Samstag, 21. Dezember 2019
Shukuru ließ sich am Morgen nahe der Stallungen ein paar Akazienzweige schmecken und beschloss dann, die Waisen zu den Umani-Hügeln zu bringen. Sonje folgte ihr, was bedeutete, dass sie einverstanden war. Shukuru zeigt in letzter Zeit öfter einmal Interesse, die Führungsrolle zu übernehmen! Nichtsdestoweniger ist sie immer noch ein zurückhaltendes und freundliches Mädchen. Mwashoti ist nach Shukuru der zweitbravste Waisenelefant, obwohl er manchmal auch frech werden kann. Allerdings scheint er dabei meist von den Rabauken wie Alamaya oder Ziwa angestiftet zu werden, die ihn manchmal versuchen herumzuschubsen. Nur wenn es um die Luzernenheupellets geht, kennt Mwashoti keinen Spaß – diese will er mit niemandem teilen, nicht einmal mit seiner Adoptivmama Murera! Ziwa stapfte heute in eine andere Richtung los als die anderen, aber Faraja ging ihm hinterher und überzeugte ihn, mit den anderen mit zu gehen. So folgten sie alle Shukuru zu den Hügeln, anstatt nach ihren wilden Freunden zu suchen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 20.12.2019
Freitag, 20. Dezember 2019
Heute gingen die Waisen zur Abwechslung einmal zu den Kenze-Hügeln, wo sie die Klippspringer bewunderten, die mit Leichtigkeit über das schroffe Lava-Gestein hüpften. Ngasha wollte ihnen hinterher gehen, aber er war nicht schnell genug, und so kam er bald wieder zurück. Er ging zu Ziwa, der sich gerade unter den großen Bäumen ausruhte, und sagte ihm mit umschlungenen Rüsseln Hallo. Es war ein heißer Nachmittag, und die Waisen suchten den Schatten. Die hellhäutigen Elefanten Jasiri und Faraja suchten sich auch etwas Wasser, mit dem sie sich abkühlen konnten; ihnen macht große Hitze immer am meisten zu schaffen.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 18.12.2019
Mittwoch, 18. Dezember 2019
Die Schildkröten hatten es heute nicht leicht, als Sonje und Quanza sich im Wasserloch zum Baden breit machten. Nach und nach kamen auch die anderen Waisen hinzu, und die Reptilien flüchteten sich eilig hinaus aus dem Wasser. Als sie Mwashoti, der noch am Rand stand, entgegen kamen, blieb er kurz stehen und ließ sie erst einmal vorbei, bevor er auch ins Wasser stieg. Faraja versuchte, auf allem und jedem herumzuklettern, sodass die Keeper mit ihm schimpften. Als sie die Waisen später zusammenriefen, hielt Shukuru Sicherheitsabstand, weil sie dem Raufbold Faraja nicht in die Quere kommen wollte.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 16.12.2019
Montag, 16. Dezember 2019
Zongoloni, Ngasha und Faraja tauchten kurz vor Mittag auf, aber Ziwa war im Wald geblieben. Murera zog sich mit Shukuru zum anderen Ende des Schlammlochs zurück, um den herumtobenden Jungs aus dem Weg zu gehen; als sich aber Alamaya zu den beiden gesellte, durfte er auch bleiben. Bei der Mittagsfütterung konnten die Waisen es gar nicht erwarten, ihre Milch zu bekommen; Shukuru war als erste da. Die großen Jungs begannen, sich um die letzte Flasche zu streiten, die noch auf dem Boden stand und eigentlich auf Ziwa wartete. Die Keeper ließen sie aber nicht heran, und nachdem Ziwa nicht auftauchte, bekam schließlich Shukuru die Extra-Portion Milch.
Waisenblogs-Beitrag Kibwezi, 15.12.2019
Sonntag, 15. Dezember 2019
Noch vor dem Morgengrauen kamen etliche wilde Elefanten zusammen mit den vier Ausreißern um Zongoloni und Ziwa zur Tränke vor der Auswilderungsstation. Mwashoti und Shukuru hörten sie planschen und kollerten in ihren Gehegen, und Lima Lima schien zu ihnen hinaus gehen zu wollen. Die Keeper öffneten das Tor aber nicht, denn es war noch dunkel und Lima Lima würde sicherlich am Morgen noch ihre Milch trinken wollen! Als die Waisen dann am Morgen heraus kamen, beschüffelten sie den Dung der wilden Elefanten. Zongoloni, Ziwa, Faraja und Ngasha grasten den Tag über mit den Waisen zusammen, und Faraja führte sie am Abend zurück zu den Stallungen.