in eine andere Richtung davon gelaufen war. Als sie sie nicht mehr sehen konnte, hob sie den Rüssel und schnupperte nach ihren Freunden. Nachdem sie sie gewittert hatte, ging sie in die Richtung, aber Zongoloni kam ihr schon entgegen, und die beiden trafen sich auf halber Strecke. Sonja wartete inzwischen auf die beiden, damit alle gemeinsam zur Mittagsfütterung gehen konnten. Ziwa und Faraja hatten keine Lust mitzukommen, sondern blieben in den Bergen und grasten weiter. Nachdem sie ihre Flaschen geleert hatten, hatte Quanza es eilig, ins Schlammloch zu kommen. Sie hatte Mwashoti überzeugt mitzukommen, und die beiden planschten fröhlich im Matsch herum, bevor sie den anderen in Richtung der Chyulu-Berge folgten.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 15.05.2020

Freitag, 15. Mai 2020
Zongoloni kam heute mit einem wilden Bullen zu den Stallungen, der von den Keepern Ndugu genannt wird. Sie lud ihn ein, die Waisen kennenzulernen, und stellte ihn den Keepern und den anderen vor. Ndugu ist ein sehr umgänglicher Bulle, und er verhielt sich die ganze Zeit sehr ruhig und freundlich. Murera hielt trotzdem Abstand von ihm und überließ es Sonje, Bekannschaft mit ihm zu machen. Ndugu freute sich sehr und spielte ein wenig mit Sonje, worüber wiederum Faraja offenbar nicht so erfreut war – er versuchte, die beiden zu trennen. Scheinbar wollte er selbst mit ihm spielen, und Ndugu wandte sich auch prompt den älteren Jungs zu und ging mit ihnen zum Schlammloch. Dort wälzten sich schon Ziwa und Jasiri, und Ndugu stellte sich daneben und schaute zu.

Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 12.05.2020

Dienstag, 12. Mai 2020
Jasiri scheint nun auch Gefallen an seiner neuen Unabhängigkeit bei den auswildernden Waisen gefunden zu haben. Er schließt sich ihnen häufig an und sieht auch gut genährt und zufrieden aus. Er spielt auch viel mit den wilden Bullen. Seit etwa vier Monaten sind Ziwa, Ngasha, Faraja und Zongoloni nun auf eigene Faust unterwegs, und Jasiri scheint bald in ihre Fußstapfen treten zu wollen. Die fünf haben sich aber noch nicht komplett von der Waisenherde losgesagt; Zongoloni kommt fast jeden Tag zurück und verbringt Zeit mit ihren Freunden. Ngasha folgte heute Lima Lima zur Tränke, wo die beiden ihren Durst löschten. Er hatte wohl gehofft, dass die anderen sich ihnen anschließen, aber es kam sonst niemand mit. Schließlich zog er in Richtung der Chyulu-Berge los, um dort zu grasen.